Schweizer Filmpreis 2017: "Cahier Africain" gleich doppelt ausgezeichnet
Am Freitagabend, den 24. März, fand in Genf die feierliche Verleihung des Schweizer Filmpreis 2017 statt. Der filmstiftungsgeförderte Dokumentarfilm "Cahier Africain" von Regisseurin Heidi Specogna wurde sowohl in der Kategorie Bester Dokumentarfilm sowie in der Kategorie Beste Montage (Montage: Kaya Inan) ausgezeichnet.
Zum Film:
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „Cahier Africain“ von Heidi Specogna steht ein schmales Heft, ein gewöhnliches Schulheft mit flotten Rennautos auf dem Deckblatt. Aber anstelle von Vokabeln füllten sich seine karierten Seiten mit den mutigen Zeugenaussagen von 300 zentralafrikanischen Frauen, Mädchen und Männern. Sie offenbaren, was ihnen im Oktober 2002 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von kongolesischen Söldnern angetan wurde. Das Heft ist ihr selbst gefertigtes Beweisstück, um die an ihnen verübten Vergewaltigungen zur Anklage zu bringen. Über sieben Jahre wurden die davon betroffenen Lebensgeschichten mit der Kamera verfolgt.
„Cahier Africain“ ist eine Produktion der PS Film (CH) in Koproduktion mit der Kölner Filmpunkt unter Senderbeteiligung von ZDF und 3sat. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte das Projekt mit 75.000 Euro, weitere Förderer waren u.a. FFA, BAK (CH), Zürcher Filmstiftung und Amnesty International. In Deutschland startet der Film im November (Verleih: Déjà-vu Film); der Weltvertrieb liegt bei der Kölner Rushlake Media.
Weitere Informationen und sämtliche PreisträgerInnen im Überblick unter www.schweizerfilmpreis.ch