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Weltpremieren in Leipzig: "Der Kuaför aus der Keupstraße” und "Herr von Bohlen”

Am 27. Oktober feierten zwei filmstiftungsgeförderte Filme ihre Weltpremiere im Rahmen des 58. internationalen Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm DOK Leipzig (26.10.-01.11.): „Der Kuaför aus der Keupstraße” von Andreas Maus und „Herr von Bohlen” von André Schäfer. Beide laufen im internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm.

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Filmgespräch "Der Kuaför aus der Keupstraße" © DOK Leipzig/ Susann Jehnichen

„Der Kuaför aus der Keupstraße“ setzt sich mit den Auswirkungen des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße 2004 auseinander, nach dem die dort lebende Community unter Generalverdacht gestellt wurde. Erst Jahre später stellte sich heraus, dass der NSU den Anschlag begangen hatte. Der Dokumentarfilm zeichnet die Anatomie eines Ver­brechens und der gescheiterten Aufklärung nach. Die Produktion der Kölner Coin Film in Koproduktion mit dem WDR wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 190.000 Euro gefördert, weitere Unterstützung kam vom DFFF.

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Filmgespräch "Herr von Bohlen" © Andy Lehmann 

„Herr von Bohlen” zeigt die Geschichte von Arndt von Bohlen und Halbach, eine schillernde Person mit einem schweren Erbe: Er ist der letzte Krupp, der letzte Spross einer Familie, die einst das größte Unternehmen in Europa führte. Der Film erzählt Industriegeschichte, Kriegsgeschichte, Mentalitätsgeschichte – und ein Leben, das den Angriffen emotional nicht gewachsen gewesen zu sein scheint. Und er versucht zu klären, was es bedeutet hat, in den 1960ern vor dem Hintergrund einer schwer wiegenden Tradition anders zu sein. Der Film wurde produziert von Florianfilm in Koproduktion mit cine plus | The Media Group und mit Senderbeteiligung von ZDF und Arte G.E.I.E. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 200.000 Euro. „Herr von Bohlen" erscheint im Salzgeber Verleih im Kino.

Insgesamt wurden dieses Jahr fünf Filme nach Leipzig eingeladen. Mit dabei sind auch historische Dokumentar-Essay „Francofonia” von Alexander Sokurov, das bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Venedig den FEDEORA-Award erhielt, "Overgames" von Lutz Dammbeck sowie "Possessed by Djinn" von Dalia Al Kury, der am heutigen Donnerstag, 29. Oktober, seine Weltpremiere feiert.

Weitere Informationen unter www.dok-leipzig.de