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Sechs NRW-geförderte Filme in Toronto

  • Weltpremieren für „Hannah Arendt“ von Margarethe von Trotta und „Cloud Atlas“ von Tom Tykwer, Lana und Andy Wachowski
  • „Camp 14 – Total Control Zone“ in der Sektion TIFF-Doc
  • „Wir wollten aufs Meer“ und „Tres“ in der Sektion Contemporary World Cinema
  • „Post Tenebras Lux“ in der Kategorie Wavelength

Heute startet das 37. Toronto International Film Festival. Insgesamt sechs von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Filme werden in diesem Jahr auf einem der größten amerikanischen Filmfestivals zu sehen sein. Neben den bereits vermeldeten Premieren von „Cloud Atlas“ (Regie: Tom Tykwer mit den Wachowski-Geschwistern) sowie Margarethe von Trottas Biopic „Hannah Arendt“ sind auch „Tres“ von Pablo Stoll, „Wir wollten aufs Meer von Toke C. Hebbeln, „Post Tenebras Lux von Carlos Reygadas sowie der Dokumentarfilm „Camp 14 – Total Control Zone“ von Marc Wiese vertreten.

"Wir freuen uns sehr über die große Aufmerksamkeit, die der deutsche Film in Toronto erfährt, ganz besonders auch die NRW-geförderten Produktionen", so Filmstiftungs-Geschäftsführerin Petra Müller. "Gratulation an die Filmemacher und ihre Teams. Die Einladung auf das bedeutendste nordamerikanische Festival ist eine großartige Bestätigung für ihre Arbeit."

Seine Premiere in Toronto feiert der mit Spannung erwartete Film „Cloud Atlas“, den Tom Tykwer und Lana und Andy Wachowksi nach dem Roman von David Mitchell inszeniert haben. Zur Besetzung dieser 500 Jahre umspannenden Geschichte von sechs schicksalhaft miteinander verbundenen Menschen gehören Halle Berry, Tom Hanks, Jim Broadbent, Ben Whishaw sowie Susan Sarandon und Hugh Grant. Die Produktion der X Filme Creative Pool und Anarchos in Koproduktion mit A-Company und ARD Degeto wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 1 Mio. Euro gefördert. Am 15. November startet X Verleih „Cloud Atlas“ in den deutschen Kinos.

Auch Margarethe von Trottas neuer Film wird in Toronto seine Premiere feiern: „Hannah Arendt“ beleuchtet die Jahre der berühmten Philosophin im New Yorker Exil. Die Titelfigur wird von Barbara Sukowa dargestellt, in weiteren Rollen sind Axel Milberg als ihr Mann sowie Janet McTeer als ihre Freundin Mary McCarthy zu sehen. Die Kölner Heimatfilm produzierte gemeinsam mit der Pariser Mact Productions und der Luxemburger Minotaurus. Senderpartner sind Degeto, BR und WDR. Gedreht wurde auch zwei Wochen an Schauplätzen in Nordrhein-Westfalen. Die Film- und Medienstiftung unterstützte Heimatfilm bei der Projektentwicklung mit 80.000 Euro sowie bei der Produktion mit 750.000 Euro. NFP startet das Drama Mitte Januar 2013 in den Kinos.

Pablo Stolls Familienkomödie „Tres“ läuft in der Sektion Contemporary World Cinema. „Tres“ ist eine Koproduktion der Kölner Pandora Film mit ControlZ Films (Uruguay) und Rizoma Film (Argentinien) und wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 40.000 Euro gefördert. Der Film, der in der diesjährigen Quinzaine des Réalisateurs in Cannes Premiere gefeiert hatte, erzählt in humoristisch-leichter Weise, wie schwierig es sein kann, Teil einer Familie zu sein.

In der gleichen Sektion feiert „Wir wollten aufs Meer“ kurz vor dem deutschen Kinostart seine internationale Premiere in Toronto. Toke Constantin Hebbelns Kinodebüt mit Alexander Fehling, August Diehl und Ronald Zehrfeld handelt von drei jungen Männern, die bei der Stasi anheuern, um ihren Traum zu verwirklichen, wodurch ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. Das Projekt ist eine Gemeinschaftsproduktion der UFA Cinema und Frisbeefilms mit dem BR, SWR, SR und Arte. Der Film erhielt eine Förderung der Film­stiftung NRW in Höhe von 190.000 Euro. Am 13. September startet das Drama im Verleih von Wild Bunch in den deutschen Kinos.

Nur knapp einen Monat nach dem Filmfestival Locarno wird Marc Wiese seinen Dokumentarfilm „Camp 14 -Total Control Zone“ auch in Toronto präsentieren, als Beitrag der TIFF Docs-Sektion. Wieses Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der in einem nordkoreanischen Gulag geboren und aufgewachsen ist und dem nach 23 Jahren die Flucht gelang. Die Produktion der Kölner Engstfeld Film (Koproduzenten: WDR, BR, Arte Deutschland) wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 175.000 Euro gefördert.

In die Kategorie Wavelengths wurde Carlos Reygadas mit seinem Drama „Post Tenebras Lux“ eingeladen, für das er in diesem Jahr bei den 65. Filmfestspiele Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde. Deutscher Koproduzent ist Michael Weber von der Kölner The Match Factory. Der Mexikaner Reygadas, der auch das Drehbuch schrieb, beobachtet ein mexikanisches Paar, das mit dem harten Landleben nicht zurechtkommt. Der Film entstand mit Beteiligung von Arte, die Filmstiftung NRW unterstützte die Produktion. 

Das diesjährige Toronto International Film Festival findet vom 6. – 16. September statt und wird als größtes Filmfestival auf amerikanischem Boden gesehen. Das Festival gilt als Gradmesser für die Oscar-Anwärter.