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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenViel Licht, auch Schatten im Kinojahr 2005

Viel Licht, auch Schatten im Kinojahr 2005

Filmstiftung NRW blickt auf ein Jahr mit vielen Preisen zurück. Positiv: Immer mehr Drehtage in NRW – Aber: Kritisches Jahr für Kinobranche durch sinkende Besucherzahlen

Michael Hanekes neuer Film "Caché" wurde Anfang Dezember bei der Verlei­hung der Europäischen Filmpreise seiner Favoritenrolle gerecht. Sieben Mal nominiert, gewann die von der Filmstiftung NRW geförderte europäische Kopro­duktion in Berlin insgesamt fünf Preise (bester Film, beste Regie, bester Haupt­darsteller Daniel Auteuil, bester Schnitt und Preis der Filmkritik Fipresci). Außer­dem ging ein weiterer Europäischer Filmpreis an Hany Abu-Assad und Bero Beyer für ihr Drehbuch zu der ebenfalls geförderten Produktion "Paradise Now". Ein weiterer Erfolg für den Film ist die aktuelle Nominierung als bester nicht-englischsprachiger Film für die Golden Globes (Verleihung 16.1.2006).

Für die Filmstiftung NRW waren die Auszeichnungen der erfolgreiche Abschluss eines an Preisen reichen Jahres. Die Freude über die Festivalerfolge wird jedoch getrübt durch den drastischen Besucherrückgang in den deutschen Kinos.

2005:110 Filme mit 29 Millionen Euro gefördert

Ein Weg, den Trend bei den Besucherzahlen zu stoppen, sind attraktive Filme, die die Menschen wieder in die Kinos ziehen. Mit ihrer Produktionsförderung schuf die Filmstiftung NRW 2005 die Grundlage dafür. Insgesamt unterstützte sie 110 Kino- und Fernsehproduktionen mit 28,7 Millionen Euro und erzielte damit ein Gesamtproduktionsvolumen von über 232 Millionen Euro.

Auf der Einnahmenseite der Filmstiftung stehen die Rückzahlungen von produk­tions- oder verleihgeförderten Filmen, die an der Kinokasse Erfolge feiern konn­ten. Dazu gehörten 2005 "Sieben Zwerge", "Alles auf Zucker", "Barfuss" oder "Höllentour". Die Produzenten und Verleiher dieser Filme zahlten ihre Förderung bzw. Teile davon an die Filmstiftung NRW zurück – 2005 insgesamt 2,8 Millionen Euro.

Nachwuchsförderung: Studententopf und Gründerzentrum

Mit den Studenten der Kunsthochschule für Medien (KHM)in Köln, der FH Dortmund und der ifs – internationale filmschule köln, die im Herbst ihre ersten Regiestuden­ten als Bachelors verabschiedet hat, besitzt NRW ein starkes Reservoir an jungen Talenten. Damit sie ihre Visionen auch auf der Leinwand um­setzen können, hat die Filmstiftung in diesem Jahr 19 Abschlussarbeiten sowie erste Filme von Absolventen von vier verschiedenen NRW-Hochschulen mit insge­samt 364.500 Euro aus dem so genannten "Studententopf" gefördert.

Ganz aktuell konnte ifs-Absolventin Tina von Traben mit ihrem geförderten Kurzfilm "Letzte Saison" auf dem Kinofest Lünen den Kurzfilmpreis gewinnen. Weitere Erfolge für Nachwuchsregisseure aus NRW waren das vielfach ausgezeich­nete Borderline-Drama "Allein", für das Thomas Durchschlag jüngst mit dem NRW-Förderpreis ausgezeichnet wurde, oder Arne Noltings und Jan Martin Scharfs Kinofilm "Wahrheit oder Pflicht", der in Lünen den Hauptpreis ge­wann. Noch in den Dreharbeiten befindet sich "Leben mit Hannah", das die KHM-Absolventin Erica von Moeller noch bis kurz vor Weihnachten in Köln und Berlin in Szene setzt. Die Hauptrolle spielt Nina Hoss.

Um dem Filmnachwuchs den Einstieg in die Branche zu erleichtern, bringt die Film­stiftung NRW gemeinsam mit der Stadt Köln, dem Land NRW und weiteren Partnern in diesem Jahr das Audiovisuelle Gründerzentrum NRW auf den Weg. In der Carlswerkstraße in Köln-Mülheim werden junge und etablierte Firmen Tür an Tür arbeiten und von den sich daraus ergebenen Synergien profitieren. 2006 sollen die ersten "Gründer" dort ihre Arbeit aufnehmen.

