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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenTil Schweiger erhält den Herbert Strate-Preis 2014

Til Schweiger erhält den Herbert Strate-Preis 2014

  • Ehrung für sein Engagement für den deutschen Film
  • Jurybegründung: „Leidenschaftlicher Filmemacher, der das Unterhaltungskino neu geprägt hat… seine Filme zeigen Genresicherheit und Leichtigkeit“
  • Film- und Medienstiftung NRW und HDF Kino e.V. vergeben den Preis seit 2004
  • Verleihung am 4. November im Rahmen der Kinoprogrammpreise in Köln

Til Schweiger, einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler, Produzenten und Regisseure, wird am 4. November in Köln mit dem Herbert Strate-Preis ausgezeichnet. Seit 2004 ehren Film- und Medienstiftung NRW und HDF Kino e.V. mit ihrer gemeinsamen Auszeichnung Menschen, die sich wie der Namensgeber in besonderer Weise um das deutsche Kino verdient gemacht haben. Vergeben wird der mit 20.000 Euro dotierte Herbert Strate-Preis im Rahmen der Verleihung der Kinoprogrammpreise, mit denen die Film-und Medienstiftung NRW herausragende Filmtheater des Landes auszeichnet.

Der Jury des Herbert Strate-Preises gehörten in diesem Jahr Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, Dr. Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender des HDF Kino e.V., und Kinobetreiberin Margarete Papenhoff an. Aus der Begründung der Jury: „Kaum ein anderer deutscher Filmemacher hat so viele Zuschauer ins Kino gebracht wie Til Schweiger – sei es als Schauspieler, Regisseur, Produzent oder Drehbuchautor. Seine Vielseitigkeit ist sein Markenzeichen. Er ist ein leidenschaftlicher Filmemacher, der das deutsche Unterhaltungskino neu geprägt hat. Seine Filme zeigen immer Genresicherheit und Leichtigkeit, sie bewegen die Zuschauer und sorgen für volle Kinosäle. Und sie machen Stars: Zahlreiche Gesichter des deutschen Films hat Til Schweiger früh entdeckt und aufgebaut, wie Johanna Wokalek, Matthias Schweighöfer oder Farih Yardim. Als Produzent hatte er entscheidenden Anteil am wachsenden Erfolg der deutschen Filmwirtschaft der vergangenen 15 Jahre.“

Til Schweiger wurde 1963 in Freiburg geboren und wuchs in der Nähe von Gießen auf. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, später Medizin, brach jedoch beides ab, um die Schauspielschule des Kölner Theaters Der Keller zu besuchen. Erste Bühnenerfahrung sammelte er am Contra-Kreis-Theater in Bonn, bevor er von Horst D. Scheel als Jo Zenker in der ARD-Serie „Lindenstraße“ besetzt und so einem größeren Publikum bekannt wurde. Seine erste Filmrolle absolvierte er 1991 in der Komödie „Manta, Manta“. 1994 folgte mit seiner Rolle in „Der bewegte Mann“ der Durchbruch. Zahlreiche auch internationale Rollen folgten, unter anderem in Quentin Tarantinos „Inglorious Basterds“ (2009). Seit vergangenem Jahr ist Til Schweiger auch „Tatort“-Kommissar in Hamburg.

Neben seiner Schauspiel-Karriere strebte Schweiger zunehmend eigene Film-Projekte an. 1996 gründete er die Produktionsfirma Mr. Brown Entertainment, die 1997 mit „Knockin' on Heaven’s Door“ direkt einen großen Erfolg landete. Für den Film „Barfuss“ (2005) schrieb Schweiger erstmals nicht nur das Drehbuch und spielte die Hauptrolle, sondern trat auch als Regisseur und Produzent auf. Dafür gründete er die Firma Barefoot Films, mit der er fortan seine eigenen Filme produzierte. Mit „Keinohrhasen“ (2007), „Zweiohrküken“ (2009), „Kokowääh“ (2011) und „Kokowääh 2“ (2013) folgten weitere Produktionen und Regiearbeiten des Multitalents Schweiger, allesamt Riesenerfolge an der Kinokasse. Mit dem Action-Thriller „Schutzengel“ bewies Schweiger 2012 auch abseits des Komödien-Genres sein Gespür für spannende Geschichten.

Mit ihrem Preis erinnern Filmstiftung NRW und HDF Kino e.V. an den Kinobetreiber Herbert Strate, der 2004 im Alter von 82 Jahren starb und sich als langjähriger Präsident der FFA und des Hauptverbands deutscher Filmtheater große Verdienste um den deutschen Film erworben hatte. Die bisherigen Preisträger des Strate-Preises waren: Sönke Wortmann (2004), Tom Tykwer (2005), Uschi Reich und Heiko R. Blum (beide 2006), Günter Lamprecht (2007), Jürgen Vogel und Rolf Bähr (beide 2008), Senta Berger und Michael Verhoeven (beide 2009), Wim Wenders (2010), Dieter Kosslick (2011), Steffen Kuchenreuther (2012) und Margarethe von Trotta (2013).

 

Bild: ©Warner Bros.