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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenWiedersehensfreude: „Vorstadtkrokodile“ und „wilde Hühner“

Wiedersehensfreude: „Vorstadtkrokodile“ und „wilde Hühner“

Filmstiftung NRW fördert 23 Projekte, darunter Kinder- und Jugendfilme

Filme für Kinder und Jugendliche sowie Kontinuität bei der Zusammenarbeit mit außergewöhnlichen Regisseuren wie beispielsweise Hans-Christian Schmid prägen im April wieder die Förderentscheidungen der Filmstiftung NRW. Insgesamt unterstützt die Düsseldorfer Filmförderung 23 Projekte. Darunter ist auch Kai Wessels Filmbio­grafie "Hilde" über das Leben von Hildegard Knef, gespielt von Heike Makatsch (siehe separate Fördermeldung vom 3. April).

Mit Hans-Christian Schmid entstanden bereits gemeinsame Filme wie "23", "Crazy" und "Lichter". In seinem neuen Kinofilm "Sturm", der von der 23/5 Film­produktion in Koproduktion mit der Zentropa Gruppe und der niederländischen IdtV Film realisiert wird, zeichnet Schmid das Porträt einer Anklägerin am Kriegsver­brecher-Tribunal in Den Haag. Die Produktion, für die Schmid gemeinsam mit Bernd Lange auch das Drehbuch geschrieben hat, wird u.a. in NRW gedreht und von der Film­stiftung NRW mit 800.000 Euro gefördert.

Aus Kindern werden Leute: Das gilt auch für Sprotte und ihre Freundinnen in ihrem dritten Kinoabenteuer "Die wilden Hühner auf Klassenfahrt" ("Die wilden Hühner und das Leben"). Nach den Büchern von Cornelia Funke haben Thomas Schmid,

Produzentin Uschi Reich und Regisseurin Vivian Naefe das Dreh­buch über die Schwierigkeiten mit dem Erwachsen­werden geschrieben, das wieder komplett in NRW ver­filmt wird. Die Filmstiftung NRW unter­stützt die Komödie, die von der Bavaria Film­verleih- und Produktion realisiert wird, mit einer Million Euro.

Rund 30 Jahre nach der ersten Verfilmung wird Max von der Grüns Jugendroman "Vorstadtkrokodile" neu verfilmt. Christian Ditter inszeniert die Geschichte der gleichnamigen Kinderbande und des querschnittsgelähmten Kai, der dazu gehören möchte. Zusammen mit Martin Ritzenhoff adaptiert Ditter den Roman und setzt das Drehbuch mit den Schauspielern Esther Schweins und Martin Semmelrogge zur Hälfte in NRW in Szene. Die Krefelder Westside Filmproduktion, die den Kinofilm produziert, erhält dafür 900.000 Euro.

Hauptdarsteller Jürgen Pohl wurde beim diesjährigen Max-Ophüls-Filmfestival für "Nichts geht mehr", eine Produktion der Kölner aquafilm, als bester Nachwuchs­darsteller ausgezeichnet. Für "Diamantenhochzeit" arbeiten der Produzent Peter Kreutz und Pohl nun wieder zusammen. Jürgens und Sabines Hochzeitstag sollte eigentlich schön und romantisch werden. Nur zu schade, dass Manfred, Jürgens Vater, ausgerechnet einen Diamantenschmuggler erschießen muss. In Aachen entbrennt darauf hin eine wilde Verfolgungsjagd, die Michael Kupczyk inszeniert und die Film­stiftung mit 400.000 Euro fördert.


1978 inszenierte Pina Bausch erstmals ihren berühmten Kontakthof mit Jugendlichen. Daraus entwickelte sich später Kontakthof mit Damen und Herren ab 65, woraus der gleich lautende Dokumentarfilm entstand. Nun begleitet Regisseurin Anne Linsel die berühmte Wuppertaler Choreographin bei der erneuten Inszenierung ihres Theater­projektes mit Jugendlichen, dreißig Jahre nach der Uraufführung. Die Kölner TAG/TRAUM Filmproduktion realisiert "Kontakthof" und erhält dafür 90.000 Euro.

Kinder stehen auch im Mittelpunkt von Oliver Rauchs Dokumentarfilm "Jedem Kind ein Instrument". Mit der Kamera begleitet er zwei Jahre lang Grundschüler, die an dem gleichnamigen Projekt teilnehmen. Ziel des ehrgeizigen Programms ist es, mög­lichst vielen der über 200.000 Grundschüler im Ruhrgebiet das Erlernen eines Musik­instruments zu ermöglichen. Die Filmstiftung NRW unterstützt die Dokumentation der Kölner SUR Films mit 110.000 Euro.

Als die deutsche Männer-Nationalmannschaft 1954 ihre erste Weltmeisterschaft gewann, waren Fußball spielende Frauen noch eine Seltenheit. In dieser Zeit siedeln die beiden Autorinnen Sabine Leipert und Sabrina Roessel ihre Geschichte "Herbergers Töchter" an, für die sie von der Filmstiftung NRW eine Drehbuchförderung in Höhe von 20.000 Euro erhalten. Im Zentrum der Geschichte stehen zwei junge Frauen, die sich das Kicken nicht verbieten lassen wollen.

Sascha ist der Sohn Kölner Gastarbeiter aus Montenegro – und er ist schwul. Wie er das vor seiner Familie zu verbergen versucht, erzählt die tragikomische Familienkomödie "Sascha" von Dennis Todorovic. Für das Drehbuch erhielt der Absolvent der ifs – internationale filmschule köln eine lobende Erwähnung beim Drehbuchwettbewerb KölnFilm 2007. Die Filmstiftung NRW unterstützt das Projekt der neuen Kölner eastart pictures mit einer Vorbereitungsförderung in Höhe von 28.000 Euro.

Damit geförderte Filme optimal in den Kinos laufen können, unterstützt die Film­stiftung NRW auch die Verleiher bei ihrer Arbeit: Am 3. April startete Universum Film die Buddy-Komödie "Hardcover" von Christian Zübert in den deutschen Kinos. Die Filmstiftung NRW unterstützt den Verleih dabei mit 100.000 Euro.

"Sweed Mud" von Dror Shaul gewann 2007 einen Silbernen Bären im Jugendfilm­wettbewerb der Berlinale. Für sein Engagement, den Film über eine Kindheit im Kibbuz auf den deutschen Leinwänden zu zeigen, erhält der Kölner W-film Verleih 61.500 Euro.

In seinem Dokumentarfilm "Nobody´s Perfect" setzt sich Regisseur Niko von Glasow mit unserem Schönheitsideal auseinander und konfrontiert Passanten mit Bildern contergangeschädigter Menschen. Für den Kinostart durch den Ventura Filmverleih stellt die Filmstiftung NRW 45.000 Euro zur Verfügung.

Rund sieben Millionen Zuschauer sahen die Ausstrahlung des bewegenden Zweiteilers "Contergan". Zuvor mussten Zeitsprung-Produzent Michael Souvignier und Regisseur Adolf Winkelmann mehrere Prozesse hinter sich bringen. Nun kommt der bewegende Film, der den Kampf um die Entschädigung der Contergan-Betroffenen erzählt, in die Kinos. Die Filmstiftung unterstützt die Kinoauswertung mit 35.700 Euro.

Insgesamt 23.100 Euro gab die Filmstiftung zudem als Zuschüsse zur Modernisierung an Kinos in Oelde, Hennef, Hürth und Bielefeld.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Filmstiftung NRW,

Tanja Güß, Erna Kiefer, Tel.: 0211-930500, Fax: 0211-93050-85,