32. Film Festival Cologne: Internationale Film- und Fernsehbranche zu Gast in NRW
- Prominente Preisträger:innen: Michel Hazanavicius, Nina Hoss, Mia Hansen-Løve, Benedetta Argentieri
- Filmstiftungsgeförderter Eröffnungsfilm: „La Syndicaliste“ von Jean-Paul Salomé mit Isabelle Huppert
- NRW-Wettbewerb mit 14 filmstiftungsgeförderten Filmen
- 5. Ausgabe der Marktplattform European Work in Progress (EWIP) im Vorfeld des Festivals
- Erstmalig vorab: International Distribution Summit für internationale Verleiher
- 7. European Series Day am 20. Oktober
Die 32. Ausgabe des Film Festival Cologne startet am Freitag, den 21. Oktober, wieder unter dem Motto „Die Macht der Bilder“. Mit dem NRW-Wettbewerb, Screenings, Konferenzen und Netzwerk-veranstaltungen bietet das Festival eine Bühne für herausragend nationale wie internationale Spielfilme, Dokumentarfilme, Serien sowie weltweit wichtige Trends und Entwicklungen audiovisuellen Erzählens. Die Verleihung der Film Festival Cologne Awards setzt am 27. Oktober im Kölner E-Werk den feierlichen Schlusspunkt. Partner und Förderer sind das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Köln und die Film- und Medienstiftung NRW.
„Herausragende Filmemacher:innen und Branchenexpert:innen werden ab Donnerstag beim Film Festival Cologne erwartet, das auch in diesem Jahr seine Stellung als Branchenplattform und Publikumsevent unter Beweis stellen will. Präsentiert werden hochkarätige Arbeiten des internationalen Arthouse-Kinos und Beiträge made in NRW“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Wir freuen uns, dass im Vorfeld bereits zum fünften Mal die europäische Marktplattform EWIP zu Gast sein wird. Der erste International Distribution Summit beschäftigt sich im Anschluss mit Innovationen in Verleih und Distribution und lädt internationale Expert:innen zum Austausch nach Köln.“
Filmpreis Köln 2022 geht an Oscar-Preisträger Michel Hazanavicius
Der renommierte Filmpreis Köln, gestiftet von Stadt Köln und Filmstiftung NRW, geht in diesem Jahr an den französischen Regisseur, Drehbuchautor und Oscar-Preisträger Michel Hazanavicius („The Artist“). Gezeigt wird sein neuer Zombiefilm „Final Cut“, der in diesem Jahr die Filmfestspiele Cannes eröffnete. Der Hauptpreis des Film Festival Cologne ist mit 25.000 Euro dotiert.
Filmpreis NRW
So spannend war der NRW-Wettbewerb noch nie: 14 fiktionale wie dokumentarische Produktionen, die in NRW gedreht, von NRW-Produzent:innen realisiert oder von NRW-Regisseur:innen inszeniert worden sind, konkurrieren um den Filmpreis NRW. Mit dabei ist neben dem Eröffnungsfilm „La Syndicaliste – The Sitting Duck“ von Jean-Paul Salomé, u. a. der bereits in Locarno vorgestellte „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ von Kilian Riedhof, Fatih Akins neuer Film „Rheingold“ über den Gangster-Rapper Xatar, „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ von Hans-Christian Schmid, die Bestsellerverfilmung „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ von Pola Beck und die Mockumentary „Diamante und mein Bruder“ von Georg Nonnenmacher, Ingo Haeb und Karin Berghammer. Die Dokumentarfilme „Can and me“ von Michael P. Aust und „Der Illusionist“ über Kunstberater Helge Achenbach von Birgit Schulz feiern im Wettbewerb ihre Deutschlandpremiere. Eine unabhängige Jury (Schauspielerin Friederike Becht, Regisseurin Sabine Bernardi, Professorin für Dramaturgie an der KHM Melissa de Raaf und die Filmjournalisten Sven von Reden und Thomas Abeltshauser) entscheidet über den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Filmpreis NRW, der vom Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Köln und der Film- und Medienstiftung NRW gestiftet wird.
Weitere Preisträger:innen und Preise
Den International Actors Award erhält in diesem Jahr die national wie international angesehene Film- und Theaterschauspielerin Nina Hoss. Die französische Regisseurin Mia Hansen-Løve wird für ihren neuen Film „An einem schönen Morgen“ mit dem Hollywood Reporter Award geehrt. Das autofiktionale Drama lief bereits in Cannes. Mit dem phoenix Preis wird in diesem Jahr die Journalistin und Dokumentarfilmerin Benedetta Argentieri für ihren Dokumentarfilm „The Matchmaker“ ausgezeichnet, in dem sie die britische Dschihadistin Tooba Gondal interviewt. Zum dritten Mal wird der Manfred Stelzer Preis für besondere deutsche Komödien verliehen. Er geht an das filmstiftungsgeförderte Road Movie „Töchter“ von Nana Neul. FFCGN und das Land NRW verleihen ebenfalls zum dritten Mal den „NRW Medienpreis für entwicklungspolitisches Engagement“ für herausragende Bewegtbild‐Kampagnen mit Inhalten zu entwicklungspolitischem Engagement (Preisverleihung: Mittwoch, 26. Oktober).
