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Oscar-Shortlist: "Geliebtes Leben" im Rennen für Südafrika

NRW-geförderte Koproduktion ist unter den neun Finalisten für den Besten nicht-englischsprachigen Film / Beim Cannes Filmfestival bereits ausgezeichnet

Der Film "Geliebtes Leben" von Oliver Schmitz wurde heute als einer von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences als einer von neun Finalisten bekanntgegeben, die für eine Oscarnominierung in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film ins Rennen gehen. Die von der Filmstiftung NRW geförderte internationale Koproduktion der Dreamer Joint Venture mit der Senator Film Produktion, der Niama-Film und der südafrikanischen Enigma Pictures ist die Adaption des erfolgreichen Romans "Worüber keiner spricht" des kanadischen Autors Allan Stratton. Bei seiner Weltpremiere auf dem Cannes-Festival im Mai 2010 wurde der Film bereits mit dem Prix Francois Chalait ausgezeichnet.

Hauptfigur des Films, den der aus Südafrika stammende Regisseur Oliver Schmitz inszeniert hat, ist das zwölfjährige Mädchen Chanda (Khomotso Manyaka), das in einfachen, aber liebevollen Verhältnissen in einem südafrikanischen Township aufwächst und beherzt den Kampf um seine Zukunft und die seiner Familie aufnimmt. Sie ist eine gute Schülerin und blickt zuversichtlich auf ihr Leben und ihre Zukunft. Doch Chandas Welt verändert sich schlagartig, als ihre einjährige Schwester Sara stirbt und kurz darauf ihr Stiefvater verschwindet. Als auch noch ihre geliebte Mutter Lilian (Lerato Mvelase) schwer erkrankt, ist Chanda völlig auf sich gestellt und muss die Verantwortung für ihre zwei jüngeren Geschwister übernehmen. Seltsame Dinge passieren: Die einst so zuvorkommende Nachbarschaft meidet die Familie zunehmend, und nur die unangenehm neugierige Mrs. Tafa (Harriet Manamela) mischt sich mehr ein, als Chanda lieb ist. Das Mädchen ahnt, dass alles mit der Krankheit ihrer Mutter und dem Tod ihrer Schwester zu tun haben könnte, aber niemand spricht offen mit ihr. Tabus, Geheimnisse und Angst sind allgegenwärtig. Da entschließt sich Chanda gegen jede Regel, Fragen zu stellen und das Schweigen zu brechen.

Der Prix Francois Chalais, dernach dem gleichnamigen Filmjournalisten und Filmhistoriker benannt ist, wird seit 1997 verliehen. Er würdigt Filme, die sich in besonderer Weise mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinandersetzen. Oliver Schmitz erzählt mit "Geliebtes Leben" nicht nur eine bewegende universelle Geschichte über Zusammenhalt, Mut und Hoffnung, sondern fängt mit seinem Gespür für starke Bilder die Emotionen dreier faszinierender Hauptdarsteller ein.

Die Oscar-Nominierungen werden am 25. Januar bekanntgegeben; die Verleihung findet am 27. Februar in Los Angeles statt.
Die Filmstiftung NRW hat "Geliebtes Leben" mit 200.000 Euro gefördert; ebenso ist das medienboard Berlin-Brandenburg Förderer der Produktion. Senator Film Verleih wird den Film am 5. Mai in die deutschen Kinos bringen. Bavaria Film International ist für den Weltvertrieb verantwortlich.