Vorhang auf und Film ab in der Essener Lichtburg

Deutschlands größter Kinosaal wird Mitte März nach einem Jahr Umbauzeit wiedereröffnet

Zarah Leander, Romy Schneider, Gary Cooper, Pierce Brosnan, Wim Wenders und viele mehr kamen in die Lichtburg nach Essen. In seinen goldenen Zeiten hat der Filmpalast in der Kettwiger Straße viele Stars und Premieren gesehen. Ab dem 13. März werden neue hinzukommen, denn nach einem Jahr Umbauzeit heißt es in Deutschlands größtem Kinosaal dann endlich wieder: Vorhang auf, Licht aus, Film ab.
Nach der kompletten Restaurierung des Kinosaales können sich die Besucher auf allen 1250 Plätzen auf Filmgenuss mit modernster Technik und bequemstem Komfort freuen, ohne dabei auf den unverwechselbaren nostalgischen Charakter des Filmpalastes verzichten zu müssen. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes erhielt der Saal eine neue Bestuhlung, eine neue Leinwand, neue Projektionstechnik, Lüftung, Heizung, Wandbespannungen und vieles mehr. Außerdem neu ist neben dem kleinen Kino "Sabu" mit 150 Plätzen im Souterrain auch der "Blaue Salon", betrieben von den Essener Filmkunsttheatern. Direkt neben dem großen Saal im Erdgeschoss gelegen, laden Bar und schwere Ledermöbel Cineasten zum Verweilen ein. Möglich geworden war die Sanierung des 1928 gegründeten Traditions- und Premierenkinos durch die Kinoinitiative NRW, bei der die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit dem Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW und den Kinobetreibern sowie den betroffenen Städten – im Falle der Lichtburg der Stadt Essen – versucht, durch attraktive Kinos die Verödung der Innenstädte nach Ladenschluss zu stoppen. Der Umbau der Lichtburg in Essen war der Filmstiftung im Rahmen der Kinoinitiative 595.000 Euro wert. Nach der Lichtburg in Oberhausen, die bereits im September wiedereröffnet wurde, ist das Essener Architektur und Filmkulturdenkmal das zweite Filmtheater, das im Rahmen der Initiative modernisiert wurde.