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SoundTrack_Cologne 2015: Ehrenpreis für Enjott Schneider

Der Komponist Enjott Schneider erhält für seine Verdienste als Komponist, Hochschullehrer und als Theoretiker zur Filmmusik sowie für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement den Ehrenpreis der diesjährigen SoundTrack_Cologne. 

Enjott Schneider hat als Komponist, Dozent und Autor wesentlich dazu beigetragen, der deutschen Filmmusik neue Perspektiven zu eröffnen. 

Zu einer Zeit, als die deutsche Filmmusik im künstlerischen Stillstand verharrte, durchbrach er mit seinen Kompositionen die Stagnation, indem er die große Tradition des deutschen Autorenfilms mit modernen musikalischen Mitteln verknüpfte und fortführte. Enjott Schneider ist einer derjenigen, die der deutschen Filmmusik den Weg ins neue Jahrtausend wiesen. 

Er schuf Musiken für Kinofilme wie Herbstmilch (1989), Stalingrad (1993), Schlafes Bruder (1995, alle von Josef Vilsmaier) und 23 – Nichts ist so wie es scheint (1998), für Aufsehen erregende Fernsehfilme wie Stauffenberg (2004) und Die Flucht (2007), für Dokumentarfilme wie Drei Leben: Axel Springer – Verleger– Feindbild – Privatmann (2012), aber auch für den Marienhof und unzählige weitere Produktionen. Schneiders Filmkompositionen wurden national wie international vielfach ausgezeichnet. 

Als erster deutscher Lehrstuhlinhaber für Filmmusik wirkte Prof. Dr. Enjott Schneider an der Hochschule für Musik und Theater München und bildete viele der heute erfolgreichen Filmkomponistinnen und Filmkomponisten aus. Durch seinen holistischen Ansatz wurde er zu einer Inspiration für eine ganze Generationen von Medienkomponisten – nicht nur für die, die er persönlich unterrichtete. Er war einer der entscheidenden Akteure im deutschsprachigen Raum, als es darum ging die Filmmusik im akademischen und künstlerischen Kontext wieder auf die Agenda zu bringen.

http://www.soundtrackcologne.de/