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Kinofest Lünen endet mit Preisverleihung

Gestern wurden  bei der feierlichen Preisverleihung des 28. Kinofestes Lünen 11 Filmpreise im Wert von 32.000 Euro vergeben. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis LÜDIA, der durch Publikumsstimmen ermittelt wird, ging an den Spielfilm "Somewhere in Tonga" von Regisseur Florian Schewe. "Das doppelte Lottchen" von Lancelot von Naso wurde mit dem Kinderfilmpreis RAKETE geehrt. Drei filmstiftungsgeförderte Produktionen wurden ebenfalls ausgezeichnet: Der Hans W. Geißendörfer Drehbuchpreis ging an "Die Körper der Astronauten" von  KHM-Absolventin Alisa Berger. "Zwei im falschen Film" erhielt den Bernd-Media-Preis für den besten Filmtitel. Charly Hübner, der zwei Filme in Lünen präsentierte, war in diesem Jahr Liebling der Lüner Kinofans und die Maskenbildnerinnen der Komödie "Magical Mystery", in der Hübner die Hauptrolle spielt, wurden mit der Perle – Preis für Frauen in der Filmbranche ausgezeichnet.

KF Lünen 2017_Preisträger_mittel(c) Günther Goldstein
Die Preisträger 2017 © Günther Goldstein

Die Preisverleihung im traditionsreichen Heinz-Hilpert-Theater beendete eine erfolgreiche Kinofest-Ausgabe, die 9.500 Besucher in der Cineworld Lünen erreichte. Zum Abschluss stand der Spielfilm "Der Mann aus dem Eis" von Felix Randau auf dem Programm.

Alle Preisträger 2017 im Überblick

Zu den Filmen:

„Die Körper der Astronauten“
Kinder eines alkoholabhängigen Vaters fliegen nach einem Raumschiffunglück durch das Weltall in unterschiedliche Richtungen: Ein Film über die Körper einer Familie in der emotionalen Schwerelosigkeit. Über Michael (58), den alkoholkranken Vater, der sich wochenlang nicht wäscht. Über seinen Sohn Anton (19), der seinem Körper entsagt, um seinen Träumen näher zu sein. Über die Tochter Linda (19), die ihren Körper entdecken will, um sich das Leben anzueignen. Und über die Jüngste in der Familie, Irene (8), die von den älteren Geschwistern zurückgelassen, darum kämpft die Liebe zum Vater angesichts seines Verfalls nicht zu verlieren. Der Film wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit 18.000 Euro gefördert und komplett in NRW produziert.

"Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"
Arne Feldhusens Film nach einer Romanvorlage von Sven Regener ist ein wilder Roadtrip durch zahlreiche Clubs, Bruchbuden und Absteigen in einem technoverrückten Deutschland 1994. Produziert wurde „Magical Mystery“ von Razor Film in Koproduktion mit Brainpool und unter Beteiligung der Sender WDR, Degeto und Arte. Die Filmstiftung NRW förderte die Produktion mit 400.000 Euro.

"Zwei im falschen Film"
Ein ganz normales Paar, deren Beziehung das gewisse Etwas abhanden gekommen ist: Ein Liebesfilm im Kino lässt die beiden Pragmatiker eine Liste erstellen mit all den „Sachen“, die zu einer filmreifen Liebe gehören: Romantik, Sehnsucht, Leidenschaft, Eifersucht und Drama. Produziert wurde die Laura Lackmanns Komödie von Studio.TV.Film unter Senderbeteiligung von WDR und SWR. Die Filmstiftung förderte den Film mit 355.000 Euro.