755 Drehtage in NRW

John Malkovich und Veronica Ferreseröffneten im Januar 2005 den Reigen prominenter Schauspieler, die in Nordrhein-Westfalen ihre neuen Filme drehten. Gemeinsam spielten sie in Raoul Ruiz' opulenter Filmbiografie "Klimt", die u.a. in den Studios in Bottrop-Kirchhellen realisiert wurde. Im Sommer stand Veronica Ferres dann für den TV-Zweiteiler "Neger, Neger, Schornsteinfeger" in Köln und Düren und im Spätsommer mit Jessica Schwarz, Doris Schade und Axel Prahl auch für die Verfilmung von "Die Wilden Hühner" (nach einer Romanvor­lage der Bestsellerautorin Cornelia Funke) in Xanten vor der Kamera.

An insgesamt rund 755 Tagen hieß es in NRW "und Action, bitte" für geförderte Film- und Fernsehproduktionen der Filmstiftung NRW. Darunter viel versprechen­de Produktionen wie die ZDF-Fernsehproduktion "Dresden", die u.a. in Troisdorf entstand, die europäischen Koproduktionen "Mr. Average" und "The Flying Scotsman" oder Adolf Winkelmanns Aufarbeitung des Contergan-Skandals "Eine einzige Tablette". Weitere Gäste an den Sets in NRW waren neben vielen anderen Heino Ferch, Iris Berben ("Kalter Sommer"), Jürgen Vogel ("Emmas Glück") oder Barbara Auer ("Der Liebeswunsch").

Zurzeit verfilmt Maria Schrader in Bonn Zeruya Shalevs weltweiten Bestseller "Liebesleben". Nach Dreharbeiten in Israel reiste die Schauspielerin, die mit der Verfilmung ihr Regiedebüt gibt, Mitte Dezember nach Nordrhein-Westfalen, um hier die Aufnahmen abzuschließen. Til Schweiger steht ab Mitte Februar in NRW für den deutsch-kanadischen Thriller "Blaze" vor der Kamera.

Filme für den Kinonachwuchs

Das Interesse an Kinderfilmen in Deutschland steigt – bei den Zuschauern wie bei den Produzenten. Die Filmstiftung hat die Nachwuchsarbeit in Sachen Kino­besu­cher schon lange im Blick und konnte sich auch in diesem Jahr wieder über die Erfolge geförderter Kinder- und Jugendfilme freuen. So sicherte sich Thomas Springers Kinofilm "Mein Bruder ist ein Hund" den Hauptpreis auf dem wich­tigen Kinderfilmfestival in Chicago, wo weitere Preise an die ebenfalls geförderten Produktionen "Lauras Stern" und "Der Schatz der weißen Falken" von Chris­tian Zübert gingen, der mit seinem hoch gelobten Abenteuerfilm auf dem Kinderfilmfest in Hamburg auch den Michel gewann. Auf dem Internationalen Kinderfilmfestival in Frankfurt schließlich siegte der Familienfilm "L´Avion – Das Zauberflugzeug", den Cedric Kahn 2004 in NRW gedreht hat.

Im Kino begeisterten sich die Kleinen in diesem Herbst für "Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel": Über eine Million Kinder begleiteten Lars bei seiner abenteuerlichen Reise. Für die Größeren kommt am 9. Februar die Verfilmung der "Wilden Hühner" in die Kinos. Gegen Ende des nächsten Jahres macht sich dann auch Pinguin Jasper, der bereits im TV eine große Fangemeinde besitzt, auf die Reise ins Kino auf. Gemeinsam mit seinem Bruder Junior klärt er im Animations­film "Jasper – Reise bis ans Ende der Welt" die Entführung seltener Vogeleier auf.

Rund 7 Millionen verkaufte Kinokarten für geförderte Produktionen

Til Schweigers Kinofilm "Barfuss" führt die Liste der Leinwanderfolge der Film­stiftung NRW an. Rund 1,5 Millionen Besucher lachten und weinten über die un­gewöhnliche Liebesgeschichte, in der Regisseur Schweiger mit Johanna Wokalek(Shooting Star, Berlinale 2006) auch die Hauptrolle spielte. Die magische Millio­nen-Besucher-Marke überschritten neben "Barfuss" und "Der kleine Eisbär 2 -Die geheimnisvolle Insel" auch Dani Levys Komödie "Alles auf Zucker". Ins­gesamt kauften sich 2005 rund 6,9 Millionen Besucher eine Kinokarte für einen von der Filmstiftung NRW geförderten Film.

