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Prämien für Kinoprogramm in NRW: Auszeichnungen für 46 Kinos

413.000 Euro von der Filmstiftung NRW für 46 ausgezeichnete Kinos – Veronica Ferres, Oskar Roehler, Martin Weiß u.a. verleihen die Prämien – Ministerpräsident Steinbrück hält Grußwort – Til Schweiger präsentiert Ausschnitte seines neuen Films "Barfuss"

Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen zeichnet am 29. November insgesamt 46 nordrhein-westfälische Kinos aus 26 Städten für ihr herausragendes Pro­gramm im vergangenen Jahr mit der Jahresfilmprogramm-Prämie aus. Im Kölner Filmtheater Cinenova vergibt die Filmstiftung dabei Prämien in Höhe von insge­samt 413.000 Euro, die von Filmstiftungs-Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach und anwesenden Prominenten an die Kinobetreiber überreicht werden. Unterstützung bei der Überreichung der Urkunden leisten u.a. Veronica Ferres ("Kein Himmel über Afrika"), Regisseur Oskar Roehler ("Agnes und seine Brü­der") und sein Hauptdarsteller Martin Weiß, die Schauspieler Stipe Erceg ("Die fetten Jahre sind vorbei") und Catherine Flemming ("Die Datsche").

Vorab richtet Ministerpräsident Peer Steinbrück ein Grußwort an die Branche.

Die prämierten Kinos zeigen auf ihren Leinwänden regelmäßig herausragende deutsche und europäische Filme, Filme in Originalversion oder Dokumentarfilm­reihen jenseits der Hollywood-Großproduktionen. Daneben bieten sie mit einem regelmäßigen Kinder- und Jugendprogramm auch für die Kleinen gutes Kino. Auszeichnungen zwischen 1.000 und 20.000 Euro sollen die Betreiber der Filmtheater ermutigen und ihnen helfen, ihr anspruchsvolles Programm zu halten bzw. auszubauen.

Traditionell entscheidet eine Jury über die Vergabe der Programmprämien. In diesem Jahr waren die Jurymitglieder Barbara Thuillier, RTL Filmredaktion, Torsten Frehse, Neue Visionen Filmverleih, Michael Vaupel, WAZ Kulturredak­tion und Dr. Andreas Kramer, Geschäftsführer des Hauptverbands Deutscher Filmtheater (HDF).

Neben den Paten, die die Prämien an die Kinobetreiber verleihen, haben sich u.a. außerdem für den Abend angemeldet: Prof. Dr. Norbert Schneider (Direktor Landes­anstalt für Medien NRW), Fritz Schramma (Oberbürgermeister der Stadt Köln), Schauspieler Fabian Busch ("Liegen lernen"), die Regisseure Pepe Danquart ("Höllentour") und Thomas Riedelsheimer ("Touch the Sound – A Sound Journey with Evelyn Glennie"), Schauspieler Heino Ferch ("Der Unter­gang") Peter Dinges (Vorstand Filmförderungsanstalt FFA), Marc Conrad (Geschäftsführer RTL) sowie Regisseurin Sherry Hormann ("Männer wie wir"). Karin Clement ist vor Ort als Schirmherrin für den Selbsthilfeverein "Lupus Erythematodes". Für diese Institution sowie für die Elterninitiative herzkranker Kinder wird an dem Abend zu Spenden aufge­rufen.

Ein filmisches Highlight präsentiert im Rahmen der Preisverleihung Til Schwei­ger. Aus seinem neuen Film, der humorvollen, romantischen Komödie "Barfuss" (Til Schweiger ist hier Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller) stellt er einige Ausschnitte vor. Gedreht wurde "Barfuss" fast komplett in Nord­rhein-Westfalen und startet deutschlandweit im März 2005.

Auch von "Die Syrische Braut" von Eran Riklis, dem Gewinner des Publikums­preises in Locarno, werden an dem Abend einige Szenen vorgestellt. Der Film startet voraussichtlich am 17. März 2005 in den Kinos.

Zugleich wird am Abend ein neuer Preis der Filmstiftung NRW und der Filmförde­rungsanstalt Berlin vergeben: der "Strate-Preis". Der mit 20.000 Euro dotierte Preis soll an den dieses Jahr verstorbenen Kinobetreiber Herbert Strate erinnern. Geehrt werden Personen, die sich für die deutsche Filmwirtschaft be­sonders engagiert und verdient gemacht haben. Dieses Jahr übergibt die Schau­spielerin Veronica Ferres, die Mitglied der Jury für den "Strate-Preis" war, die Ehren­urkunde an den nordrhein-westfälischen Filmemacher Sönke Wortmann ("Das Wunder von Bern"). Rolf Bähr, ehemaliger Vorstand der FFA hält die Laudatio.

Der "Schnitt Preis", eine Initiative des Kölner Filmmagazins "Schnitt", wird im Anschluss an die Auszeichnungen der Kinos verliehen. Der Preis kürt in Zusam­menarbeit mit der Filmstiftung NRW und der Stadt Köln die künstlerisch beste Editoren-Leistung an einem deutschen Kinospiel- und Dokumentarfilm. Die Preis­verleihung ist zugleich Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung "Film+", dem Forum für Filmschnitt und Montagekunst in Köln, das von der Filmstiftung NRW maßgeblich unterstützt wird.

Die Kinoförderung der Filmstiftung

Die Jahresfilmprogramm-Prämien sind nur ein Teil der Kinoförderung der Film­stiftung NRW. Von 1991 bis heute hat die Filmstiftung NRW darüber hinaus die Modernisierung und Neuerrichtung von 271 Kinos mit insgesamt 9,7 Mio. Euro unterstützt und damit in NRW Gesamtinvestitionen im Kinomarkt von über 63,2 Mio. Euro ausgelöst. Allein für die Förderung der 618 Jahresfilmpro­gramm-Prämien wurden von der Filmstiftung NRW in den letzten 14 Jahren mehr als 4,8 Mio. Euro aufgebracht. Außerdem wurden mit über 1,2 Mio. Euro bisher 308 außergewöhnliche Filmpräsentationen gefördert, und mit der Bereitstellung von Zusatzkopien für 243 Filme hat die Filmstiftung dafür gesorgt, dass auch Kinobesucher außerhalb der Großstädte oft schon zum Start die neuesten Filme sehen können.

Seminare für die Filmtheaterwirtschaft und der Fernstudiengang "Der Filmthea­terkaufmann" zur Professionalisierung der Kinobranche sind ebenfalls Bestandteil der Kinoförderung.

Eine Liste der prämierten Kinos finden Sie hier im pdf-Downloadformat