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Film und Medien Stiftung NRWNewsNewsVier filmstiftungsgeförderte Produktionen beim 36. Filmfest München

Vier filmstiftungsgeförderte Produktionen beim 36. Filmfest München

Beim 36. Filmfest München gehen vier von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Produktionen an den Start. In der Reihe Neues Deutsches Kino läuft das Drama „In the Middle of the River“ von Damian John Harper der Weydemann Bros. und hat damit die Chance auf den renommierten Förderpreis und einen FIPRESCI-Preis. Erstmals wird im Rahmen der Reihe Neues Deutsches Fernsehen die erste Episode der Constantin produzierten Crime-Serie „Parfum“ von Philipp Kadelbach präsentiert. Im Spotlight ist „In My Room“ von Ulrich Köhler der Kölner Pandora Film Produktion zu sehen, der zu großen Teilen in NRW gedreht wurde. In der Hommage an Philip Gröning wird u.a. der von der Filmstiftung geförderte "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" gezeigt. Das Filmfest findet vom 28. Juni bis 7. Juli in München statt und wird mit der Weltpremiere von Joachim A. Langs „Mackie Messer – Der Dreigroschenfilm“, einer Produktion der Kölner Zeitsprung Pictures, eröffnet.

Zu den Filmen:

Reihe Neues Deutsches Kino

„In the Middle of the River“
Gabriel kehrt in seine Heimat im ländlichen New Mexico zurück. Er glaubt, dass sein Großvater für den Tod seiner Schwester verantwortlich ist – und hat sich geschworen, diesen zu töten. Im Moment der Wahrheit wird sein Plan jedoch vereitelt. So müssen beide einen Tag zusammen verbringen. Sowohl Gabriel als auch sein Großvater wurden, jeder auf seine Weise, vom Krieg traumatisiert. Während sie sich über ihre Erfahrungen austauschen, stellt Gabriel fest, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist, und muss sich allmählich eingestehen, dass auch er eine tragende Rolle im Familienkonflikt spielt. In dem Drama von Damian John Harper spielen Eric Hunter, Max Thayer, Nikki Lowe, Matthew T. Metzler und Ava Del Cielo die Hauptrollen. „In the Middle of the River“ ist eine Produktion der Weydemann Bros. in Koproduktion mit Lightburst Pictures und unter Senderbeteiligung von ZDF – Das kleine Fernsehspiel und Arte. Der Film wurde in den USA und in NRW gedreht. Die Filmstiftung NRW förderte das Projekt mit 420.000 Euro. Farbfilm bringt den Film am 16. August in die deutschen Kinos.

Reihe Neues Deutsches Fernsehen

Parfum
Unter der Regie von Philipp Kadelbach entstand in fünfmonatiger Drehzeit die sechsteilige Crime-Serie „Parfum“. Die fast vollständig in NRW gedrehte Serie basiert auf einer Idee von Oliver Berben nach Motiven von Patrick Süskinds Roman „Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders“. In den Hauptrollen wirken u. a. August Diehl, Friederike Becht, Wotan Wilke Möhring, Ken Duken, Trystan Pütter, Christian Friedel, Juergen Maurer, Natalia Belitski und Marc Hosemann mit. Als Produzentin zeichnet Sarah Kirkegaard verantwortlich, Executive Producer ist Oliver Berben. „Parfum“ ist eine Produktion der Constantin Film Produktion und MOOVIE in Co-Produktion mit ZDFneo/ ZDF und ARRI Media. Als weiterer Partner ist die Streaming-Plattform Netflix mit an Bord. Den Weltvertrieb hat Beta Film übernommen. „Parfum“ ist die bislang größte und aufwendigste Serienproduktion des ZDF/ZDFneo und wurde von der Filmstiftung NRW mit 1 Mio. Euro gefördert. Weitere Förderpartner sind die German Motion Picture Fund, FFF Bayern und das MBB. Die Erstausstrahlung in ZDFneo ist für Herbst 2018 geplant, Netflix startet zeitgleich mit der weltweiten Ausstrahlung außerhalb der deutschsprachigen Gebiete. In Deutschland nimmt die Streaming-Plattform „Parfum“ ein Jahr später ins Programm. Erste Ausschnitte von „Parfum“ waren im Rahmen der diesjährigen Drama Series Days beim European Film Market bei der Berlinale präsentiert worden.