Neben den Besucher-Millionären gab es 2005 weitere Kinoproduktionen, die ihr Potenzial optimal ausgeschöpft haben. So etwa Philip Grönings Dokumentarfilm "Die große Stille", die am Startwochenende mit 876 Besuchern im Kopienschnitt sogar die amerikanischen Produktionen "In den Schuhen meiner Schwester" und "Vier Brüder" hinter sich lassen konnte.

Festivalerfolge in Berlin und Cannes, in Lünen und Marl

Die insgesamt sechs Europäischen Filmpreise für geförderte Filme der Filmstif­tung NRW waren Anfang Dezember der Abschluss eines preisträchtigen Jahres für die Düsseldorfer Filmförderung. Im Februar erhielt Hany Abu-Assads Kinofilm "Paradise Now" auf der Berlinale den Blauen Bären als bester europäischer Film und außerdem den erstmals vergebenen Amnesty International Filmpreis. "Paradise Now" ist aktuell nominiert für die Golden Globes als bester nicht-eng­lischsprachiger Film und geht in derselben Kategorie für Palästina ins Rennen um den Oscar.

Auf den Filmfestspielen in Cannes, wo auch die geförderten Produktionen "Manderlay" und "Falscher Bekenner" zu sehen waren, erhielt Regisseur Michael Haneke ("Caché") den Preis für die beste Regie.

Dani Levys "Alles auf Zucker" war mit sechs Auszeichnungen der große Gewin­ner bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise im Juli. Insgesamt gingen in Berlin zehn deutsche Filmpreise an geförderte Produktionen der Filmstiftung NRW. Auch auf dem Kinofest in Lünen siegte mit "Wahrheit oder Pflicht" von Arne Nolting und Jan-Martin Scharf eine geförderte Produktion der Filmstif­tung.

Ehrungen gab es auch für reine Fernsehproduktionen: Bei den Grimme-Preisen konnten sich Regisseur Rolf Schübel und das Team der Kölner Traumfabrik über eine Auszeichnung für ihren geförderten WDR-Zweiteiler "Zeit der Wünsche" freuen. Einen Deutschen Fernsehpreis nahm Sebastian Koch für seine Rolle in Heinrich Breloers WDR-Dreiteiler "Speer und Er" entgegen.

Der Doku-Boom hält an

Nach "Höllentour" und "Die Spielwütigen" 2004 bestätigten auch in diesem Jahr geförderte Filme der Filmstiftung NRW den Boom und die Vielfalt des doku­mentarischen Erzählens im Kino: In seinem Film "Die große Stille", der auf dem Filmfestival in Venedig seine Weltpremiere feierte und für 2006 auch eine Einla­dung nach Sundance erhielt, unterwarf sich Regisseur Philip Gröningdem Schweigegelübde der Mönche des Klosters La Grande Chartreuse; in ihrer Doku "Schattenväter" vergleicht Doris Metz die Lebensläufe von Matthias Brandt und Pierre Boom, dem Sohn Günter Guillaumes, und in "War´n Sie schon mal in mich verliebt?" erinnert Douglas Wolfsperger an den Schauspieler und Kabarettisten Max Hansen.

Eine Bestätigung für die kontinuierliche Doku-Förderung bei der Filmstiftung NRW sind die Erfolge ihrer Gerd-Ruge-Stipendiaten. Seit vier Jahren vergibt die Film­stiftung NRW die Stipendien und in diesem Herbst schafften es gleich zwei Pro­jekte in die Kinos: Konstantin Faigles "Die große Depression" sowie Tamara Trampes und Johann FeindtsTschetschenien-Doku "Weiße Raben", mit der die beiden Filmemacher auch den Hauptpreis bei der diesjährigen Duisburger Film­woche gewannen.

Ein weiterer Doku-Schwerpunkt ist die Initiative Worldwide, bei der der WDR und die Filmstiftung aufwändige Dokumentationen für den Weltmarkt auf den Weg bringen. Im Frühjahr lief mit der Auswanderer-Saga "Windstärke 8" das erste Projekt aus der Reihe im Fernsehen. Für den Jahreswechsel steht nun eine neue Produktion auf dem Sendeplan. In ihrem Vierteiler "Abenteuer Glück" macht sich die ARD-KorrespondentinAnnette Dittertentlang des Wendekreises des Krebses auf die Suche nach dem Glück. Die Sendedaten im Ersten sind der 28., 29. und 30. Dezember sowie der 2. Januar, jeweils abends zur besten Sendezeit.

