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Ohren auf für neue Hörspielproduktionen

Filmstiftung NRW fördert sechs Hörspielprojekte

Hörspiele über Vergangenheitsbewältigung, Verschwörungstheorien und einen zu früh verstorbenen Filmkomponisten sind nur ein Ausschnitt aus dem Spektrum der Projekte, deren Entwicklung die Filmstiftung NRW im Rahmen ihrer Hörspielförderung mit Stipendien und einer Produktionsförderung unterstützt. Der Beraterstab, dem Dr. Christiane Florin (Rheinischer Merkur), Volker W. Degener (VS NRW), Isabel Platthaus (WDR) und Sibylle Bettray (Filmstiftung NRW) angehörten, empfahl in seiner Sitzung Mitte August, sechs Hörspielmacher mit insgesamt 35.000 Euro zu fördern.

Gleich drei der geförderten Produktionen wählen einen crossmedialen Ansatz: Für sein Projekt "Dr. Ahab de Large" hat sich Hennig Nass, langjähriger Weggefährte von Christoph Schlingensief, mit dem Künstler Jonathan Meese zusammen getan. Ihr ex­perimentelles Projekt soll parallel in einer Bühnen- und Hörspielfassung entstehen. Den gleichen Auswertungsweg gehen auch Hannah Hofmann und Sven Lindholm vom Kölner Büro für angewandte Kulturvermittlung mit ihrem Stück "Geschichte des Publikums". Für ihren Versuch, Formen der darstellenden Kunst auf die Bühne und ins Radio zu übertragen, erhielten sie eine Produktionsförderung. In "Rosemary´s Music" porträtiert Claudia Buthenhoff-Duffy den polnischen Film­komponisten Krzysztof Komeda, der u.a. die Musik zu Roman Polanskis "Rosemary’s Baby" geschrieben hat. Neben dem Radio-Feature entsteht auch ein Dokumentarfilm über den Musiker, der 1969 im Alter von 37 Jahren an den Folgen eines tragischen Unfalls starb.

Ganz auf die Kraft des Radios verlassen sich der Berliner Autor Jiri Polak und sein Hagener Kollege Joachim Castella. In "Wer hat Angst vorm bösen Wolf" themati­siert Jiri Polak die misslungene Vergangenheitsbewältigung zwischen Deutschland und Tschechien; in "Die Irritation" verwebt Joachim Castella geschickt die Stränge, mit denen er seine Geschichte über Verschwörungstheorien erzählt. In einem klassischen Feature schließlich begibt sich die Berliner Autorin Anja Gundelach in ihrem Stück "Real de Catorce" auf Spurensuche in einer verlassenen Silberstadt in Mexiko.

Die Filmstiftung NRW fördert das Hörspiel seit 1993. Sie vergibt Stipendien und Produk­tionsförderungen und ist zusammen mit dem Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V. Trägerin des renommierten "Hörspielpreis der Kriegsblinden", sie organisiert und finanziert in Kooperation mit der ARD den Deutschen Kinderhörspielpreis und richtet in Köln das Hörspielforum NRW aus, das in diesem Jahr vom 30. September bis zum 3. Oktober stattfindet.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW, Tanja Güß, Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85,