Vier filmstiftungsgeförderte Produktionen beim 33. Jerusalem Film Festival
Am Donnerstag, 07. Juli, fiel in der israelischen Hauptstadt der Startschuss für das 33. Jerusalem Film Festival, das bis zum 17. Juli ein vielseitiges Programm aus Filmen, Workshops, Open-Air Vorführungen und Filmgesprächen bietet. In den Programmreihen des Festivals laufen unter anderen die vier filmstiftungsgeförderten Produktionen "Apprentice" von Regissuer Boo Junfeng, die seine Weltpremiere bei 69. Festival de Cannes feierte, "Oscuro Animal" von Felipe Guerrero sowie die beiden Dokumentarfilme "Iraqi Odyssey" von Samir und Carmen Losmanns "Work hard, play hard".
In „Oscuro animal“ bricht nach einem heftigen Sturm in Kolumbien der Morgen an. Irgendwo in den Tiefen des Urwalds ist Rocios Ehemann verschwunden und sie muss ihr Dorf verlassen, nachdem es verwüstet wurde. Irgendwo ist La Mona. Sie hat ihren jungen und gewalttätigen Freund erstochen. Irgendwo ist Nelsa. Sie ist desertiert, nachdem sie den Befehl ausgeführt hat, die verstümmelten Leichen von hingerichteten Bauern zu verbrennen. Die drei Frauen flüchten aus ihrem lebensfeindlich gewordenen Umfeld in die Anonymität der Hauptstadt Bogota und finden auf ihrer Reise liebe und unliebsame Wegbegleiter, die die Vertriebenen bis an ihr Ziel bringen sollen.
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Der Film wurde produziert von gema films (ARG) und mutokino (COL), in Koproduktion mit der Kölner Sutor Kolonko, Viking Films (NL) und Boo Productions (GR). Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 50.000 Euro.
Boo Junfengs zweiter Langfilm "Apprentice" erzählt vom 28 jährigen Aiman, der als Vollzugsbeamter in das wichtigste Gefängnis von Singapur versetzt wird. Er freundet sich dort mit Rahim an. Der entpuppt sich als Henker des Gefängnisses, einer der meistbeschäftigten weltweit. Kann Aiman seine Vergangenheit vergessen und es mit seinem Gewissen vereinbaren, der Lehrling des Henkers zu werden?
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Produziert wurde der Film von Akanga Films Asia, Peanut Pictures und Zhao Wei Films (SG) in Koproduktion mit Cinéma Defacto (F), Making Film Productions (HKG) sowie augenschein Filmproduktion. Die Filmstiftung NRW förderte mit 45.000 Euro, weitere Förderer waren MDA Development Fund, MDA Production Fund, MDA reference money, Asian Cinema Fund, CNC Cinéma du mode, IDF Aide après réalisation und das Doha Film Institute. Der Weltvertrieb liegt bei Luxbox. Junfengs Debütfilm „Sandcastle“ lief 2010 ebenfalls in Cannes.
In „Iraqi Odyssey“ zeigt der Filmemacher die bewegende Geschichte seiner Familie. Er erzählt von Flucht, Vertreibung und Exil, und warum trotzdem immer Hoffnung blieb. Heute lebt er in der Schweiz, seine irakische Familie verstreut auf der ganzen Welt – in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffalo (NY). Der Film, der seine Weltpremiere 2014 beim Toronto International Filmfestival feierte, war 2015 in der Sektion Panorama der 65. Berlinale zu sehen.
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Die deutsch-schweizerische Koproduktion von Dschoint Ventschr und COIN FILM entstand mit Beteiligung des WDR und SRF. Der Weltvertrieb liegt bei Autlook Filmsales. Die Filmstiftung NRW unterstützte das Projekt mit 100.000 Euro, weitere Mittel kamen u.a. von der Zürcher Filmstiftung und dem BAK. NFP übernahm den Verleih.
"Work hard, play hard"
In unserer modernen Leistungsgesellschaft gilt es schon längst nicht mehr nur die Produktionstechnik zu optimieren. Vielmehr soll nun der einzelne Mitarbeiter selbst zu überperfektionierten Höchstleistungen getrimmt werden. Ob im Arbeits- oder Privatleben: Der Alltag ist durchkomponiert bis ins letzte Detail, selbst die moderne Büroarchitektur ist psychologisch darauf ausgerichtet, den Menschen dazu anzuspornen, über sich selbst hinauszuwachsen.
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Der Dokumentarfilm ist eine Produktion von HUPE Film- und Fernsehproduktion unter Senderbeteiligung des ZDF und Arte. Die Film- und Medienstiftung förderte die Produktion mit 116.000 Euro. Für den Verleih zeichnet sich Film Kino Text verantwortlich.
Weitere Details zum Festival unter www.jff.org