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Film und Medien Stiftung NRWNewsNews20 Jahre "Lola rennt"

20 Jahre "Lola rennt"

Am 20. August 1998 feierte der Film "Lola rennt" von Tom Tykwer Premiere. Knapp eineinhalb Jahre zuvor entschied die Filmstiftung NRW in einer ihrer Fördersitzungen, die Produktion der X-Filme Creative Pool mit 600.000 Mark zu unterstützen.

Tom Tykwer hatte zu dem Zeitpunkt bereits mit „Die tödliche Maria“ und „Winterschläfer“ von sich reden gemacht. Nun plante er einen Film mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu in den Hauptrollen: Lola und Manni leben in Berlin, sind beide Anfang zwanzig und verliebt. Manni jobbt als Geldkurier für einen Autoschieber. Auf der Flucht vor Fahrscheinkontrolleuren lässt er eine Plastiktüte mit 100.000 Mark in der U-Bahn liegen. Sein Boss will das Geld in 20 Minuten haben. Manni ist verzweifelt und ruft Lola an. Sofort macht sie sich daran, das fehlende Geld zu besorgen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.  – Der Film zeigt dreimal dieselbe Zeitspanne von zwanzig Minuten, jedes Mal mit kleinen Detailunterschieden, die die Handlung jeweils zu einem völlig anderen Ausgang führen. Neben Franka Potente und Moritz Bleibtreu standen auch Monica Bleibtreu, Nina Petri, Sebastian Schipper, Joachim Król, Heino Ferch, Armin Rohde, Herbert Knaup und Suzanne von Borsody vor der Kamera.

Die deutsche Film- und Medienbewertung schreibt: "Setzte Tom Tykwer in "Winterschläfer" schon formale Akzente, die Aufsehen erregten, so hat er diese hier noch bei weitem übertroffen. Das äußerst originelle und intelligente Drehbuch inszenierte Tom Tykwer mit einer wahren Sturzflug von Bildern, die die Verstrickungen der Protagonisten in das Netzwerk der Zeit auf reizvolle Weise variieren. Spielerisch wird dieselbe Geschichte drei Mal erzählt, in den Handlungsabläufen immer wieder auf den Kopf gestellt und in der Dramaturgie sich geschickt steigernd. […] Franka Potente ist in Präsenz, Aussagekraft und Spiel geradezu phänomenal."

"Lola rennt" machte Tom Tykwer, Franka Potente und Moritz Bleibtreu zu Stars, die international Karriere machten. Der Film erhielt zahlreiche Preise, zog über 2 Millionen Besucher in die deutschen Kinos und hat längst Kultfilmstatus.