Trauer um Dieter Renelt
Am 1. März verstarb unerwartet 73-jährig Dieter Renelt, Bundesvorsitzender des Bundes der Kriegsblinden Deutschland (BKD). Gemeinsam mit dem BKD veranstaltet die Film- und Medienstiftung NRW den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden. Seit 2001 übte Dieter Renelt den stellvertretenden Vorsitz der Jury dieses bundesweit bedeutendsten Hörspielpreises aus.
„Die Nachricht vom Tod Dieter Renelts hat uns sehr getroffen“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Gemeinsam mit der Filmstiftung NRW und dem BKD hat er den Hörspielpreis der Kriegsblinden als wichtigste Auszeichnung der Radiokunst in Deutschland etabliert. Wir verlieren einen langjährigen Mitstreiter, der sich mit Engagement und Leidenschaft für den Erhalt der Hörspielkunst eingesetzt hat. Wir werden den Hörspielpreis in seinem Sinne weiter entwickeln.“
Die Juryvorsitzende Anna Dünnebier würdigt Dieter Renelt in ihrem Nachruf: „Dieter Renelt wird uns fehlen in der Jury. Wenn bei den intensiven Diskussionen Meinungen aufeinander prallten, war er immer auf Ausgleich aus. Musik und Radiokunst war seine große Liebe."
Dieter Renelt, der drei Wochen nach Kriegsende durch die Explosion eines Sprengkörpers sein Augenlicht verloren hatte, studierte Rechtswissenschaften und stieg anschließend bei der Bezirksregierung Schwaben bis zum Regierungsdirektor auf. Seit 1974 engagierte er sich in unterschiedlichen Positionen beim Bund der Kriegsblinden, dessen Bundesvorsitz er schließlich 2001 übernahm und bis zu seinem plötzlichen Tod ausfüllte.
Bis auf weiteres wird Renelts Stellvertreter beim BKD, Hans-Dieter Hain, die Aufgaben des Bundesvorsitzenden des Bundes der Kriegsblinden sowie das Amt als Stellvertretender Juryvorsitzender des Hörspielpreises übernehmen.
Der Hörspielpreis der Kriegsblinden wird seit 60 Jahren vom BKD an ein von einem deutschsprachigen Sender konzipiertes und produziertes Original-Hörspiel verliehen, das in herausragender Weise die Möglichkeiten der Kunstform realisiert und erweitert. Die Film- und Medienstiftung NRW ist seit 1994 gemeinsam mit dem BKD Trägerin des Preises.