Zum Inhalt: Die, sechs einstündige Episoden umfassende Serie spielt mit den Motiven von Süskinds Bestseller: Was passiert, wenn die Wirklichkeit die Fiktion einholt? Was, wenn Gefühle manipulierbar werden – und niemand mehr etwas zu verlieren hat? 2018 am Niederrhein. Eine brutale Mordserie, eine junge Profilerin mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden und eine Spur, die in die Vergangenheit führt: zu fünf Internatsschülern, die auf der Suche nach Macht und Liebe mit dem Geheimnis menschlichen Dufts experimentierten.

Spotlight

„In My Room“
„In My Room“ von Ulrich Köhler erzählt die Geschichte von Armin, der langsam zu alt wird für das Nachtleben und die Frauen, die er mag. Er ist nicht glücklich mit seinem Leben, kann sich aber kein anderes vorstellen. Als er eines Morgens aufwacht, ist es totenstill: Die Welt sieht aus wie immer, aber die Menschheit ist verschwunden. Die Hauptrollen spielen Hans Löw und Elena Radonicich, in weiteren Rollen sind Michael Wittenborn, Emma Bading, Kathrin Resetarits und Ruth Bickelhaupt zu sehen. Der Film ist eine Produktion der Kölner Pandora Film Produktion in Koproduktion mit Echo Film (IT), Komplizen Film und mit Senderbeteiligung von WDR und Arte. Ein Großteil der Dreharbeiten fand in NRW statt, u.a. im Kreis Lippe und Vlotho, darüber hinaus in Berlin und Südtirol. Die Filmstiftung förderte die Produktion mit 695.000 Euro, weitere Unterstützung kam vom DFFF, FFA, BKM, MBB, HessenFilm und Medien, IDM Südtirol und MiBACT. Den Weltvertrieb übernimmt die Kölner The Match Factory, in Deutschland wird Pandora Filmverleih „In My Room“ in die Kinos bringen. Der Film hatte seine gefeierte Weltpremiere Mitte Mai beim Filmfestival Cannes; dort war er in der Reihe Un Certain Regard zu sehen.

Hommage an Philip Gröning

In diesem Jahr widmet das Filmfest München dem Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten Philip Gröning eine Hommage. Die Filmstiftung verbindet mit dem vielfach ausgezeichneten Filmemacher eine langjährige Zusammenarbeit. So sind u.a. der Dokumentarfilm „Die große Stille“ über Mönche des Kartäuserordens (Spezialpreis der Jury in Sundance und Europäischer Filmpreis), „Die Frau des Polizisten“, der in Venedig Weltpremiere feierte und mit dem Spezialpreis der Jury beadacht wurde, und das Drama „L’amour“ von der Filmstiftung gefördert.

Das Filmfest München wird die Produktionen „Sommer“, „Stachoviak!“, „Die Terroristen!“ und „Opfer.Zeugen.“, sowie „Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot“ zeigen, den die Filmstiftung zuletzt mit 457.000 Euro förderte. Der Film wurde zu großen Teilen in NRW gedreht und wird in München am Mittwoch, 4. Juli, in Anwesenheit des Regisseurs gezeigt. Zum Film: Sommer. Eine einsame Tankstelle auf dem Land, eingebettet in wogende Kornfelder. Die Zwillinge Robert und Elena liegen im Gras und bereiten sich auf Elenas Abiturarbeit in Philosophie vor. Ein Wochenende über Zeit, Liebe, Sex und Philosophie, zwei Tage in der Welt der Zwillinge. Das Drehbuch verfasste Gröning mit Sabine Timoteo. In der Koproduktion der Düsseldorfer Philip Gröning Filmproduktion mit L Films (F) und Bavaria Pictures unter Senderbeteiligung von BR, WDR und Arte spielen Josef Mattes, Julia Zange, Urs Jucker, Stefan Konarske, Zita Aretz, Karolina Porcari und Vitus Zeplichal. Neben der Filmstiftung NRW förderten MFG, BKM, FFA, Eurimages, Minitraité und DFFF. Der Film feierte im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale Premiere.

Das Filmfest München ist nach der Berlinale das zweitgrößte deutsche Filmfestival. Es findet seit 1983 jährlich Ende Juni statt. Mit rund 200 Filmen auf 18 Leinwänden und zuletzt mehr als 81.500 Besuchern ist es vor allem ein Publikumsfestival.

Programm und weitere Infos unter www.filmfest-muenchen.de