36. Filmfestival Max Ophüls Preis eröffnet
Gestern Abend, am 19. Januar, startete das Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken, bei dem NRW mit insgesamt 8 geförderten Filmen vertreten ist. Als Eröffnungsfilm wurde Frank Hoffmanns "Die Räuber" gezeigt, eine von der Kölner Coin Film produzierte Neuverfilmung von Friedrich Schillers weltbekanntem Drama. Der deutsch-französische Spielfilm ist im internationalen Finanzmillieu angesiedelt, in der zwei Brüder um Geld und Macht rivalisieren. Frank Hoffmann und Pol Cruchten führten Regie, Maximilian Schell ist in „Die Räuber” in seiner letzten Rolle zu sehen.„Die Räuber“ wurde von ZDF/Arte koproduziert, in Köln und Umgebung gedreht und von der Film- und Medienstiftung NRW mit 200.000 Euro unterstützt. Farbfilm bringt den Film am 19. März 2015 in die Kinos.
Frank Hoffmann, Darsteller Tchéky Karyo, Pol Cruchten © 36. Filmfestival Max Ophüls Preis 2015 / Sebastian Woithe
Am Eröffnungsabend wurde ebenfalls der Kölner Film- und Fernsehproduzent Hans W. Geißendörfer mit dem Ehrenpreis des Filmfestivals für seine Verdienste um den deutschen Filmnachwuchs ausgezeichnet. Dem Filmfestival ist er seit Jahren verbunden. 2005 eröffnete seine NRW-geförderte Produktion „Schneeland“ das Festival. 2012 war er Mitglied der Spielfilm-Jury. Kontinuierlich produziert und koproduziert Geißendörfer Filme von Nachwuchs-Regisseuren, darunter die NRW-Produktion „Selbstgespräche“ von KHM-Absolvent André Erkau, der 2008 den Max Ophüls Preis gewann. Mit Unterstützung der Filmstiftung realisierte Geißendörfer zuletzt auch die Filme „Zwischen Welten“ von Feo Aladag, „Rubinrot“ und „Saphirblau“ von Katharina Schöde und Felix Fuchssteiner. Die Laudatio hielt Hark Bohm.
Laudator Hark Bohm und Ehrenpreisträger Hans W. Geißendörfer © 36. Filmfestival Max Ophüls Preis 2015 / Sebastian Woithe
In den kommenden Tagen werden die NRW-geförderten Produktionen "Wir Monster" von Sebastian Ko (Wettbewerb Langfilm), „Die Böhms – Architektur einer Familie“ von Maurizius Staerkle Drux und „Mülheim – Texas. Helge Schneider hier und dort“ von Andrea Roggon (Wettbewerb Dokumentarfilm)„Herman the German“ von Michael Binz (Wettbewerb Kurzfilm) sowie „Los Ángeles“ von Damian John Harper (Saarbrücker Premieren) gezeigt. In einer Sondervorführung erinnert „Nice Places To Die“ an den im Oktober 2014 verstorbenen Kölner Regisseur Bernd Schaarmann, in einer Nebenreihe zu Ehren von Margarethe von Trotta wird unter anderem „Hannah Arendt“ präsentiert.
Das Filmfestival Max Ophüls Preis gilt als das wichtigste Festival für den jungen deutschsprachigen Film und findet in diesem Jahr vom 19.-25. Januar statt.
Weitere Informationen rund um das Festival unter www.max-ophuels-preis.de