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Film und Medien Stiftung NRW„Der vermessene Mensch“ von Lars Kraume

Der neue Film von Lars Kraume feierte seine Premiere im Special der diesjährigen Berlinale. Zero one film produzierte mit dem Autor und Regisseur Lars Kraume in Ko-Produktion mit Studiocanal und ZDF/ARTE sowie Akzente Film und WunderWerk. Die Filmstiftung förderte „Der vermessene Mensch“ mit 830.000 Euro. Weitere Unterstützung kam von MBB, MOIN, BKM, FFA und DFFF. Der Kinostart in Deutschland erfolgte im März 2023 im Verleih von Studiocanal.

Zum Film: Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Als im Zuge der „Deutschen Kolonial-Ausstellung“ eine Delegation von Herero und Nama aus „Deutsch-Südwestafrika“ nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Nachdem der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie niedergeschlagen wird, und die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen, reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek) Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken…