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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsThe Streaming Revolution

The Streaming Revolution

Unter dem Motto „The Streaming Revolution“ stand am Montag, 24. Februar, das erste Panel bei der Marktplattform Berlinale Series Market & Conference im Berliner Zoo Palast auf dem Programm. Bevor Branchenvertreter mit Moderatorin Manori Ravindran (Variety) über die Strategien lokaler Anbieter im boomenden Streaming-Markt sprachen, läutete Rémi Tereszkiewicz die in Kooperation mit der Film- und Medienstiftung NRW veranstaltete Gesprächsrunde mit einer Keynote ein. Der CEO von Beta Series gab darin einen allgemeinen Einblick in die Entwicklungen im Bewegtbild-Markt in Europa. Bei gestreamten Inhalten spiele lokaler Content eine wesentliche Rolle, so Tereszkiewicz. Darauf hätten auch bereits die großen internationalen Player wie Netflix und Amazon mit immer mehr entsprechenden Projekten reagiert. Regionale Streaming-Anbieter wie MagentaTV und Maxdome/Joyn in Deutschland oder Viaplay in Nordeuropa hätten vor diesem Hintergrund ebenfalls gute Chancen sich in dem umkämpften Markt zu behaupten. In der anschließenden Diskussion bestätigten die Teilnehmer diese Einschätzung. Sergio Oslé, President des von der spanischen  Telefónica betriebenen Streamingdienstes Moviestar+, berichtete, dass lokal produzierter Content die Erwartungen übertroffen hätte. Mittlerweile bringe man pro Monat eine neue Serie an den Start. Zudem seien jährlich drei bis vier eigenproduzierte Spielfilme geplant. Filippa Wallestam, EVP & Chief Content Officer der Viaplay-Mutter Nordic Entertainment Group, bekräftigte, dass lokaler fiktionaler Content ein starker Schwerpunkt im Programm des nordischen Streaming-Anbieters sei. 30 neue Originalserien seien allein für 2020 geplant. Wichtig sei es allerdings, sich nicht nur auf dieses eine Standbein zu verlassen, so Wallestam. Viaplay setze neben Dokumentationen vor allem auch auf ein starkes Sport-Angebot. Den deutschen Anbieter MagentaTV sieht Arnim Butzen, Vice President Commercial Management TV & Entertainment der Telekom, unterdessen nicht im Konkurrenzkampf mit Unternehmen wie Netflix oder Sky. Sie seien vielmehr Partner und mit ihren Programmen mitunter auch auf der Streaming-Plattform der Telekom vertreten. Ziel von MagentaTV sei es, den Kunden ein möglichst optimales Portfolio zu bieten. Daher setze man „on top“ immer wieder auch auf eigenproduzierten Content wie aktuell die u. a. von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Serie „Wild Republic“. Auch für BritBox, einen Streamingdienst, der vor allem Inhalte von BBC und ITV in den USA, Kanada und Großbritannien auswertet, stellt die bestmögliche Kundenansprache eine wesentliche Herausforderung dar, wie President Soumya Sriraman in Berlin bekräftigte. Wichtig sei es, nicht für jeden alles parat zu haben, sondern seine Zielgruppe zu finden und diese dann perfekt mit Content zu bedienen. Dabei komme auch der Auswertung von Nutzerdaten wachsende Bedeutung zu.