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Weltpremiere in Venedig: "Francofonia"

Am 4. September feierte das Filmstiftungs-geförderte Dokumentar-Essay "Francofonia" von Alexander Sokurov seine Weltpremiere bei den 72. Internationalen Filmfestspielen Venedig (02.-12. September). Der Film konkurriert dieses Jahr im renommierten Wettbewerb um den Goldenen Löwen, den Sokurov bereits 2011 für seinen Spielfilm „Faust“ erhielt. Die französisch-deutsch-niederländische Koproduktion über den Louvre und dessen unbekannte Geschichte unter deutscher Besatzung wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 85.000 Euro gefördert.

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© la Biennale di Venezia

Francofonia“ begibt sich auf die Spuren von Franz Graf Wolff-Metternich zur Gracht, dem Leiter des deutschen Kunstschutzes, und dem damaligen Direktor des Louvre Jacques Jaujard. Die zwei bemerkenswerten Männer waren zunächst Feinde, dann wurden sie Kollaborateure. Ihre „Zusammenarbeit“ wurde zur treibenden Kraft für die Bewahrung von Museumsschätzen. Der Film erkundet die Beziehung zwischen Kunst und Macht und den Louvre als lebendiges Zeugnis von Zivilisation. Sowie auch, was Kunst uns über uns selbst erzählt – und das inmitten eines der blutigsten Konflikte, die die Welt je gesehen hat. Alexander Sokurov stellt in seinem Film die Frage nach Moral und Ehre und inszeniert im Louvre einen visuell einnehmenden Spiegel der Geschichte.

Große Teile der Archivrecherche und Vorbereitung sowie der Schnitt und die gesamte komplexe Postproduktion sowie Fertigstellung wurden in NRW realisiert. Idéale Audience (FR) und N279 Entertainment (NL) produzierten den Film mit zero one film unter Beteiligung von ARTE Cinema. Von der Film- und Medienstiftung NRW kamen Fördergelder in Höhe von 85.000 Euro, weitere Förderer waren das Medienboard Berlin-Brandenburg, Eurimages, DFFF und die Deutsch-Französische Förderkommission. Piffl Medien wird den Film in die deutschen Kinos bringen, Films Boutique übernimmt den Weltvertrieb.

Neben "Francofonia" ist NRW in diesem Jahr auch mit der internationalen Koproduktion „Mustang“ vertreten, die bei den unabhängigen "Venice Days" präsentiert wird. Der Filmstiftungs-geförderte Debütfilm von Regisseurin Deniz Gamze Ergüven erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte über fünf türkische Mädchen, die für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen.

Die Mostra internazionale d’arte cinematografica di Venezia findet in diesem Jahr zum 72. Mal statt und gilt nicht nur als das älteste noch bestehende Filmfestival überhaupt, sondern zählt neben Cannes und Berlinale zu den drei international bedeutendsten seiner Art. Die Filmfestspiele sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst in Venedig und verleihen als Hauptpreis jährlich den Goldenen Löwen.

 

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