Spannende Geschichten für spannende Filme
Filmstiftung NRW fördert elf Drehbücher
Ausnahmen bestätigen die Regel: Seinen neuen Film "Halbe Treppe" hat Andreas Dresen ganz ohne Drehbuch inszeniert. Für die überwiegende Mehrzahl der Produktionen aber gilt: Ein Film kann nur so gut sein wie sein Drehbuch. Um in diesem Sinne für künftige Filmproduktionen bestmögliche Vorraussetzungen zu schaffen, hat das Gremium der Filmstiftung NRW in seiner 85. Sitzung elf Drehbuchförderungen vergeben. Sechs Förderungen gingen dabei an Autoren und Autorenteams, fünf an Produktionsfirmen.
In seinem Buch "Die Kleine und der singende Jude" erzählt Autor Christian Jeltsch ("Einer geht noch", Bayrischer Filmpreis und Grimme Preis 2001) für die Kölner Pro GmbH von einer Frau, die es mit Hilfe eines alten Juden und dessen Lügengeschichten schafft, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Für die Ausarbeitung des Buches erhält die Produktionsfirma von der Filmstiftung 20.000 Euro.
Für sein Buch "Kontakt" hat sich der Mülheimer Autor und Schauspieler Sergej Stanojkovski prominente Unterstützung gesichert. Gemeinsam mit Gordan Mihic, Autor von "Time of the Gypsies" und "Schwarze Katze, weißer Kater", entwirft er die Liebesgeschichte zweier einsamer Menschen, die völlig entgegengesetzt sind und sich doch ergänzen. Die Filmstiftung fördert ihr Drehbuch mit 20.000 Euro.
"MS Constanze" heißt das neue Drehbuch, das die Autorin und Regisseurin Almut Getto nach ihrem Debütfilm "Fickende Fische" gemeinsam mit Dirk Bode schreibt. Ihre Geschichte über eine Binnenschiffer-Familie, die ihr gewohntes Fahrwasser verlässt, wird von der Filmstiftung mit 30.000 Euro gefördert.
Das Leben des italienischen Komponisten Antonio Vivaldi beschreiben die Autoren Kerstin Mehle und Friedrich Rumpf in ihrem Drehbuch "Der rote Priester von Venedig". Für die Adaption des gleichnamigen Romans von Jim Cros sind aufwendige Recherchen in Italien nötig, die die Filmstiftung mit einer Drehbuchförderung von 20.000 Euro unterstützt.
Bert ist Pannenhelfer und eher träger Natur. Was alles passiert, als sein Körper beginnt, übernatürliche Kräfte zu entwickeln, erzählen die Autoren Jan Wichert und Daniel Schreiber in ihrem Drehbuch "Der gelbe Engel". Die Filmstiftung fördert das Projekt der beiden Kölner mit 20.000 Euro.
Ein Mann versucht seine Frau zu überreden, ihren behinderten Säugling zu töten: In seinem Kammerspiel geht Manfred Liersch an Grenzen. Der Kölner Autor, der für den WDR bereits Drehbücher in der Reihe "Wilde Herzen" geschrieben hat, erhält für "Lara" 20.000 Euro Förderung.
Als sein Bruder bei einem Unfall schwer verletzt wird, schließt der 15-jährige Leo ein Abkommen mit Gott: gute Taten gegen die Rettung seines Bruders. Den "Pakt" erzählt die in Bukarest geborene und in Köln lebende Autorin Karina Voges und wird von der Filmstiftung mit 18.000 Euro unterstützt.
Einen Geldraub in der idyllischen Eifel gilt es in Marcus Seiberts Buch "Eifelgold" aufzuklären. Seibert, der als Chefautor auch für "Käpt´n Blaubär" gearbeitet hat, schreibt sein Buch nach dem gleichnamigen Bestseller von Jacques Berndorf aus der Reihe Eifelkrimis. Die Kölner Tag/Traum Filmproduktion erhält für das Projekt 20.000 Euro Drehbuchförderung.
"Hannas Words" sind die Gedichte, die ein junger Straßenmusiker bei einer toten Obdachlosen findet. Für die Produktionsfirma Mediopolis GmbH schreibt die Autorin und Schauspielerin Dagmar Gabler das Drehbuch über den jungen Musiker, der sich in den Gedichten zu verlieren droht, und erhält dafür 20.000 Euro Förderung.
In ihrem Buch "Nach Japan" erzählen die Autoren Maren Freese (Regie Förderpreis der Hypo-Vereinsbank) und Thomas Jonigk (Ex-Chefdramaturg Schauspielhaus Wien) von Iris, einer professionellen Taschendiebin, die plötzlich ihre 15-jährige Tochter zu sich nehmen muss. Das Projekt der Kölner Cameo Film- und Fernsehproduktion wird mit 20.000 Euro gefördert.
In seinem dokumentarischen Kinospielfilm "Sister Voodoo" schließlich erzählt Autor und Filmemacher Horst Herz die wahre Geschichte einer deutsch-amerikanischen Liebe in den 70er Jahren. Für sein Buch erhält er eine Drehbuchförderung von 20.000 Euro.
Drehbuchförderung
Entscheidung Oktober 2002
Aktuelle Fördertabelle
Drehbuchförderung | |
Die Kleine und der singende Jude | Euro 20.000,- |
Produzent: | Pro GmbH, Köln |
Buch: | Christian Jeltsch |
Sister Voodoo | Euro 20.000,- |
Produzent: | Herz Filmproduktion, Dortmund |
Buch: | Horst Herz |
Nach Japan | Euro 20.000,- |
Produzent: | CAMEO Film- und Fernsehproduktion, Köln |
Buch: | Maren Freese, Thomas Jonigk |
Eifelgold | Euro 20.000,- |
Produzent: | TAG/TRAUM Filmproduktion GmbH & Co. KG, Köln |
Buch: | Marcus Seibert |
Hannas Words | Euro 20.000,- |
Produzent: | Mediopolis GmbH, Köln |
Buch: | Dagmar Gabler |
Kontakt | Euro 20.000,- |
Buch: | Sergej Stanojkovski, Gordan Mihic |
Der Pakt | Euro 18.000,- |
Buch: | Karina Voges |
MS Constanze | Euro 30.000,- |
Buch: | Almut Getto, Dirk Bode |
Lara | Euro 20.000,- |
Buch: | Manfred Liersch |
Der gelbe Engel | Euro 20.000,- |
Buch: | Jan Wichert, Daniel Schreiber |
Der rote Priester von Venedig | Euro 20.000,- |
Buch: | Kerstin Mehle, Friedrich Rumpf |
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