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Panorama-Publikumspreis für "Lemon Tree" von Eran Riklis

Lobende Erwähnung für Kurzfilme "Post!" und "Lostage" – Insgesamt 4 Auszeichnungen für NRW-geförderte Filme bei der Berlinale verliehen

Der PanoramaPublikumsPreis 2008, verliehen in der Panorama Sektion der 58. Internationalen Filmfestspiele Berlin (7.-17.2.2008), geht in diesem Jahr an die von der Filmstiftung NRW geförderte Produktion "Lemon Tree" von Eran Riklis. Der israelische Regisseur setzt sich in seinem neuesten Film – eine internationale Koproduk­tion der Kölner Heimatfilm mit der Eran Riklis Production, der französischen MACT und Riva Film – erneut mit israelisch-arabischen Grenz­erfahrungen auseinander: Dies war auch in "Die Syrische Braut" Thema – mit diesem Film gewann er 2004 in Locarno ebenfalls den Publikumspreis. Die Kölner Produzentin Bettina Brokemper ist an beiden Filmen beteiligt.

Der Panorama-PublikumsPreis wird seit 1999 verliehen; die Kinobesucher der Berlinale waren aufgerufen, per Stimmkarte bzw. Internet über die einzelnen Filme der Sektion abzustimmen. Insgesamt wurden rund 20.000 Stimmen abgegeben. Das Panorama präsentierte in diesem Jahr 52 Produktionen. Der Gewinnerfilm wird mit der Bronzestatue des Berliner Bildhauers Hubertus Brand geehrt. Im Anschluss an die offizielle Preisverleihung Sonntag Nachmittag wird der Publikumsfavorit noch einmal aufgeführt.

In der Berlinale-Reihe Perspektive Deutsches Kino ging eine Lobende Erwähnung an den Kurzfilm "Lostage" von Bettina Eberhard. Die Regisseurin und Autorin des 34-minütigen Kurzfilms ist Absolventin der Kunsthochschule für Medien (KHM).

Gedreht wurde im Ruhrgebiet; in den Hauptrollen spielen die Theaterschauspieler Ulrike Schwab und Till Firit. Zum Inhalt: Eigentlich ist Jakob eine Frau. Aber die abergläubischen Dörfler sind besessen von dem Gedanken, dass Jakob ein Mann sein muss, um das Dorf vor großem Unheil zu bewahren. Jakob selbst hat dieses Schicksal nie in Frage gestellt. Abgeschieden lebt sie auf einem einsamen Bauernhof. Eines Tages nimmt Jakob Tom bei sich auf. Zögerlich kommen die beiden sich näher. Das wird im Dorf keineswegs gern gesehen, eine Freundschaft muss um jeden Preis verhindert werden.

Für "Post!" von Christian Asmussen und Matthias Bruhn vergab die internationale Jury vom Kinderhilfswerk in der Reihe Generation Kplus (Kinderkurzfilm-Programm) ebenfalls eine Lobende Erwähnung. In dem animierten Kurzfilm verteilt ein Briefträger selbstgeschriebene Briefe und bringt damit das ganze Dorf zum Lachen. Das Kölner Trickstudio Lutterbeck liefert mit dem 12-minütigen, von der Filmstiftung geförderten Kurzfilm ein poetisches Plädoyer für die kleine Anarchie im Alltag. "Dieser Film ist ungewöhnlich und visuell interessant gestaltet, mitreißend durch seinen verrückten, anarchistischen Humor, anrührend durch seine liebevolle Botschaft über einen Mann, der einen ganzen Ort glücklich gemacht hat", so die Begründung der internationalen Jury.

Bereits Montag Abend erhielt der Film "Die Unerzogenen" von Pia Marias den Preis der deutschen Filmkritik in der Rubrik bestes Spielfilmdebüt. Die Regisseurin drehte ihren Film im Sommer 2006 u.a. in NRW. Produziert wurde "Die Unerzogenen" von der Kölner Pandora Film in Koproduktion mit WDR/SWR. Der Preis der deutschen Filmkritik ist eine vom Verba verliehene Auszeichnung für die besten deutschen Filme, die im vorangehenden Kalenderjahr in den Kinos zu sehen waren. Der Preis der deutschen nd der deutschen FilmkritikFilmkritik wird ausschließlich von Filmkritikern vergeben.