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Timothy Garton Ash erhält die 13. Karlsmedaille für europäische Medien

Der britische Historiker und Schriftsteller Timothy Garton Ash wird am 2. Mai in Aachen die 13. Karlsmedaille für europäische Medien, die „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens", erhalten. Mit dieser Medaille wird seit dem Jahr 2000 im Vorfeld der Karlspreis-Feierlichkeiten eine europäische Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat.

„Seit vielen Jahren spricht sich Timothy Garton Ash für ein vereintes Europa aus. Als leidenschaftlicher Europäer, wie er sich selbst bezeichnet, wirbt er in seinen Büchern sowie in zahlreichen Artikeln für renommierte Zeitungen und Magazine für ein vereintes Europa. Seine Stellung als bekannter Historiker und Kenner des europäischen Systems nutzt er, um die Notwendigkeit des vereinten Europas immer wieder darzulegen. Timothy Garton Ash verdeutlicht in seinen Schriften, dass Europa erstmals in seiner Geschichte eine politische, ökonomische und sicherheitspolitische Gemeinschaft darstellt, in der die Bürgerinnen und Bürger fast grenzenlose Bewegungsfreiheit genießen und in Frieden leben dürften“, so Dr. Frauke Gerlach, Vorsitzende des Kuratoriums des Vereins „Médaille Charlemagne“ bei der Bekanntgabe des aktuellen Preisträgers heute in Aachen.

Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp betonte: „Timothy Garton Ash stellt bei seinen Überlegungen gerade die jüngeren Menschen in den Mittelpunkt.“ So sei aus seiner Sicht entscheidend, was die europäische Idee für die heute 20-Jährigen ist. Gerade die jungen Menschen müssten ihr eigenes Verhältnis zu Europa entwickeln. Sie seien die Zukunft Europas. Die Impulse für ein vereintes Europa müssten deshalb von unten kommen, mitgetragen von einer großen Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Europas und insbesondere der jungen Menschen. „Gerade in der heutigen Zeit, in der Europa krisengeschüttelt ist und viele Menschen weder dem politischen noch dem gesellschaftlichen noch dem wirtschaftlichen System vertrauen, nutzt Timothy Garton Ash seine Bekanntheit und sein Renommee um darauf hinzuweisen, dass dies das beste Europa ist, das wir je hatten.“

Mit der „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“ wird seit dem Jahr 2000 im Vorfeld der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen eine europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat.

Bisherige Preisträger waren der Publizist Lord George Weidenfeld (GB), der Autor Cees Nooteboom (NL), der Produzent Jan Mojto (D), der Regisseur Jean-Jacques Annaud (F), der frühere Intendant des WDR Köln Fritz Pleitgen (D), die polnische Schauspielerin Krystyna Janda, die Stiftung Berliner Philharmoniker, gemeinsam die Regisseure Fatih Akin (D) und Abdellatif Kechiche (F), die Organisation „Reporter ohne Grenzen", der Musiker André Rieu (NL), die italienische Verlegerin Dr. Inge Schönthal-Feltrinelli sowie die Redaktion der russischen Zeitung Nowaja Gazeta (RUS).

Gestiftet wird der Preis vom Verein „Médaille Charlemagne pour les Médias Européens“, dem folgende Institutionen angehören: Stadt Aachen, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Stadt Maastricht, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Film- und Medienstiftung NRW, Arte – der Europäische Kulturkanal, BBC World News, Deutsche Welle, EOS Entertainment, Euronews, Eurosport SAS, Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen e. V. sowie die Gesellschaft zur Verleihung des Internationalen Karlspreises e. V. Der Verein wurde 2006 auf Initiative der Landesanstalt für Medien NRW und der Stadt Aachen ins Leben gerufen.

Die Medaille wird von der in Köln lebenden Künstlerin Angela Katzy gestaltet. Sie hat einen Durchmesser von etwa 10 cm und ist in 925er Silber gearbeitet. Der Lapislazuli ist in 750er Gelbgold gefasst, auch die innere Strebe ist in gelbgold gestaltet. Sie steht für den Strich, den Karl der Große einer Unterschrift gleich seinem Siegel selbst beifügte, da er nicht schreiben konnte.