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Vier Bayerische Filmpreise für filmstiftungsgeförderte Produktionen

  • Beste Darstellerin: Nilam Farooq in Sönke Wortmanns „Contra“
  • Bester Darsteller: Oliver Masucci in Oskar Roehlers „Enfant Terrible“
  • Bester Dokumentarfilm: „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ von Bettina Böhler 
  • Bester Animationsfilm: „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ von Ute von Münchow-Pohl 
  • Ehrenpreis geht an die Schauspielerin Martina Gedeck
  • Verleihung des 42. Bayerischen Filmpreis heute im Bayerischen Rundfunk

Soeben wurden die Preisträger*innen des 42. Bayerischen Filmpreises bekannt gegeben. Unter ihnen auch vier filmstiftungsgeförderte Produktionen. So werden Nilam Farooq als Beste Darstellerin in der Tragikomödie „Contra“ (Regie: Sönke Wortmann, Drehbuch: Doron Wisotzky, Produktion: Constantin Film Produktion, Verleih: Constantin) und Oliver Masucci als Bester Darsteller für seine Leistung im filmstiftungsgeförderten Künstlerdrama „Enfant Terrible“ (Regie: Oskar Roehler, Drehbuch: Klaus Richter, Produktion: Bavaria Filmproduktion & X Filme Creative Pool, Verleih: Weltkino) sowie „Schachnovelle“ ausgezeichnet. „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ (Regie und Drehbuch: Bettina Böhler, Produktion: Filmgalerie 451, Verleih: Weltkino) wird als Bester Dokumentarfilm geehrt und „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ (Regie: Ute von Münchow-Pohl, Drehbuch: Jan Strathmann, Produktion: Akkord Film, Verleih: Tobis) als Bester Animationsfilm.

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder überreichte zudem den Ehrenpreis an die Schauspielerin Martina Gedeck.

„Wir freuen uns sehr über vier Bayerische Filmpreise für NRW-geförderte Produktionen! Unsere Glückwünsche gehen an Nilam Farooq, Oliver Masucci, Bettina Böhler und Dirk Beinholz und Ute von Münchow-Pohl für ihre großartigen Leistungen und Werke und natürlich an die wunderbare Martina Gedeck!“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

Die Verleihung, moderiert vom Kabarettisten Christoph Süß, ist ab sofort in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks verfügbar und wird um 22.00 Uhr im BR ausgestrahlt.

 

Der Bayerische Filmpreis für die Beste Darstellerin geht an Nilam Farooq für ihre Rolle in „Contra“. Die amüsant-entlarvende Tragikomödie von Erfolgsregisseur Sönke Wortmann basiert auf der französischen Vorlage „Le Brio”, die Drehbuchautor Doron Wisotzky für das deutsche Kino adaptierte. Die Constantin Film-Produktion wurde schon im Herbst 2020 auf dem 16. Zürich Film Festival mit stehenden Ovationen gefeiert. „Contra“ ist eine Constantin Film Produktion in Koproduktion mit Seven Pictures Film. Den Verleih übernimmt Constantin. Gefördert wurde das Projekt von der Film- und Medienstiftung NRW mit 400.000 Euro in der Produktion und zusätzlichen 100.000 Euro im Verleih. Weitere Unterstützung kam von der Filmförderungsanstalt (FFA), dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF) und dem FilmFernsehFonds Bayern (FFF). Der Kinostart ist für den 28. Oktober 2021 im Verleih der Constantin Film geplant.

Der Bayerische Filmpreis für den Besten Darsteller geht an Oliver Masucci für seine Rolle in „Enfant Terrible“. In dem Spielfilm widmet sich Regisseur Oskar Roehler einer der Ikonen des deutschen Kinos in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Rainer Werner Fassbinder und interpretiert Leben und Wirken der Filmlegende in künstlerisch innovativer Form. Das Drehbuch verfasste Klaus Richter. Der Film wurde bereits für die Offical Cannes Selection 2020 ausgewählt, eine der höchsten Auszeichnungen in der internationalen Filmbranche. Der Film entstand in den Kölner MMC Studios und in den Bavaria Studios bei München als eine Produktion der Bavaria Filmproduktion mit X Filme Creative Pool und in Koproduktion mit WDR, BR und ARTE. Weltkino ist der deutsche Verleih, den Weltvertrieb übernimmt Picture Tree International. „Enfant Terrible“ wurde majoritär von der Film- und Medienstiftung NRW mit 750.000 Euro für Produktion und Verleih gefördert, weitere Unterstützung kam vom MBB, dem FFF Bayern sowie dem DFFF. Zum hochkarätigen Darsteller Ensemble zählen neben Oliver Masucci u.a. Katja Riemann, Harry Prinz, Anton Rattinger, Felix Hellmann, Erdal Yiliz, Jochen Schropp, Sunnyi Melles und Isolde Barth.

Der Dokumentarfilm „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ von Bettina Böhler wurde mit dem Preis für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. In ihrem Regiedebüt montiert sie teilweise unveröffentlichtes und neu digitalisiertes Archiv- und Filmmaterial zu einer Dokumentation über das Leben und Arbeiten des 2010 verstorbenen Künstlers Christoph Schlingensief und seinen Einfluss auf den politischen Diskurs. In dem Portrait sind außerdem u. a. Margit Carstensen, Irm Hermann, Alfred Edel, Udo Kier und Sophie Rois zu sehen. Die Produktion feierte im Rahmen der Berlinale 2020, in der Sektion Panorama, ihre Premiere. Filmgalerie 451 koproduzierte das Werk unter Senderbeteiligung von RBB und WDR. Die Filmstiftung förderte mit 30.000 Euro, weitere Unterstützung kam von MBB, BKM und DFFF. Den Verleih übernimmt Weltkino.

Der filmstiftungsgeförderte Kinderfilm „Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen“ von Ute von Münchow-Pohl wurde im Rahmen des Bayerischen Filmpreises als Bester Animationsfilm gewürdigt. Die Film- und Medienstiftung NRW hat die Produktion von Akkord Film mit 750.000 Euro gefördert und den Verleih, den Tobis übernimmt, mit 70.0000 Euro unterstützt. Weitere Unterstützung kam vom MBB, HessenFilm, MFG, FFHSH, nordmedia, DFFF, BKM und der FFA-Filmförderanstalt. U.a. liehen Louis Hofmann, Leon Seidel, Elke Heidenreich, Bill Mockridge und Marie-Luise Marjan den Figuren ihre Stimmen. Der Film wurde 2019 beim Kinoprogrammpreis NRW in Ausschnitten vorgestellt. Im Januar 2020 startete er in den deutschen Kinos und knackte bereits im März die 300.000 Kinobesucher-Marke, bevor die Kinos Corona-bedingt schließen mussten. Außerdem wurde die Produktion mit dem „Children`s Jury Prize“ in Chicago ausgezeichnet.