TV Highlights

Heinrich Breloers Filmbiografie "Speer und Er" und die Doku-Reihe "Wind­stärke 8" gehörten für das Erste zu den großen Programm-Höhepunkten des diesjährigen Fernsehjahres. Aber auch in der fiktionalen Unterhaltung konnten geförderte Produktionen der Filmstiftung NRW punkten, sowohl bei den Ein­schaltquoten als auch bei den Fernsehpreisen. Eines der TV-Highlights gleich im Januar 2005 war Rolf Schübels Migrationsdrama "Zeit der Wünsche".

NRW und die Nachbarn

Mitte November fand in Köln zum ersten Mal das deutsch-französische Film­treffen in Deutschland statt. Über 300 Filmschaffende aus beiden Ländern trafen sich in der Domstadt, um Möglichkeiten noch engerer Zusammenarbeit zu disku­tieren. Die Auswahl des Ortes war kein Zufall, denn in NRW entstanden nicht nur große Teile der "Fabelhaften Welt der Amélie", sondern zahlreiche weitere deutsch-französische Koproduktionen, wie 2005 etwa "Klimt" von Raoul Ruiz oder "Mr. Average" von Pierre-Raul Reinders. Von dem Treffen erwartet die Branche weitere Impulse für zukünftige deutsch-französische Koproduktionen.

Internationale Koproduktionen sind und bleiben ein Schwerpunkt der Förder­strategie der Filmstiftung NRW. 2005 unterstützte die Filmstiftung NRW insgesamt 13 europäische Koproduktionen. Die Ergebnisse dieser internationalen Zusam­menarbeit konnte man in diesem Jahr im Kino erleben, wie etwa "Manderlay" von Lars von Trier, "Dear Wendy" von Thomas Vinterberg, "Die syrische Braut" von Eran Riklis, "Whisky" von JuanPablo Rebella und Pablo Stoll oder "Paradise Now" von Hany Abu-Assad. Im Januar 2006 läuft als nächstes Filmhighlight "Caché" von Michael Haneke in den Kinos an.

Kinoförderung / Jahresfilmprogramm-Prämien / Strate-Preis

In den ersten drei Quartalen 2005 sank der Kinobesuch in den deutschen Film­theatern um rund 15-20 % (offizielle Zahlen für 2005 gibt die Filmförderungs­anstalt Berlin erst im Februar 2006 heraus). Neben attraktiven Filmen sind attrak­tive Kinos ein Mittel, den Negativtrend zu stoppen. Seit ihrer Gründung fördert die Filmstiftung NRW die Modernisierung und Neuerrichtung von Filmthea­tern in NRW, um den Kinobesuchern einen optimalen Filmgenuss zu ermöglichen. 2005 profitierten davon 25 Kinos in NRW, die insgesamt 809.287 Euro erhielten. Dabei können vor allem Kinos, die mit ihren Leinwänden auf ein engagiertes Kinoprogramm mit deutschen, europäischen sowie Kinder- und Jugendfilmen setzen, auf die Unterstützung aus Düsseldorf zählen.

Ende November standen die Kinobetreiber im Mittelpunkt. Götz George, Johanna Wokalek, Peter Lohmeyer, Heino Ferch und Heike Makatsch über­gaben ihnen in der Essener Lichtburg die Jahresfilmprogramm-Prämien der Filmstiftung in Höhe von insgesamt 449.500 Euro (51 Filmtheater aus NRW).

Bei der Verleihung erhielt Tom Tykwer außerdem den von der Filmstiftung und dem HDF KINO e.V. gemeinsam vergebenen Strate-Preis, der an den 2004 ver­storbenen Kinobetreiber Herbert Strate erinnert und Personen auszeichnet, die sich besonders um die deutsche Filmwirtschaft und Filmkultur verdient gemacht haben. Tykwer ist nach Sönke Wortmann der zweite Preisträger der mit 20.000 Euro dotierten Auszeichnung.

Internationaler Filmkongress / Koproduktionstreffen

Der Boom der DVD´s und der wachsende Home-Entertainment-Markt gilt als eine der größten Bedrohungen für das Kino. Die silberne Scheibe war daher eines der Themen, die auf dem Internationalen Filmkongress der Filmstiftung NRW im Juni diskutiert wurden. Weitere Panels widmeten sich u.a. dem Idealismus im Film und dem Thema Stoffentwicklung.

Besonders eindrucksvoll war in diesem Jahr die Liste der hochkarätigen Film­previews ("Manderlay", "Dear Wendy", "Der Schatz der weißen Falken" und "Falscher Bekenner"), die während des Filmkongresses in Köln lange vor dem Kinostart zu sehen waren. Michael Haneke reiste dafür extra nach Köln, um hier seinen Film "Caché" zu präsentieren. Weitere Highlights waren das Fassbinder-Special, bei dem Rosel Zech über ihre Arbeit mit Rainer Werner Fassbinder plau­derte, und die Nachwuchs-Reihe "Spectrum Junger Film", in der zehn internati­onale Debütfilme präsentiert wurden.

