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Preisregen beim Kinofest Lünen

Zum Abschluss des gestern zu Ende gegangenen Kinofest Lünen wurden Sonntag Abend die 11 Festivalpreise verliehen. Den Hauptpreis LÜDIA gewann "Ende der Schonzeit" von Franziska Schlotterer. 

Das Festival freute sich über 8.000 Besucher, trotz des aufgrund von Renovierungen um 200 Plätze reduzierten Platzangebotes.

Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis LÜDIA ging an den Spielfilm "Ende der Schonzeit" von Franziska Schlotterer. Ihr moderner Heimatfilm berührt Fragen von Moral und Schuld: 1942, der Jude Albert findet Schutz auf einem Einsiedlerhof im Schwarzwald. Es bahnt sich eine außergewöhnliche Dreiecksgeschichte zwischen Albert, dem Bauern und  dessen Frau Emma an. In den Hauptrollen glänzen Brigitte Hobmeier, Hans-Jochen Wagner und Christian Friedel. Die Regisseurin nahm den Preis am Abend persönlich entgegen. Ihr Film startet am 14. Februar 2013.


Die PreisträgerInnen Kinofest Lünen 2013: Alex Schmidt (Regie: "Du hast es versprochen"), Valentin Mereutza (Buch: "Du hast es versprochen"), Christoph Schnee (kniend, Regie: "Das Millionenrennen"), Beatrice Meier (Buch "Abseitsfalle"), Franziska Schlotterer (Regie "Ende der Schonzeit" LÜDIA-Preisträgerin), Stefan Hering (Regie "Abseitsfalle"), David Sieveking (kniend, Regie "Vergiss mein nicht"), Lena Krumkamp (Buch "I Have a Boat"), Wolfgan Gross (kniend, Regie "Die Vampirschwestern"), Mathieu Miville (Producer "I Have a Boat"), Nathan Nil (Regie "I Have a Boat"), Arne Toonen (kniend, Regie "Trommelbauch"), Michael Wiedeman (Leiter Kinofest Lünen)

Den Wettbewerb "Erste Hilfe" für kurze Kurzfilme konnte Nathan Nil von der Hamburg Media School für sich entscheiden. Sein Spielfilm "I have a Boat" über einen verknallten Krabbenfischer lag in der Publikumsgunst vorne. Er erhielt am Abend den mit 1.600 Euro dotierten Preis. Außerdem erhält der Film eine von Holland Subtitling gesponserte Untertitelung.

Den mit 1.600 Euro dotierten Preis "Erster Gang" für den besten mittellangen Kurzfilm erhält die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Marie Schubert für "Another Fucking…". Sie erzählt in ihrem Spielfilm eine Geschichte von Liebe und Nicht-Liebe, von Trennung und wunderbaren Klischees. 

Den Publikumspreis Rakete erhielt Wolfgang Groos für seinen Film "Die Vampirschwestern". Das junge Lüner Publikum war begeistert von der Geschichte zweier junger Halb-Vampirinnen, die aus Transsilvanien in eine deutsche Kleinstadt verfrachtet werden. Gross hatte seinen Film zur Deutschlandpremiere gemeinsam mit seinen jungen Hauptdarstellerinnen Marta Martin und Laura Roge in der Cineworld vorgestellt. Die Rakete ist mit 3.000 Euro dotiert. Der Film kommt am 27. Dezember in die deutschen Kinos.

Zum zweiten Mal wurde die mit 1.800 Euro dotierte Perle vergeben. Der Preis zeichnet Frauen in der Filmbranche aus und war diesmal in der Sparte Filmschnitt Dokumentarfilm ausgelobt worden. Die Jurymitglieder übergaben den Preis am Abend an Catrin Vogt für ihre Arbeit in "Vergiss mein nicht" (Regie: David Sieveking).

Eine ungewöhnliche Entscheidung hat in diesem Jahr die Drehbuch-Jury getroffen. Sie verlieh den Preis für das beste Drehbuch mit David Sieveking ebenfalls an  "Vergiss mein nicht", die leise und tragikomische Beobachtung der Alzheimerkranken Mutter des Regisseurs, Gretel, und ihrem Leben mit der fortschreitenden Krankeit. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Der Preis für die beste Filmmusik wurde in diesem Jahr von Vorjahrespreisträger Stefan Schulzki, Journalist Jörg Gerle und Regisseur Peter Timm vergeben. Sie zeichneten Marian Lux für seine Arbeit in dem Psycho-Thriller "Du hast es versprochen" (Regie: Alex Schmidt) aus. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Seit 2001 stiftet der Bochumer Berndt-Media-Verlag den Preis für den besten Filmtitel um die Bedeutung des Titels für die Vermarktung und Akzeptanz eines Kinofilms zu betonen. Der Preis ist mit Marketingleistungen im Wert von 5.000 Euro dotiert. Die Jury-Mitglieder Britta Imdahl, Christian Granderath und Melanie Andernach zeichnen den Spielfilm "Abseitsfalle" des Bochumer Regisseurs Stefan Hering aus. 

Zum zweiten Mal wurde der Preis der Ruhr Nachrichten, der mit 1.500 Euro dotierte Ruhrpott, von einer dreiköpfigen Leserjury vergeben. Der Preis zeichnet Filme des Festivalprogramms mit Bezug zum Ruhrgebiet aus. Dr. Sandra Fischer-Haack, Marion Zeutschner und Torsten Mörchel  haben sich einstimmig für den Film "Das Millionenrennen "Das Millionenrennen" von Christoph Schnee entschieden. Die WDR-Produktion mit Axel Prahl in der Hauptrolle erzählt die Geschichte eines Taubenzüchters und das größte Brieftaubenrennen der Welt in Südafrika. Eine lobende Erwähnung vergab die Jury an das studentische Filmprojekt "Ruf mich an!"

Die diesjährige Schülerjury 10+, zeichnete den niederländischen Film "Trommelbauch" von  Arne Toonen aus. Die Jury 16+ vergab den Schüler-Filmpreis des Kreises Unna an den Spielfilm "Du hast es versprochen" von Alex Schmidt. Ihr atmosphärisch dichter  Psycho-Thriller erzählt die Geschichte zweier Freundinnen aus Kindheitstagen, die sich nach vielen Jahren wiedertreffen. Unbewältigte Erinnerungen brechen mit Macht durch.

Die nächste Ausgabe des Kinofest  Lünen findet vom 21. – 24. November 2013 statt.