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Film- und Medienstiftung NRW 2012: Erfolgreiche Bilanz der erweiterten Standortstrategie für Nordrhein-Westfalen

Förderung holt internationale Filmproduktionen ins Land und entwickelt digitalen Standort

  • Förderung: 32,8 Mio. Euro für 385 Projekte, davon 99 Filme mit 26,8 Mio. Euro, 225% Regionaleffekt
  • Internationale Stars: Ron Howard, Lars von Trier und Jim Jarmusch, Tilda Swinton, Charlotte Gainsbourg, Uma Thurman und Sir Ben Kingsley u.v.a.m.
  • Neue Förderprogramme: Innovative Inhalte, Entertainment, Innovationsprogramm Digitale Medien
  • Neue Projekte und Veranstaltungen: UFA Lab NRW, Advance, Kinokongress, Nachwuchstag
  • Internationale Präsentation: International Emmys, MIPCOM, MIPTV, FilmCup Brasilien, Filmfestivals Berlin, Cannes, Venedig, Toronto

Die Film- und Medienstiftung NRW hat im zu Ende gehenden Jahr rund 385 Projekte mit 32,8 Mio. Euro gefördert, darunter 99 Filmprojekte mit 26,8 Mio. Euro, die insgesamt einen Regionaleffekt von 225% aus­gelöst haben. Neben der Förderung von Film- und TV-Projekten konnten die Förderprogramme – Innovative audiovisuelle Inhalte und Entertainmentformate – umgesetzt werden, ebenso wie die ersten Förderrunden des Landesprogramms „Digitale Medien“, die zusätzlich 1,5 Mio. Euro für Projektförderung und 1,02 Mio. Euro für die flächendeckende Kinodigitalisierung verpflichten konnten. Insgesamt konnten Filmstiftung und Land so der Film- und Medienbranche NRW rund 35,3 Mio. Euro Förderung zur Realisierung ihrer Ideen und Projekte in Film, TV, Kino und neuen Medien zur Verfügung stellen.

„Die erweiterte Standort- und Förderstrategie von NRW im Film- und Medienbereich trägt Früchte. Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück, in dem sich deutsche und internationale Filmstars buchstäblich die Klinke in die Hand gaben. In der digitalen Standortentwicklung greifen die neuen Förderprogramme, und nicht zuletzt konnten auch die internationale Präsenz und Wahrnehmung des Film- und Medienlandes NRW deutlich verstärkt werden“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Wir danken unseren Gesellschaftern für ihr Vertrauen, allen Partnern für die gute Zusammenarbeit und allen Unternehmen und Antragstellern für ihre Ideen und Projekte.“

Filme, Preise, Dreharbeiten

Petra Müller beim Jahresrückblick mit der Presse

Dass 2012 für deutsche Filme trotz einem Marktanteil von ca. 20% an der Kinokasse kein einfaches Jahr war, zeigt der Blick auf die Kinocharts. Der erfolgreichste Film mit Filmstiftungs-Beteiligung in 2012 ist „Cloud Atlas“ von Tom Tykwer und den Wachowski-Geschwistern (aktuell 875.000), gefolgt von den Komödien „Offroad“, „Agent Ranjid“ (je 415.000) und „Heiter bis wolkig“ (309.000).

Besonders erfreulich die Oscar-Nominierung für Pina“, der über eine halbe Million Zuschauer machte und zahlreiche Preise erhielt, oder der Erfolg von Corinna Belz‘ „Gerhard Richter Painting“, der 52 Wochen im Kino war, 95.000 Besucher machte und den Deutschen Filmpreis erhielt. Nicht zu vergessen der Studenten-Oscar für den ifs-Abschlussfilm von Elmar Imanov „Die Schaukel des Sargmachers“ und die starke Festivalpräsenz: 40 NRW-geförderte Filme waren bei Berlinale, in Cannes, Locarno, Toronto, Montreal u.a. zu sehen.

Zu den NRW-geförderten TV-Highlights, die in diesem Jahr ausgestrahlt wurden, gehören u.a. Till Endemanns Bundeswehrdrama „Auslandseinsatz“ (ARD) und „Im Jahr des Drachen“(ARD) von Torsten C. Fischer oder auch „Helden“ von Hansjörg Thurn (RTL). Und 2013 startet bereits am 6. Januar mit der TV-Premiere des aufwändigen ZDF-Dreiteilers „Adlon“ von Uli Edel.

Kein Zweifel – 2012 war das Jahr der internationalen Koproduktionen und der internationalen Stars: Oscar-Preisträger wie Ron Howard („Rush“), Caroline Link („Exit Marrakech“) oder Xavier Koller („Die schwarzen Brüder“), Arthouse-Regisseure wie Lars von Trier und Jim Jarmusch, Stars wie Sir Ben Kingsley, Olivier Martinez, Uma Thurman, Charlotte Gainsbourg – an 900 Tagen drehten sie im Studio und on Location und machten 2012 nicht nur für Produzenten und Dienstleister zu einem besonderen Produktionsjahr für NRW. 

