Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsSechs Lolas für filmstiftungsgeförderte Produktionen beim Deutschen Filmpreis

Sechs Lolas für filmstiftungsgeförderte Produktionen beim Deutschen Filmpreis

„Ein bewegender Abend, der in die Geschichte eingehen wird und der Teile der Geschichte hochhält, die wir niemals vergessen dürfen. Sehr gerne hätten wir beim Deutschen Filmpreis vor allem auch eine Frau in unseren Reihen gewusst: Margot Friedländer, die heute verstorben ist. Ihr Tod macht uns unendlich traurig. Mit Filmen, wie sie heute für den Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurden, können wir das Vermächtnis von Holcaust Überlebenden wie Friederländer hochhalten und ehren“, sagt Walid Nakschbandi, Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung NRW.

Bei der Verleihung des 75. Deutschen Filmpreises in Berlin wurden soeben fünf von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Filme mit sechs Lolas ausgezeichnet. Insgesamt waren 29 Nominierungen auf Beiträge entfallen, die mit Unterstützung der Filmstiftung entstanden sind – zudem gab es Nominierungen für NRW in allen Kategorien. Die Film- und Medienstiftung freut sich über dieses starke Zeichen für die kreative und künstlerische Qualität des Filmstandorts NRW: „Die heutigen Auszeichnungen würdigen den Mut und die künstlerische Exzellenz unserer Filmschaffenden – ein eindrucksvoller Beweis für die Vielfalt, Relevanz und internationale Strahlkraft des Kinos aus NRW.“

Ein besonderer Abend war es für das Drama „In Liebe, Eure Hilde“ von Andreas Dresen, das auf wahren Begebenheiten beruht und an das Leben und Sterben von Hilde und Hans Coppi erinnert (Produktion: Pandora Film). Der Film erhielt die Lola in Bronze für den Besten Spielfilm, Liv Lisa Fries wurde für die Beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet. Die Filmstiftung unterstützte „In Liebe, Eure Hilde“ mit 600.000 Euro.

„In Liebe, Eure Hilde ist ein zutiefst bewegender Film über die Kraft moralischer Courage – getragen von einer herausragenden Liv Lisa Fries“, so Walid Nakschbandi. „Gerade heute und in einer Zeit, in der demokratische Werte zunehmend unter Druck geraten, erinnert dieser Film auf eindrucksvolle Weise an die Bedeutung individueller Verantwortung. Dass dieser Mut mit der Lola in Bronze gewürdigt wird, ist ein starkes Zeichen – für das Kino und für unsere Gesellschaft. Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team um Andreas Dresen und natürlich an Pandora Film!“

Alle geförderte Produktionen, die die Jury und das Publikum überzeugen:

  • Bester Spielfilm (Lola in Bronze) und Beste weibliche Hauptrolle (Liv Lisa Fries): „In Liebe, Eure Hilde“ von Andreas Dresen, gefördert mit 600.000 Euro, erzählt die bewegende Geschichte von Hilde Coppi, einer jungen Frau im Widerstand gegen das NS-Regime. Inmitten von Angst, Liebe und Hoffnung wächst sie über sich hinaus: Liv Lisa Fries brilliert in der Hauptrolle, an ihrer Seite Johannes Hegemann. Produziert wurde das Drama von Pandora Film in Zusammenarbeit mit Ziegler Film und Iskremas Filmproduktion sowie rbb („Leuchtstoff“) und Arte. Der Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2024.
  • Beste Filmmusik (Dascha Dauenhauer): „Islands“ von Jan-Ole Gerster, gefördert mit 700.000 Euro, ist ein atmosphärisches Drama über das Verlorensein im Paradies: Sam Riley spielt den desillusionierten Tennistrainer Tom, dessen Alltag in einem heruntergekommenen Hotelresort auf Fuerteventura durch das rätselhafte Verschwinden eines Urlaubsgasts ins Wanken gerät. Der Film wurde von augenschein Filmproduktion in Koproduktion mit Leonine Studios und Schiwago Film realisiert.
  • Bester Dokumentarfilm: „Petra Kelly – ACT NOW!“ von Doris Metz, gefördert mit 200.000 Euro, widmet sich einer der prägendsten politischen Figuren der deutschen Nachkriegsgeschichte. Produziert wurde die Dokumentation von Bildersturm Filmproduktion unter Senderbeteiligung von RBB, Arte und dem BR. Die Filmstiftung plant hierzu eine Sondervorstellung mit Carola Rackete. Zur Veranstaltung am 19. Mai: Film- und Medienstiftung NRW.
  • Besucherstärkster Film: „Die Schule der magischen Tiere 3“ ist der dritte Teil der erfolgreichen Kinder- und Familienfilmreihe, die auf der beliebten Buchserie von Margit Auer basiert. Das Drehbuch stammt von Sven Unterwaldt, Thorsten Näter, Viola M. J. Schmidt, Ursula Gruber und Barbara Te Kock. Produziert wurde der Film von Meike und Alexandra Kordes (Kordes & Kordes Film Süd). Auch im neuen Abenteuer dreht sich alles um die charmante Klasse und ihre tierischen Begleiter, die sprechen können und für magische Momente sorgen. Nach dem großen Erfolg der ersten beiden Teile kehrte der Film mit Teil 3 mit neuen Herausforderungen, viel Witz und Herz auf die Kinoleinwand zurück und erreichte über 3 Mio. Besucher:innen. Teil 4 ist ab dem 25. September 2025 in den Kinos zu sehen.
  • Bestes Kostümbild (Juliane Maier, Christian Röhrs): „Cranko“ von Joachim Lang, gefördert mit 415.000 Euro, porträtiert den legendären Choreographen John Cranko. In den Hauptrollen spielen Sam Riley, Hanns Zischler und Lucas Gregorowicz.