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Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenVon legendären Hackern, klugen Tonassistenten und anständigen Bürgern

Von legendären Hackern, klugen Tonassistenten und anständigen Bürgern

Filmstiftung NRW vergibt fünf Stipendien für neue Hörspielprojekte

Fünf neue Hörspielprojekte unterstützt die Filmstiftung NRW zum Ende des Jahres. Die Empfehlungen für die Förderungen gab der Beraterstab für die Hörspielförderung der Filmstiftung NRW in seiner dritten Sitzung 2007 Ende November.

Die Kölner Autorin Nika Bertram macht sich mit Originaltönen und dem Archiv­material der Wau Holland Stiftung auf die Spuren der Hacker-Legende Wau Holland, der zu den Gründern des Chaos Computer Clubs gehörte und 2001 an den Folgen eines Schlaganfalls verstarb. Für ihr Projekt "Radio Wauland" erhält Nika Bertram ein Stipendium von 7.500 Euro.

Mit einem Stipendium in gleicher Höhe verfassen die Kölner Autoren Michael Heinze und Jens Massel ihr Hörspiel "making of Centripeople". Das Stück erzählt von einem exzentrischen Regisseur, ahnungslosen Schauspielern und einem Tonassistenten, der als Einziger die Zusammenhänge der düsteren Umstände erkennt, die alle Betei­ligten zusammenführen.

1978 landete ein entführtes Flugzeug statt in Ostberlin auf dem Flughafen Tempelhof. Den DDR-Bürgern an Bord bot sich so überraschend die Möglichkeit, im Westen zu bleiben. In Interviews mit Zeitzeugen versucht der Berliner Autor Christian Schiller heraus zu finden, wie die Passagiere mit dieser"geschenkten Möglichkeit" umgingen. Die Filmstiftung NRW unterstützt das Projekt "Eine anständige Bürgerin" mit einem Stipendium von 7.500 Euro.

Luigi Tenco war ein italienischer Liedermacher, der Anfang der 60er Jahre mit politisch engagierten Liedern sein Publikum erreichen wollte. 1967 schoss er sich in einem Hotel­zimmer eine Kugel in den Kopf. Bis heute ist nicht einwandfrei ungeklärt, ob es wirk­lich Selbstmord war. In ihrem Radio-Feature "Mythos und Märtyrer – der italie­nische Schlagersänger Luigi Tenco", für das Ariane Kessissoglou ein Stipendium in Höhe von 7.500 Euro erhält, recherchiert die Absolventin der Kölner Kunsthochschule für Medien die mysteriösen Hintergründe seines Todes.

"Alles kreist" ist das Motto der Versuchsanordnung, die dem Hörstück "Spin" des Berliner Autors Stan Lafleur zu Grunde liegt. Bei seiner akustischen Annäherung an das Thema des Kreisens- von den Atomen, innerhalb derer unablässig Elektronen zirkulieren, bis hin zur Erdrotation -, unterstützt ihn die Filmstiftung NRW mit einem Stipendium von 5.000 Euro.

Zum Beraterstab gehören Dr. Christiane Florin (Rheinischer Merkur), Volker W. Degener (VS NRW) und Isabel Platthaus (WDR). Der Einreichtermin für die nächste Sitzung ist der 22. Februar 2008. (Hörspielförderung: Sibylle Bettray).

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW, Tanja Güß, Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85,