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Prämien für Kinoprogramm in NRW: Auszeichnungen für 51 Kinos

449.500 Euro von der Filmstiftung NRW für 51 ausgezeichnete Kinos – Götz George, Heino Ferch, Tom Tykwer, Johanna Wokalek, Heike Makatsch, Peter Lohmeyer u.a. verleihen die Prämien – NRW-Medienstaatssekretär Thomas Kemper hält Grußwort

Götz George präsentiert Ausschnitte aus "Maria an Callas", Heino Ferch aus seinem neuen Film "Ghetto"

Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen zeichnet am 29. November insgesamt 51 nordrhein-westfälische Kinos aus 28 Städten für ihr herausragendes Pro­gramm im vergangenen Jahr mit der Jahresfilmprogramm-Prämie aus. In einem der schönsten deutschen Kinos, der Essener Lichtburg, vergibt die Filmstiftung dabei Prämien in Höhe von insgesamt 449.500 Euro, die von Filmstiftungs-Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach und anwesenden Prominenten an die Kinobetreiber überreicht werden. Unterstützung bei der Überreichung der Urkun­den leisten u.a. Götz George ("Maria an Callas"), Heino Ferch ("Die Luft­brücke", "Ghetto"), Peter Lohmeyer ("Das Wunder von Bern"), Johanna Woka­lek ("Bar­fuss") und Heike Makatsch ("Almost Heaven"). Weitere Paten sind die Schau­spielerin Claudia Michelsen ("Maria an Callas") sowie die Kinderdarsteller Victo­ria Scherer aus "Schatz der weißen Falken" und Michelle von Treuberg und Jeremy Mockridge aus "Die wilden Hühner".

Die prämierten Kinos zeigen auf ihren Leinwänden regelmäßig herausragende deutsche und europäische Filme, Filme in Originalversion oder Dokumentarfilm­reihen jenseits der Hollywood-Großproduktionen. Daneben bieten sie mit einem regelmäßigen Kinder- und Jugendprogramm auch für die Kleinen gutes Kino. Auszeichnungen zwischen 2.500 und 20.000 Euro sollen die Betreiber der Filmtheater ermutigen und ihnen helfen, ihr anspruchsvolles Programm zu halten bzw. auszubauen.

Traditionell entscheidet eine Jury über die Vergabe der Programmprämien. In diesem Jahr waren die Jurymitglieder Emma Klopf, Prokino Filmverleih, Barbara Thuillier, RTL Filmredaktion, Torsten Frehse, Neue Visionen Filmverleih, Michael Vaupel, WAZ Kulturredaktion, und Dr. Andreas Kramer, Geschäfts­führer des Hauptverbands Deutscher Filmtheater (HDF Kino e.V.).

Neben den Paten, die die Prämien an die Kinobetreiber verleihen, haben sich außerdem für den Abend angekündigt: Thomas Kemper (Medienstaats- sekretär und Regierungssprecher des Landes NRW), der ein Grußwort sprechen wird,Dr. Wolfgang Reiniger (Oberbürgermeister der Stadt Essen), Dr. Oliver Scheytt (Kulturdezernent Stadt Essen), Dr. Michael Vesper (Vizepräsident des Landtags NRW), die Produzenten Stefan Arndt (X Filme, "Lola rennt") und Tom Spieß (Little Shark Entertainment, "Der Schatz der weißen Falken"), Schauspieler Gün­ter Lamprecht ("Berlin Alexanderplatz"), die Regisseure Tom Tykwer ("Das Parfum", "Heaven"), Thomas Durchschlag ("Allein") und Malgorzata Szumowska ("Stranger"). Karin Clement ist vor Ort als Schirmherrin des Selbst­hilfevereins "Lupus Erythematodes e.V." und wird an dem Abend zu Spen­den aufrufen. Ebenfalls wird um Spenden für die Essener Kindernotauf­nahme "Spatzennest" des Kinderschutzbundes gebeten.

Ein jeweils filmisches Highlight präsentieren im Rahmen der Preisverleihung Götz George und Heino Ferch: Gemeinsam mit Claudia Michelsen wird Götz George Ausschnitte aus seinem neuen Film "Maria an Callas" vorstellen. Unter der Regie von Petra K. Wagner wurde unter anderem in Düsseldorf, Essen und Coesfeld gedreht. Das Drama um einen Mann, der nach dem Tod seiner Frau mit deren Email-Freundin Kontakt aufnimmt, startet 2006 in den Kinos.

Heino Ferch präsentiert einige Szenen aus der deutsch-litauischen Koproduktion "Ghetto" von Regisseur Audrius Juzenas. Ferch spielt darin einen Ghetto-Leiter in Vilnius, der eine Theatergruppe gründet. "Ghetto" soll voraussichtlich am 16. März 2006 in die deutschen Kinos kommen.

Auch aus "Die wilden Hühner" von Vivian Naefe, der Verfilmung des gleich­namigen Kinderbuches von Cornelia Funke, werden an dem Abend erste Szenen vorgestellt (Kinostart: Januar 2006). Last but not least sind Ausschnitte aus der deutsch-polnischen Koproduktion "Stranger" von Malgorzata Szumowska zu sehen. Die polnische Regisseurin wurde beim Europäischen Filmpreis für den "Prix Fassbinder – Entdeckung 2005" vorgeschlagen.

Zugleich wird am Abend zum zweiten Mal der "Strate-Preis" der Filmstiftung NRW und der HDF KINO e.V. vergeben. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis soll an den im Jahr 2004 verstorbenen Kinobetreiber Herbert Strate erinnern. Geehrt werden Personen, die sich um die deutsche Filmwirtschaft und -kultur besonders verdient gemacht haben. Steffen Kuchenreuther, Präsident der SPIO (Spitzen­organisation der deutschen Filmwirtschaft), wird in einer Rede an Herbert Strate erinnern. Der Preisträger wird erst am Abend bekannt gegeben.

Die Kinoförderung der Filmstiftung

Die Jahresfilmprogramm-Prämien sind nur ein Teil der Kinoförderung der Film­stiftung NRW. Von 1991 bis heute hat die Filmstiftung NRW darüber hinaus die Modernisierung und Neuerrichtung von 296 Kinos mit insgesamt 10,5 Mio. Euro unterstützt und damit in NRW Gesamtinvestitionen im Kinomarkt von über 73,5 Mio. Euro ausgelöst. Allein für die Förderung der 669 Jahresfilmpro­gramm-Prämien wurden von der Filmstiftung NRW in den letzten 15 Jahren mehr als 5,3 Mio. Euro aufgebracht. Außerdem wurden mit über 1,3 Mio. Euro bisher 340 außergewöhnliche Filmpräsentationen gefördert, und mit der Bereitstellung von Zusatzkopien für 253 Filme hat die Filmstiftung dafür gesorgt, dass auch Kinobesucher außerhalb der Großstädte oft schon zum Start die neuesten Filme sehen können.

Seminare für die Filmtheaterwirtschaft und der Fernstudiengang "Der Filmthea­terkaufmann" zur Professionalisierung der Kinobranche sind ebenfalls Bestandteil der Kinoförderung.

Liste der prämierten Kinos im pdf-Format
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