Zudem konnte 2012 einmal mehr die gesamte Bandbreite der Filmgenres gefördert werden: Literatur­verfilmungen wie „Lagerfeuer“ nach Julia Franck, „Nicht mein Tag“ nach Ralf Husmann, „Der Koch“ nach Martin Suter oder „Schoßgebete“ nach Charlotte Roche, Komödien wie „00 Schneider – Im Zeichen der Eidechse“, „Stromberg“ oder „Jesus liebt mich“, Kinderfilme wie „Petterson und Findus“, „Die Abenteuer des Huck Finn“ oder „Pinocchio“, Dokumentarfilmprojekte wie „Die Dirk Nowitzki Story“ oder „Die Gentlemen baten zur Kasse“ sowie viel versprechende Nachwuchsfilme wie „Vergiss mein Ich“ von Jan Schomburg.

Im Zusammenspiel von Digitalisierung, Modernisierung und Programm-Prämien konnten in der Kinoförderung insgesamt 2,4 Mio. Euro ausgereicht werden. Und die Verleihung der Kinoprogrammpreise in den Kölner Rheinterrassen gehörte neben dem Kinofest Lünen zu den Highlights des NRW-Festivalherbstes.

Digitale Standortentwicklung
Zur Aufgabenerweiterung der Film- und Medienstiftung gehört die Entwicklung einer digitalen Standort­strategie und entsprechender Förderinstrumente. Im 2011 eingeführten Pilotförderprogramm Innovative audiovisuelle Inhalte konnten 20 Projekte aus den Bereichen Games, Mobile, Web 2.0 und 360° mit insge­samt 635.000 Euro gefördert werden und so auch das UFA Lab NRW als offene Innovationsplattform für digitale Entwickler und Start-ups in Köln angesiedelt werden. Im Rahmen des Innovationsprogramms Digitale Medien“ konnten darüber hinaus 9 Projektideen mit 1,5 Mio. Euro zu Förderung vorgeschlagen werden. In enger Verbindung mit der Film- und Medienstiftung arbeitet das Mediencluster NRW im Feld der digitalen Medien, berät die Antragsteller für das Landesförderprogramm und verantwortete die erfolgreiche ADVANCE-Konferenz, bei der Internet-Start-ups und Investoren zu einem Pitching-Tag zusammenkamen. gamescom und dmexco, der Deutsche Webvideopreis und der Deutsche Entwicklerpreis gehören inzwischen zu den Pflicht-Terminen der Internet- und Gamesszene. 

Standortmarketing, Präsentation und Vernetzung
Neben der Öffnung für neue Medien in der Förderung informiert die Film- und Medienstiftung umfassend über alle Medienaktivitäten und präsentiert das Medienland NRW im In- und Ausland. In diesem Jahr standen u.a. die Filmfestivals von Berlin, Cannes, Venedig, Locarno und Toronto auf dem Programm, die Oscar-Verleihung in Los Angeles, die International Emmys, MIPTV und die MIPCOM, der FilmCup in Sao Paolo, das Toulouse Cartoon Forum oder die IDFA in Amsterdam. Zudem präsentierten Filmstiftung und Mediencluster NRW gemeinsam mit der Stadt Köln das Medienland NRW bei dmexco und gamescom, zeichnete verantwortlich für den Filmkongress im Rahmen des Medienforum.NRW, den Nachwuchstag sowie den neu entwickelten Film- und Kinokongress im Vorfeld des Kinoprogrammpreises. Die gut besuchten Veranstaltungen verstärken nicht nur die Wahrnehmung des Medienstandortes, sondern auch die notwendige Vernetzung der NRW-Unter­nehmer und -Akteure untereinander.

Entwicklung Unternehmen und Beteiligungen
In 2012 wurde die Erweiterung der Stiftung zum integrierten Förderhaus erfolgreich vollzogen. Förderung, Kommunikation und Marketing konnten im Sinne der Neuausrichtung ausgebaut und die Zusammenarbeit mit den Beteiligungsunternehmen verstärkt werden. Auch Mediencluster wie Gründerzentrum konnten unter neuer Leitung erfolgreich neu aufgestellt werden, und die ifs konnte ihr Angebot um innovative Programme wie Digital Films Arts, Interactive und Serial Storytelling ergänzen.

Zahlen, Daten Fakten zum Film- und Medienjahr 2012 [pdf]

Filmstills NRW-geförderter Projekte:
Cloud Atlas
Gerhard Richter Painting
Agent Ranjid
Was bleibt
Huck Finn
Offroad