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Film Festival in San Sebastián startet

  • „High Life“ von der Pandora Filmproduktion mit Juliette Binoche, Robert Pattinson, Lars Eidinger u.a.
  • „Der Unschuldige“ von der augenschein Filmproduktion
  • „Rojo“ von Sutor Kolonko koproduziert
  • „Die untergegangene Familie“ und „Las herederas“ von Pandora Filmproduktion in der Sektion Horizontes Latinos

Diesen Freitag, 21. September, startet das Film Festival in San Sebastián. Insgesamt sind fünf filmstiftungsgeförderte Produktionen vertreten, drei davon im Wettbewerb: „High Life“ von Claire Denis, „Der Unschuldige“ von Simon Jaquemet und „Rojo“ von Benjamin Naishtat werden aufgeführt. Sie haben damit Chancen auf die Goldene Muschel, den Hauptpreis des Wettbewerbs. Außerdem laufen die filmstiftungsgeförderten Produktionen „Die untergegangene Familie“ von María Alché und „Las herederas“ von Marcello Martinessi in der Sektion Horizontes Latinos. Die Kölner Pandora Filmproduktion ist damit mit drei Produktionen vertreten. Das Festival Internacional de Cine de San Sebastián findet in diesem Jahr vom 21. bis 29. September statt.

Die drei filmstiftungsgeförderten Produktionen im Wettbewerb:

High Life“ (Screening: 27.09. – 22.00 Uhr – Kursaal 1)
Der Dreh zum neuen Film von Claire Denis (Buch gemeinsam mit Jean-Pol Fargeau) fand fast vollständig in den Kölner Medienparks NRW Studios statt. Die Hauptrollen spielen Robert Pattinson, Juliette Binoche, André Benjamin, Mia Goth, Lars Eidinger und Jessie Ross in ihrer ersten Kinorolle. „High Life“ ist eine Produktion von der Kölner Pandora Filmproduktion und Alcatraz Films (FR), The Apocalypse Company (UK), Madants (PL) mit Andrew Lauren Productions (USA), in Koproduktion mit Arte France Cinema, ZDF/Arte in Zusammenarbeit mit Canal+ und Ciné+. Die Filmstiftung NRW förderte die Projektentwicklung und Produktion mit 1,25 Mio. Euro, weitere Förderer sind DFFF, MBB, FFA sowie CNC, British Film Institute und Polish Film Institute. Pandora Film Verleih bringt den Film in die Kinos, der Weltvertrieb liegt bei Wild Bunch.
Zum Inhalt: In den Tiefen des Weltalls. Jenseits unseres Sonnensystems. Monte und seine Tochter Willow leben zusammen an Bord eines Raumschiffs. Sie sind die einzigen Überlebenden einer Crew aus verurteilten Schwerverbrechern, die sich mit dieser Mission ohne Rückkehr von ihren Strafen freikauften. In völliger Isolation nähern sich Vater und Tochter dem Ziel ihrer Reise – einem schwarzen Loch, in dem weder Zeit noch Raum existieren.

Für die Pandora Filmproduktion ist dies bereits die dritte Zusammenarbeit mit Claire Denis, die 2016 im Rahmen des Film Festival Cologne mit dem Filmpreis Köln ausgezeichnet wurde. Die hochdekorierte Filmemacherin begann ihre Arbeit als Regieassistentin von Jaques Rivette, Costa Gavras, Jim Jarmusch und Wim Wenders. 1988 gab sie ihr Spielfilmdebüt mit „Chocolat“, der im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Cannes lief und für den César Bestes Erstlingswerk nominiert wurde. Denis führte Regie bei über 20 Filmen, größtenteils verfasste sie auch die Drehbücher. Zu ihren Werken zählen u.a. „Beau Travail“ (Der Fremdenlegionär), „White Material“ (Land in Aufruhr), „Shots of Rum“ (35 Rum) oder „Les Salauds“ (Dreckskerle).