Filmstiftung NRW – Mitgesellschafter, Aufsichtsrat

Seit diesem Jahr ist die Filmstiftung NRW Mitgesellschafter des Grimme Instituts in Marl. Die Düsseldorfer Filmförderung übernahm die Anteile der NRW Medien GmbH in Höhe von 12 Prozent.

Im Sommer verlängerte der Aufsichtsrat der Filmstiftung NRW den Vertrag von Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach, um die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre bis 2010 fortzusetzen. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Filmstiftung NRW ist seit Anfang Dezember Bernd Hebbering, der schon lange, seit Gründung der Filmstiftung, Mitglied des Aufsichtsrats ist.

Weitere Höhepunkte 2005

Die FilmSchauPlätze, bei denen Filme Open Air an Orten gezeigt werden, die thematisch zu den ausgewählten Produktionen passen. Trotz des ver­regneten Sommers nutzten dieses Jahr 6.000 Kinofans das kostenlose An­gebot

Die Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden, den die Filmstif­tung gemeinsam mit dem Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.V.verleiht: Der Preis wurde erstmals unter dem Juryvorsitz von Michael Naumann vergeben. StefanWeigl erhielt die Auszeichnung für sein Hörspieldebüt "Stripped"

Die Filmstiftung NRW präsentierte sich und ihre Arbeit auf den Festivals in Berlin, Cannes, Locarno und mit einem eigenen Empfang, gemeinsam mit German Films, im "Palazzo Zenobio" auch in Venedig

Ausblick 2006 – Kino und TV – und die Filmstiftung wird 15 Jahre alt

Das neue Jahr startet gleich im Januar mit einigen geförderten Kino-Highlights: Den Auftakt macht am 5. Januar der neue Film von Andreas Dresen "Sommer vorm Balkon", für den Autor Wolfgang Kohlhaase auf dem Filmfestival in San Sebastian eine Goldene Muschel erhielt. Zwei Wochen später können sich dann die Freunde des europäischen Kinos auf die Premiere von Michael Hanekes "Caché" freuen. Am 9. Februar folgt für die Jüngeren Vivian Naefes Kinder­buchverfilmung "Die Wilden Hühner".

Mit Spannung wird 2006 auch die Premiere von Tom Tykwers neuem Film "Das Parfum" erwartet. Die allerersten Bilder der 50 Millionen Euro teuren Verfilmung von Patrick Süskinds Bestseller präsentierte Tykwer bei der Verleihung der Jah­resfilmprogramm-Prämien Ende November in der Essener Lichtburg als Welt­premiere. Als Kandidat für die nächste Berlinale wird außerdem "Elementar­teil­chen" von Oskar Roehler gehandelt, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Michel Houellebecq.

Auch das Fernsehen bietet 2006 herausragende TV-Produktionen. Nach der Doku-Reihe "Abenteuer Glück" im Ersten startet das ZDF am 2. Januar mit dem neuen Dieter Wedel-Zweiteiler "Papa und Mama" (NRW-Dreh). Weitere geförderte Fernseh-Highlights im Frühjahr 2006 sind außerdem "Dresden" von Roland Suso Richter im ZDF und "Die Sturmflut" von Jorgo Papavassiliou auf RTL.

Und noch ein Ausblick in eigener Sache: 2006 feiert die Filmstiftung NRW ihren 15. Geburtstag: Am 27. Februar 1991 wurde sie als GmbH und mit den Gesell­schaftern Land NRW und WDR gegründet.

Filmstiftungs-Geschäftsführer Michael Schmid-Ospach: "Schwierige Zeiten ver­langen besondere Kreativität und Anstrengungen. Die Kinobranche hat ein kriti­sches Jahr hinter sich, und gleichzeitig erleben wir eine Phase mit vielen aufregen­den Projekten von jungen Regisseuren. Gerade jetzt sorgen wir mit der Förderung attraktiver Filme – große europäische Koproduktionen, ebenso wie Debütfilme und Dokumentationen – dafür, dass die Menschen wieder häufiger in die Kinos gehen. Im 15. Jahr ihres Bestehens ist die Filmstiftung für junge als auch altein­gesessene Produktionsfirmen ein stabiler Partner.
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– Besucherzahlen 2005 / TOP 20 (pdf)
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– Auszeichnungen und Festivalteilnahmen 2005 (pdf)
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– Geförderte Filme mit Dreh in NRW 2005 (pdf)
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– Kinostarts 2006 (pdf)
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