"Rendez-vous": Deutsch-französisches Filmtreffen in Berlin
Die Jubiläumsausgabe des Rendez-vous wird Donnerstag und Freitag in Berlin ausgetragen. Erwartet werden 150 deutsche und französische Teilnehmer:innen aus Produktion, Verleih, Vertrieb und Förderung und eine Debatte zu aktuellen Fragen der Filmproduktion.
Eröffnet wird die Veranstaltung durch ein Gespräch der Vertreter:innen der drei gastgebenden Förderungen (FFA, CNC und Medienboard Berlin Brandenburg). Dabei soll unter anderem diskutiert werden, welche Verantwortung die Filmförderung für die Gestaltung der Filmzukunft trägt. Das Treffen endet am Freitag mit einem partizipativen Format, in dem die Teilnehmer:innen ihre eigenen Ansätze zum Lösen der dringendsten Probleme der Filmproduktion präsentieren und diskutieren.
Das Treffen setzt sich aus weiteren Diskussionen, Beiträge und Arbeitsgruppen zusammen. Durch diese Struktur wird eine breitgefächerte, lösungs- und zukunftsorientierte Perspektive auf die Filmproduktion in Deutschland, Frankreich sowie in Europa geboten.
Vertieft werden sollen unter anderem
- der aktuelle Stand in Verleih und Kino, in Deutschland und Frankreich
- wie man unterrepräsentierte Zielgruppen mit einem angepassten Filmmarketing besser ansprechen und einbeziehen kann
- ein Beispiel für internationale Kinofilmfinanzierung – HOLY SPIDER (One Two Films)
- ein Beispiel einer TV Koproduktion mit Beteiligung eines öffentlich-rechtlichen Senders und eines Streamers anhand der Serie DIE WELT VON MORGEN (Les Films du Belier)
- der aktuelle Stand nach anderthalb Jahren Investitionsverpflichtung in Frankreich und Zukunftsaussichten in Deutschland
- die heutigen Herausforderungen beim Berufsstart als Gründer:in einer Produktionsfirma
- die Anwendung von Virtual Production
- die Frage inwiefern (in)formelle Netzwerke von Produktionsfirmen ein ein zukunftsfähiges Modell der internationalen Zusammenarbeit sind
- Technologie-basierte Anwendungen für Filmproduzent:innen europäischer Firmen
Zudem wird in Partnerschaft mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk zum ersten Mal ein Austausch zwischen Student:innen und etablierten Filmproduzent:innen und Verleiher:innen organisiert, welche den Studierenden ihre Berufe vorstellen und in regem Austausch Fragen beantworten werden.
Wim Wenders ist beim 20. Rendez-Vous Franco-Allemands mit dem Preis der deutsch-französischen Filmakademie ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ehrt eine Persönlichkeit, die ganz besonderes Engagement in der deutsch-französischen Filmlandschaft an den Tag legt.
Über das Filmtreffen „Rendez-vous“:
Das Filmtreffen wurde von der deutsch-französischen Filmakademie in die Wege geleitet. Seit seinem Entstehen 2003 hat sich das Filmtreffen als ein wichtiger Branchentreff der europäischen Filmindustrie durchgesetzt. Ziel des Treffens ist, den kulturellen Austausch im Filmbereich zu fördern und neue Projekte auf europäischem Niveau in die Wege zu leiten. Der während dem Filmtreffen stattfindende „Koproduktionsmarkt“ hat sich zudem in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Motor für europäische Koproduktionen entwickelt.
Das Filmtreffen ist auch ein wesentlicher Ort des Austausches, des Nachdenkens und der Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen der deutsch-französischen und europäischen Finanzierungsstrukturen. Während der Paneldiskussionen werden Gemeinsamkeiten und Differenzen in Produktion und Verleih diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet. Die Harmonisierung der Förderungsmöglichkeiten für den Verleih von deutschen bzw. französischen Filmen im jeweils anderen Land bildet ein wiederkehrendes Diskussionsthema. Dank dieser aus den gemeinsamen Diskussionen entstandenen Vorschläge ist das deutsch-französische Filmtreffen zu einem wichtiger Antreiber der europäischen Filmpolitik geworden. Die Film- und Medienstiftung NRW ist Partner der Veranstaltung.
Weitere Informationen gibt es hier.