Der Unschuldige“ (Screening: 22.09. – 26.00 Uhr – Kursaal 1)
Simon Jaquemet (Buch und Regie) erzählt die Geschichte von Ruth. Als nach 20 Jahren Gefängnis ihr ehemaliger Verlobter wieder auf freiem Fuß ist, ist Ruths Leben zerrissen zwischen dem Wunsch, ihr streng christliches Familienleben aufrecht zu erhalten, und der bedrohlichen Anziehung zu diesem Mann. Den Mord, für den er eingesessen hat, hat er nie gestanden. In den Hauptrollen sind Judith HofmannChristian Kaiser und Thomas Schüpbach zu sehen. „Der Unschuldige“ ist eine Produktion von 8horses (CHE) in Koproduktion mit der Kölner augenschein Filmproduktion unter Beteiligung von ZDF und Arte. Die Filmstiftung NRW förderte die Produktion mit 250.000 Euro. Den Verleih übernimmt FilmKinoText. Im vergangenen Jahr wurde der von der augenschein produzierte Film „Los Perros“ von Marcela Said mit dem Horizontes Award in San Sebastian ausgezeichnet worden.

Rojo“ (Screening: 23.09. – 16.00 Uhr – Kursaal 1)
Benjamin Naishtat schrieb das Buch und führte Regie bei „Rojo“, einer Produktion von Pucará Cine (ARG) in Koproduktion mit der Kölner Sutor Kolonko, Desvia (BR), Ecce Films (FR), Bord Cadre (CH)und Viking Film (NL). Es spielen Darío Grandinetti, Andrea Frigerio und Alfredo Castro. Die Filmstiftung förderte mit 35.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom World Cinema Fund, INCAA, IBERMEDIA, CNC, NL Film Fund und Hubert Bals Fund. Den Weltvertrieb übernimmt Luxbox. Zum Inhalt: Die 1970er in Argentinien. Poltische Gewalt beherrscht das Land. Eine gute Zeit für schlechte Taten.

Die zwei filmstiftungsgeförderten Produktionen im der Sektion Horizontes Latinos:

 Die untergegangene Familie“ (Screening: 22.09. – 18.15 Uhr – Kursaal 2)
Regisseurin und Drehbuchautorin María Alché, die mit „Die untergegangene Familie“ ihr Langfilmdebüt vorstellt, feierte Anfang August die Weltpremiere des Films in Locarno. Die Hauptrollen spielen Mercedes Morán und Esteban Bigliardi. Die Filmstiftung förderte die argentinisch-brasilianisch-deutsch-norwegische Koproduktion von Pasto Cine (ARG), mit der Kölner Pandora Filmproduktion, Bubbles Project (BRA) und 4 1/2 (NOR), mit 60.000 Euro. Zum Inhalt: Marcelas harmonisches Familienleben droht auseinander zu brechen, als ihre Schwester und enge Vertraute Rina überraschend stirbt. Das Entrümpeln von Rinas Wohnung bringt viele Erinnerrungen an die Generation ihrer Eltern zutage, plötzlich sitzen Onkel und Tanten leibhaftig an der Kaffeetafel, und Marcela muss ihre Mutter gegen böse Vorwürfe verteidigen. Als sie Nacho, einen Bekannten ihrer Tochter, kennenlernt, entschließt sie sich, mit ihm auf eine kleine Reise zu gehen.

„Las herederas“ von Marcello Martinessi (Screening: 21.09. – 16.30 Uhr – Kursaal 2)
Chela und Chiquita leben seit über 30 Jahren zusammen in Asuncíon, Paraguay. Beide stammen aus reichen Familien und mussten nie selbst arbeiten. Doch das Geld ist aufgebraucht, und sie sind gezwungen, Teile ihres Erbes zu verkaufen. Als Chiquita wegen eines Betruges im Gefängnis landet, muss sich auch Chela der neuen Realität stellen. Zum ersten Mal seit vielen Jahren setzt sie sich selber hinter das Steuer des gemeinsamen Autos und beginnt einen informellen Taxi Service für reiche, ältere Frauen aus der Nachbarschaft. Sie trifft bei einer ihrer Fahrten auf die jüngere Angy. Zwischen den beiden entwickelt sich eine für Chela belebende und erfrischende Beziehung. Schließlich bricht Chela aus ihrer bisherigen engen Welt aus, und sie macht sich auf ihre eigene kleine Reise. „Las herederas“ ist eine Produktion von Babosa Cine (Paraguay), Mutante Cine(Uruguay), Norsk Filmproduksjon (Norwegen) und Esquina Producoes (Brasilien) in Koproduktion mit der Kölner Pandora Film unter Beteiligung von ZDF/ARTE und dem World Cinema Fund. Der Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2018. Grand Film bringt „Las herederas“ am 18. Oktober in die deutschen Kinos.

Das einwöchige Festival International de Cine de San Sebastián findet seit 1953 in der baskischen Stadt Donostia – San Sebastián statt.

Das vollständige Programm und weitere Infos gibt es unter www.sansebastianfestival.com