Instagram
Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsVier filmstiftungsgeförderte Filme beim 49. International Film Festival Rotterdam

Vier filmstiftungsgeförderte Filme beim 49. International Film Festival Rotterdam

  • Film- und Medienstiftung NRW wieder Partner beim CineMart für Koproduktionen
  • Größtes Filmfestival der Niederlande vom 22. Januar bis 2. Februar 2020
  • Neue künstlerische Leiterin Vanja Kaludjercic

Das International Film Festival Rotterdam (IFFR) startet am 23. Januar mit vier filmstiftungsgeförderten Produktionen im Programm, die bereits eine beachtliche Festivalreise hinter sich haben. In der Reihe Voices läuft Alice Winocours „Proxima“ mit Eva Green und Matt Dillon, der in Toronto Weltpremiere feierte und in San Sebastián mit dem Special Jury Preis ausgezeichnet wurde. Außerdem in der Reihe zu sehen ist „Fanny Lye Deliver’d“ von Thomas Clay, der schon beim London Film Festival gezeigt wurde und Amjud Abu Alals „You will die at twenty“, der in Venedig Weltpremiere feierte und prämiert wurde. „About Endlessness“ von Roy Andersson, der für sein Drama in Venedig mit dem Silbernen Löwen für Beste Regie ausgezeichnet wurde, ist in die Reihe Perspectives eingeladen.

Die Film- und Medienstiftung NRW ist außerdem langjähriger Partner des CineMart, der Plattform für Koproduktionen, und des Rotterdam Lab. Der 37. CineMart findet vom 26. bis zum 29. Januar im Rahmen des 49. International Film Festival Rotterdam statt. Der CineMart organisiert das Rotterdam Lab, einen fünftägigen Workshop für junge Produzenten aus aller Welt, die dort ihr Netzwerk erweitern und Erfahrungen bei einem internationalen Festival und Filmmarkt sammeln können. Aus Nordrhein-Westfalen nehmen in diesem Jahr Claus Reichel von filmfaust und Regina Jorissen von 2 Pilots teil.

Das größte Filmfestival der Niederlande findet in diesem Jahr vom 22. Januar bis zum 2. Februar statt. Das komplette Programm ist auf der Website des Festivals nachzulesen (www.iffr.com).

 

Zu den Filmen im Einzelnen:

Voices

„Proxima“
Für Alice Winocours Drama „Proxima“ standen Eva Green, Matt Dillon, Lars Eidinger und Sandra Hüller vor der Kamera. Das Drehbuch schrieb Winocour gemeinsam mit Jean-Stéphane Bron. Erzählt wird die Geschichte um die Astronautin Sarah, die im Kölner Weltraumzentrum trainiert. Die Dreharbeiten fanden u.a. im Kölner ESA statt, gedreht wurde außerdem in Frankreich, Russland und Kasachstan. Die französischen Produktionsfirmen Dharamsala und Darius Films koproduzierten mit der Kölner Pandora Film und Pathé Productions (F) unter Senderbeteiligung von France 3 Cinéma, Canal+ und Ciné+. Den Weltvertrieb übernimmt Pathé Films. Neben der Filmstiftung, die mit 180.000 Euro förderte, kamen weitere Gelder vom CNC Région Ile-de-France. Winocour war Koautorin des Oscar-nominierten Films „Mustang“ und führte Regie bei „Augustine“ und „Disorder“, die beide in Cannes gezeigt wurden.

„You will die at twenty“
Muzamel ist das ersehnte Kind tiefreligiöser Eltern. Sie leben in einem Dorf am Nil. Seine rituelle Segnung wird von Derwischen unterbrochen. So entsteht der Fluch, er werde an seinem 20. Geburtstag sterben. In der Familie, Schule und Moschee glauben dies alle. Jaiballah und Naiema sind Gefährten auf Zeit, wie auch das aus Khartoum zurückgekehrte alte Rauhbein Suleiman. Schließlich steht Muzamel vor seinem Grab. Allein muss er sich entscheiden: dem Fluch ergeben, oder kann er sich ihm entziehen? Amjad Abu Alal führte Regie nach dem Buch von Youssef Ibrahim. In den Hauptrollen sind Mustafa Shehata und Islam Mubarak zu sehen. Die Kölner Produktionsfirma Die Gesellschaft DGS produzierte mit andolfi (FR), DUOFilm (NOR) und Transit Films (EGY) in Koproduktion mit Station Films (SDN) und Film Clinik (EGY). Die Filmstiftung förderte die Postproduktion des Films. Weitere Mittel kamen u.a. vom World Cinema Fund und dem Doha Film Institute. Der Weltvertrieb liegt bei Pyramide (FR). In der Reihe Giornate degli autori machte das Werk bereits in Venedig als erster sudanesischer Film auf sich aufmerksam und wurde als Bester Debütfilm mit dem „Lion of the Future“, dem „Luigi De Laurentiis Award“, prämiert.

„Fanny Lye Deliver’d“
„Fanny Lye Deliver’d“ spielt im Jahr 1657 und erzählt von einer Frau, die es schafft, sich aus ihrer repressiven Ehe und der Enge ihres Umfeldes zu befreien. Regisseur und Drehbuchautor Thomas Clay drehte mit David Morrissey und Maxine Peake. Die Produktion von Pull Back Camera entstand in Koproduktion mit Essential Films unter Senderbeteiligung von ZDF/Arte. Die Filmstiftung förderte mit 150.000 Euro.

Perspectives

„About Endlessness“
Ein Paar schwebt über das vom Krieg zerstörte Köln. Auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier hält ein Vater im strömenden Regen inne, um seiner Tochter die Schuhe zu binden. Mädchen tanzen vor einem Café. Eine besiegte Armee befindet sich auf dem Weg ins Gefangenenlager. Andersson reflektiert in seinem neuen Film mit fantastischen Elementen das menschliche Leben in seiner ganzen Schönheit und Grausamkeit, in seiner Erhabenheit und Banalität, in seinem Streben und Stolpern. „About Endlessness“ wurde von Roy Andersson Filmproduktion (SE) mit Parisienne de Production (F), 4 ½ Fiksjon (NOR) in Koproduktion mit Essential Films unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte produziert und mit 100.000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW unterstützt. Neue Visionen hat den Verleih übernommen. Roy Andersson wurde für sein Drama in Venedig mit dem Silbernen Löwen für Beste Regie ausgezeichnet.