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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenSilberner Bär für den Schnitt im filmstiftungsgeförderten Drama „Ana, mon amour“ von Calin Peter Netzer

Silberner Bär für den Schnitt im filmstiftungsgeförderten Drama „Ana, mon amour“ von Calin Peter Netzer

  • Die Kölner augenschein koproduzierte den rumänisch-deutsch-französischen Film
  • Aki Kaurismäki übergab den Baumi-Award an Kuba Czekaj für Treatment „SORRY POLAND“
  • Podien, Pitchings, Screenings: Großer Erfolg für die „Drama Series Days“ im Zoopalast

Mit der Bärenverleihung im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz gingen am gestrigen Abend die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin zu Ende. Für ihre herausragende künstlerische Leistung im filmstiftungsgeförderten „Ana, mon amour“ von Calin Peter Netzer zeichnete die Jury unter Vorsitz von Paul Verhoeven die Editorin Dana Bunescu mit einem Silbernen Bären aus. Die Kölner augenschein Produktion (Jonas Katzenstein und Maximilian Leo) zeichnet auf deutscher Seite für die rumänisch-deutsch-französische Koproduktion verantwortlich.

„Der Silberne Bär für die Editorin des filmstiftungsgeförderten Wettbewerbsbeitrag ,Ana, mon amour‘ von Calin Peter Netzer setzt einen schönen Schlusspunkt unter eine spannende Berlinale. Gratulation an die Preisträgerin Dana Bunesco, den Regisseur Calin Peter Netzer und natürlich die Kölner Koproduzenten Jonas Katzenstein und Maximilian Leo“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Mit 28 Filmen angereist, haben wir großes, filmstiftungsgefördertes Kino in allen Festivalreihen erlebt, darunter drei glanzvolle Premieren im Berlinale-Palast. Weitere Höhepunkte waren die Vergabe des Baumi-Script Development Award gemeinsam mit Bärengewinner Aki Kaurismäki, aber auch die sehr erfolgreiche dritte Ausgabe der Drama Series Days im Zoopalast. Herzlichen Dank an Dieter Kosslick, sein Team und alle Mitwirkenden für diese wunderbare 67. Berlinale!“

„Ana, mon amour“
Die rumänisch-deutsch-französische Koproduktion „Ana, mon Amour“ von Calin Peter Netzer ist die Geschichte einer grenzüberschreitenden Liebe. Ana und Toma entscheiden sich trotz Anas psychischer Erkrankung und der widrigen Umstände ihrer beider Herkunft, für ihre Beziehung zu kämpfen, die am Ende in eine Co-Abhängigkeit führt. In den Hauptrollen sind Diana Cavallioti und Mircea Postelnicu zu sehen, die bei der Weltpremiere am Freitagabend im Berlinale-Palast bejubelt wurden. Die Koproduktion von Parada Film (RO), der Kölner augenschein Filmproduktion und Sophie Dulac Productions (FR) wurde unterstützt von der Film- und Medienstiftung NRW, weitere Mittel kamen von Eurimages, als Sender ist HBO Romania beteiligt. Der Kölner Verleih Real Fiction Film wird „Ana, mon amour“ in die deutschen Kinos bringen, der Weltvertrieb liegt bei Beta Cinema. Die augenschein Filmproduktion war zudem noch im Forum vertreten mit „Meine glückliche Familie“, dem neuen Film des Regisseur-Duos Nana & Simon, der Ende Januar bereits im Wettbewerb des Sundance Festivals vorgestellt wurde.

Baumi Script Development Award an Kuba Czekaj für sein Treatment „SORRY POLAND“
Zur Halbzeit der Berlinale trafen sich Filmschaffende traditionell im „Café am Neuen See“ beim Presselunch der Filmstiftung, bei dem zum zweiten Mal der mit 20.000 Euro dotierte „Baumi Script Development Award“ vergeben wurde. Das in Erinnerung an Produzent Karl „Baumi“ Baumgartner verliehene Stipendium ging an den polnischen Autor und Regisseur Kuba Czekaj für sein Treatment „SORRY POLAND“. Die Jury, bestehend aus den Preisstiftern Pandora Film, der Baumgartner Familie und der Film- und Medienstiftung NRW, entschied unter 47 internationalen Einreichungen. Dabei traf Filmemacher Aki Kaurismäki, diesjähriger Gastjuror des Award und Weggefährte von „Baumi“, u.a. auf Hanna Schygulla, die für die Wiederaufführung der Rainer Werner Fassbinder-Serie „Acht Stunden sind kein Tag“ nach Berlin gekommen war.

Volles Haus bei den „Drama Series Days“ – Marktplattform für europäische Serien
Auf große Resonanz stieß die inzwischen dritte Ausgabe der „Drama Series Days“, die Industrie-Plattform für Serien, die in deutlich erweiterter Form im Zoo Palast stattfand. Die Film- und Medienstiftung NRW hatte die „Drama Series Days“ gemeinsam mit dem European Film Market (EFM) zur Berlinale 2015 aus der Taufe gehoben und ist offizieller Hauptpartner. Unter der Überschrift „How to Make Your Series Go Global? Co-Production, Financing and Distribution Strategies for Binge-worthy TV“ diskutierten internationale Sendervertreter, Produzenten und Showrunner. Parallel zu Market-Screenings und Koproduktions-Pitchings wurde die deutsche und europäische Serienförderung präsentiert. Nach der Eröffnung der Drama Series Days durch Marktchef Matthijs Wouter Knol und Petra Müller sprach die polnische Regisseurin Agnieszka Holland, die u.a. bei „The Wire“ und „House of Cards“ Regie geführt hatte. Am gestrigen Abend erhielt Hollands neuer Film Pokot“ den „Silbernen Bär Alfred-Bauer-Preis“ für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet. Als Koproduzentin beteiligt war die Kölner „Heimatfilm“ (Johannes Rexin).

Im Zusammenhang der Drama Series Days wurde der Einreichtermin für den neuen Deutsch-französischen TV-Development Fonds bekannt gegeben. Die aktuelle Ausschreibung läuft bis zum 16. Mai 2017. Die Filmstiftung NRW übernimmt die Koordination der Projekte auf deutscher Seite und ist Ansprechpartner für die Einreichungen.

Das Filmland NRW war darüber hinaus mit Veranstaltungen wie dem traditionellen Empfang in der Landesvertretung, der Konferenz des Internationalen Frauenfilmfestival Köln/Dortmund, dem Empfang des Kinofest Lünen und dem 10. Empfang der Filmhochschulen in der Landesvertretung präsent. Dort wurden ifs-Studentin Bettina Baukelmann und die ifs-Absolventen Jonas Heicks und Felix Engstfeld für den Pitch ihres Serienprojekts »RAF – Rentner Armee Fraktion« mit einem von drei Förderpreisen ausgezeichnet.

Die 68. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 15.-25. Februar 2018 statt.