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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsProgramm 16. Filmfestival Münster steht fest

Programm 16. Filmfestival Münster steht fest

Mit mehreren Deutschlandpremieren und einer Europapremiere startet das Filmfestival Münster vom 23. bis 27. September 2015 im Cineplex in seine 16. Ausgabe. Drei Wettbewerbe in den Bereichen Lang- und Kurzfilm, verschiedene Nebenreihen, Medienkunst- und Foto-Ausstellungen, ein Kinder- und Jugendprogramm sowie ein Symposium zu alternativen Formen des Filmemachens und die Tage des Provinzfilms stehen auf dem Programm des ältesten Wettbewerbsfestivals Westfalens.

Beim Europäischen Spielfilmwettbewerb gehen acht Langfilme ins Rennen um den Preis für die beste Regiearbeit (dotiert mit 5.000 Euro), der von einer internationalen Jury vergeben wird. Eröffnet wird das Festival am 23. September mit dem norwegischen Wettbewerbsbeitrag „Out of Nature“ von Ole Giæver. Als Europapremiere läuft der britische Beitrag „Winter“ von Regisseurin Heidi Greensmith im Wettbewerb. In der intensiven Charakterstudie sind „Sons of Anarchy“-Star Tommy Flanagan, Tom Payne („Der Medicus“) und Stacy Martin („Nymphomaniac“) in den Hauptrollen zu sehen. Ebenfalls eingeladen wurde das Ensembledrama „Ladygrey“ von Alain Choquart.

Für den traditionellen Kurzfilmwettbewerb, der sich seit Beginn des Festivals an Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet, hat die Sichtungskommission aus rund 500 Einreichungen die 37 ideenreichsten, unkonventionellsten und überzeugendsten Werke ausgewählt, unter denen der frischgebackene Studentenoscar-Gewinner „Alles wird gut“ von Patrick Vollrath nur eines von vielen Highlights ist.

Auch der deutschlandweit einmalige Länderschwerpunkt mit aktuellen Filmen aus den Niederlanden – Focus NL – kann mit zwei Deutschlandpremieren aufwarten. Zum einen mit der ebenso warmherzigen wie verblüffenden Dokumentation „Hollywood Banker“ über einen scheinbar unscheinbaren Bankier aus Holland, ohne den Welterfolge wie „Platoon“ oder „Der mit dem Wolf tanzt“ nie zustande gekommen wären. Zum anderen mit dem Psychothriller „Sunny Side Up“ mit dem ehemaligen Jurymitglied Egbert-Jan Weeber in der Hauptrolle.

Darüber hinaus zollt das Filmfestival Münster einem der bedeutendsten Kameramänner Europas Tribut: Der Niederländer Robby Müller, der zahlreiche Filme mit Wim Wenders („Paris, Texas“), Jim Jarmusch („Dead Man“) oder Lars von Trier („Breaking the Waves“) gedreht hat, ist Ehrengast des Festivals. Während der Festivaltage im Cineplex laufen drei Filme exemplarisch für Robby Müllers vielschichtige Karriere: Peter Lilienthals „Es herrscht Ruhe im Land“ (1975) als Beispiel für Müllers Zusammenarbeit mit den Regisseuren des Neuen deutschen Films, William Friedkins „To Live and Die in L.A.“ (1985) als Einblick in seine US-Arbeiten der 80er-Jahre und Michael Winterbottoms „24 Hour Party People“ (2002) beispielhaft für seine späteren europäischen Filme. Außerdem ist eine Fotoausstellung mit Polaroids von Robby Müller im Foyer der Bezirksregierung am Domplatz Münster zu sehen.

Die ehemalige Sektion „Münster Connection“ mit Filmen aus der Region wird in diesem Jahr auf Beiträge aus ganz Westfalen erweitert. In diesem Rahmen laufen auch die Musikvideos, die Münsteraner Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren in zwei Sommerworkshops im Rahmen des Kulturrucksack-Programms selbst gedreht und geschnitten haben. Für jugendliche Zuschauer dieser Altersspanne laufen während des Festivals mit dem brasilianischen Animationsfilm „Der Junge und die Welt“ und dem britischen Coming-of-Age-Drama „X + Y“ zwei preisgekrönte Langfilme, die dem jungen Publikum einen Zugang zur internationalen Filmkunst ermöglichen.

Unter dem neuen Label „Nightwatch“ laufen aufsehenerregende Genrefilme wie der neueste filmische Trip des Kultregisseurs Quentin Dupieux („Rubber“, „Wrong“), dessen Titel „Reality“ nur noch ironisch gemeint sein kann. Ebenfalls in dieser Sektion ist Dario Argentos okkultes Meisterwerk „Suspiria“ aus dem Jahr 1977 erstmals als neu restaurierte HD-Version zu sehen.

In der Ausstellung „and in the meantime a latte macchiato“ präsentieren junge Künstler aus NRW und den Niederlanden in der Kunsthalle Münster ihre aktuellen Positionen zur Video- und Medienkunst. Die dritte Ausgabe des internationalen Symposiums „filmLab“ widmet sich der Vernetzung unabhängiger Organisationen und Filmwerkstätten, die mit kleinem Budget Filme produzieren, Screenings veranstalten sowie Filmbildung und DIY-Kultur vermitteln. Und im Cinema Münster werfen die „Tage des Provinzfilms“, veranstaltet vom Filmservice Münster.Land und dem Cinema, unter dem Motto „Siehste, so siehste aus – Provinz im Porträt“ einen dokumentarischen Blick auf Menschen und Geschichten abseits der Metropolen.

Das Filmfestival Münster 2015 wird veranstaltet von der Filmwerkstatt Münster. Förderer sind die Stadt Münster, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Film und Medien Stiftung NRW, die Kulturstiftung der Sparkasse Münster und die Botschaft des Königreichs der Niederlande. Medienpartner sind der WDR Studio Münster und die Münstersche Zeitung. Kooperationspartner sind der Kulturrucksack NRW, das Kulturamt der Stadt Münster, die Münsterschen Filmtheater-Betriebe, die Kunsthalle Münster, der Filmservice Münster.Land, die Deutsche Lufthansa AG, der Kaiserhof Münster, das Audi Zentrum Münster – Auto Krause und GUCC grafik & film.

Weitere Informationen unter www.muenster.org