7. European Series Day (20.10.2022; Filmpalast Köln)
Die Trends des europäischen Serienmarktes stehen wieder im Mittelpunkt des European Series Day. Produzent:innen, Autor:innen und Sendervertreter:innen geben Einblicke in ihre Arbeit und diskutieren Fragen der Stoffentwicklung, (Ko-)Produktion und Auswertung serieller Inhalte. Mit dabei u. a. die Keynote „Stories Worth Telling“ von Carolina Dias (Executive Producer von „Far from Home Movie“, „Rage“) und das Panel „Producing in the Showrunner Model“. Die Diskussion ist Teil einer Think Tank‐Reihe des FMS- und MEDIA‐geförderten European Showrunner Programmes der ifs internationale filmschule köln. Über Diversität im Serienbereich sprechen die Macherinnen der Shortform‐Serien „Das hübsche Gesicht“ und „Lu von Loser“ bei „The Future is Female!“. Weitere Case Studies zu deutschen und europäischen Produktionen stehen auf dem Programm, darunter die filmstiftungsgeförderte Serie „Ich bin Dagobert“ von Zeitsprung Pictures. Veranstalter des 7. European Series Day sind das Film Festival Cologne, Creative Europe Desk NRW, die ifs internationale filmschule köln sowie die Film- und Medienstiftung NRW.
Im Vorfeld des Festivals
International Distribution Summit (19.10. – 20.10.2022, Filmpalast Köln)
Als erste weltweite Plattform für internationale Distributoren findet in diesem Jahr der International Distribution Summit (IDS) statt. Die Konferenz der AG Verleih bietet ein zweitägiges Programm aus Key Notes, Masterclasses und Panels, um sich über Strategien und Konzepte für eine innovative Verleiharbeit und neue Geschäftsmodelle auszutauschen sowie Impulse zu geben. Herausragende internationale Verleiher und Weltvertriebe, wie Elissa Federoff vom Kult-Verleiher Neon (USA) und Lucy Savage vom Londoner Studio Soho, werden erwartet, um ihre Erfolgskonzepte zu präsentieren und Case-Studies zu diskutieren. Die innovativste Distributions-Strategie wird mit dem International Distribution Award prämiert. Der erste IDS findet u. a. in Kooperation mit EWIP statt und ist von der Filmstiftung, BKM und Neustart Kultur unterstützt.
17 filmstiftungsgeförderte Produktionen beim Film Festival Cologne
In den unterschiedlichsten Reihen des Festivals laufen insgesamt 17 filmstiftungsgeförderte Produktionen, die das kreative Filmschaffen in NRW auf beste Weise widerspiegeln: nationale wie internationale Produktionen, fiktional wie dokumentarisch.
Die filmstiftungsgeförderten Produktionen im Einzelnen:
NRW-Wettbewerb
Spielfilme
- „A Room Of My own“ von Ioseb Bliadze, Drehbuch: Taki Mumladze, Ioseb Bliadze; Color of May
- „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ von Pola Beck, Drehbuch: Burkhardt Wunderlich; augenschein filmproduktion
- „Der verlorene Zug“ von Saskia Diesing (Buch & Regie); Coin Film
- „Diamante und mein Bruder“ von Ingo Haeb, Georg Nonnenmacher, Karin Berghammer, Drehbuch: Georg Nonnenmacher, Ines Häufler, Ingo Haeb; Corso Film
- „La Syndicaliste – The Sitting Duck“ von Jean‐Paul Salomé, Drehbuch: Jean-Paul Salomé, Fadette Drouard; Heimatfilm
- „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ von Kilian Riedhof, Drehbuch: Jan Braren, Marc Blöbaum, Kilian Riedhof, Stéphanie Kalfon; Komplizen Film
- „Rheingold“ von Fatih Akin (Buch & Regie); Bombero International
- „Vamos a la Playa“ von Bettina Blümer, Drehbuch: Bettina Blümer, Daniel Nocke; Achtung Panda!
- „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ von Hans‐Christian Schmid, Drehbuch: Hans-Christian Schmid und Michael Gutmann; 23/5 Produktion
Dokumentarfilme
- „Blue/Red/Deport – Picknick in Moria“ von Lina Lužytė; Gemini Film
- „Can and me“ von Michael P. Aust; Televisor Troika
- „Der Illusionist – Helge Achenbach“ von Birgit Schulz; Bildersturm
- „Eine Frau“ von Jeanine Meerapfel; Unafilm
- „Trained to see – Three Women and the war“ von Luzia Schmid; Eikon Media
Manfred Stelzer Preis
- „Töchter“ von Nana Neul, Drehbuch: Nana Neul, Lucy Fricke; Heimatfilm
Special Screenings
- „Bonn“ von Claudia Garde, Drehbuch: Claudia Garde, Martin Rehbock, Peter Furrer, nach der Idee von Gerrit Hermans; Odeon Fiction
- „The Sound of Cologne“ von Kristina Schippling, Drehbuch: Sarah Schygulla; Televisor Troika
Informationen zum Festival: www.filmfestival.cologne