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Visions du Réel zeigt zwei filmstiftungsgeförderte Filme und vergibt Ehrenpreis an Marco Bellocchio

Vom 7. bis 17. April findet die Visions du Réel 2022 in Nyon statt – eines der wichtigsten internationalen Dokumentarfilmfestivals und gleichzeitig das drittgrößte Filmfestival der Schweiz. In diesem Jahr feiert das Festival den italienischen Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten Marco Bellocchio. Er ist Ehrengast der diesjährigen 53. Ausgabe und erhält im Rahmen der Veranstaltung den Ehrenpreis. Geplant ist eine Masterclass und eine ausgewählte Retrospektive zu seinem Werk, mit dabei ist auch die filmstiftungsgeförderte Produktion „Der Verräter“. Der Film läuft am Freitag, 8 April, um 20 Uhr im Théâtre de Marens. Zudem wurde die filmstiftungsgeförderte Produktion „Europe“ von Philip Scheffner beim Festival Visions du Réel in den „Burning Lights Wettbewerb“ geladen.

„Der Verräter“ („Il Traditore“, „The Traitor“) von Marco Bellochio

Die Produktion der Kölner Match Factory Productions ist ein Biopic über Tommaso Buscetta, den ersten hochrangigen italienischen Mafiaboss, der den Schweigeeid der sizilianischen Mafia brach. Seine Zeugenaussage half bei der Verurteilung hunderter Angehöriger der sizilianischen Cosa Nostra in Italien und den USA während der Maxiprozesse in den 80er Jahren. Vor der Kamera standen u.a. Pierfrancesco Favino, Maria Fernanda Candido, Fabrizio Ferracane, Fausto Russo Alesi, Luigi Lo Cascio, Rosario Palazzolo und Filippo Parisi.
Das Drehbuch schrieb Bellochio gemeinsam mit Ludovica Rampoldi, Valia Santella, Francesco Piccolound Francesco La Licata. Die ausführenden Produzenten sind Kavac (I) und IBC Movie (I), weitere Produzenten sind Ad Vitam Production (F), Gullane Entretenimento (BRA), unter Senderbeteiligung von ZDF und Arte. Den Verleih übernimmt Pandora, der Weltvertrieb liegt bei The Match Factory. Die Film- und Mediensitftung NRW hat die Produktion mit 400.000 Euro gefördert; gedreht wurde u.a. in Köln. Der Film feierte beim Filmfestival in Cannes 2019 Weltpremiere.

„Europe“ von Philip Scheffner

Der dokumentarische Film erzählt die Geschichte einer staatlich erzwungenen Fiktionalisierung. Zentraler Spielort ist der Place de l’Europe in Frankreich: Zohra Hamadi, schwere Skoliose, 14mal operiert, kann endlich ein normales Leben beginnen. Sie geht aufrecht, kann endlich frei atmen. Doch Europa gewährt ihr nur ein paar Tage Gegenwart. Zohra Hamadi entscheidet sich, nach der Zukunft zu greifen.
Das Drehbuch zum Film schrieben Philip Scheffner und Merle Kröger. In den Hauptrollen spielen die Laiendarsteller Rhim Ibrir, Thierry Cantin und Didier Cuillierier. „Europe“ wurde von Pong Film in Koproduktion mit der Kölner Blinker Film produziert und mit 50.000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW in der Produktion unterstützt. Den Verleih hat Grandfilm übernommen. Der Film feierte seine Weltpremiere bei der Berlinale 2022 im Forum und erhielt im Rahmen der Verleihung des Friedensfilmpreises eine Lobende Erwähnung.

Weitere Informationen und das ganze Programm des Festivals Visions du Réel gibt es unter www.visionsdureel.ch