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Zehn NRW-Produktionen auf den Hofer Filmtagen

Bei den 47. Internationalen Hofer Filmtagen (22. bis 27. Oktober) ist die Film- und Medienstiftung NRW mit zehn geförderten Filmen vertreten. Ihre Weltpremiere feiern in Hof Fosco Dubinis neuer Spielfilm „Die innere Zone“, die Dokumentarfilme „Die schöne Krista“ von Antje Schneider und Carsten Waldbauer, "Blick in den Abgrund" von Barbara Eder und „Atemwege“ von Eli Roland Sachs, „Das radikal Böse“ von Stefan Ruzowitzky sowie der stereoskopische Doku-Kurztrickfilm „Die Welt in Zahlen“ von Michael Schwertel. Außerdem laufen die festivalerfahrenen Spielfilme „Houston“ von Bastian Günther, „Hannas Reise“ von Julia von Heinz und „Westen“ von Christian Schwochow sowie Tim Lienhards Dokumentarfilm „One Zero One – Die Geschichte von Cybersissy & BayBjane“.

„Seit 47 Jahren gilt Hof als Ort für Entdeckungen deutscher Filme“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr wieder acht dieser vielversprechenden Entdeckungen aus NRW stammen. Gratulation an die Teams für diese wunderbar unterschiedlichen Filme.“

In der schweizerisch-deutschen Koproduktion „Die innere Zone“ wird die Psychologin Marta beauftragt, eine Untertage-Baustelle in einem Bergwerk zu untersuchen, die durch unerklärliche Vorfälle zur Evakuierung des gesamten Tals geführt hat. Unter der Regie von Fosco Dubini spielen Jeanette Hain, Lilli Fichtner, Dietmar Mössmer und Nikolai Kinski die Hauptrollen. Der Science-Fiction-Film wurde produziert von Tre Valli Filmproduktion und der Kölner Dubini Filmproduktion. Die Film- und Medienstiftung NRW mit insgesamt 95.000 Euro, das BKM gab weitere Mittel.

In „Die schöne Krista“ erzählen Antje Schneider und Carsten Waldbauer die Geschichte eines tierischen Top-Models, der schönsten Kuh Deutschlands und ihrer ernährungspolitischen Bedeutung als Hochleistungsnutzvieh. Lichtblick Media Köln hat den Dokumentarfilm produziert. „Die schöne Krista“ wurde gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW (60.000 Euro) sowie von der Mitteldeutschen Medienförderung, nordmedia, dem Filmbüro Bremen und dem Kuratorium Junger deutscher Film. Aries Images bringt den Film im kommenden Jahr in die deutschen Kinos.

Atemwege“ ist der Diplomfilm von Eli Roland Sachs, mit dem er an der Kunsthochschule für Medien Köln abschloss. Sein Dokumentarfilm über verschiedene Aspekte der Atmung wurde von der KHM in Koproduktion mit der Düsseldorfer Fabian & Fred produziert und von der Film- und Medienstiftung NRW mit 20.000 Euro gefördert.

Auch der Dokumentarfilm „Blick in den Abgrund“ von Barbara Eder ist im Programm vertreten. Die Koproduktion zwischen Belle Epoque Films und der österreichischen Prisma Film betrachtet die Welt durch die Augen von Profilern: Menschen, die jeden Tag in ihrem Beruf mit den Abgründen der menschlichen Seele umgehen müssen. Sechs Profiler werden im Film portraitiert und bei ihrer Arbeit begleitet. Real Fiction bringt „Blick in den Abgrund“ am 23. Januar 2014 ins Kino und erhielt dafür eine Verleihförderung der Film- und Medienstiftung NRW.

Weltpremiere in Hof feiert auch „Die Welt in Zahlen“. Michael Schwertels stereoskopischer Doku-Kurztrickfilm zeigt, dass Wirtschaftszahlen nicht nur Rot und Schwarz sind: In Relation zueinander gibt es weitere Botschaften, die visualisiert unwirklich erscheinen. Von Schwertels Waldbröler Power-Toons in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk und Arte hergestellt, erhielt der 3D-Kurzfilm Förderung von der Film- und Medienstiftung NRW (20.000 Euro) sowie vom BKM.

Auch das Nonfiction-Drama von Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky „Das radikal Böse“ feiert auf den Hofer Filmtagen seine deutsche Uraufführung. Die Produktion von docMovie und Aichholzer Filmproduktion geht der Frage nach, wie aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder werden. Im Mittelpunkt stehen die systematischen Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa. Die Täter von damals melden sich aus dem Grab mit schonungsloser Offenheit zu Wort. W-Film bringt „Das radikal Böse“ ab 16. Januar 2014 ins Kino, die Film- und Medienstiftung NRW unterstützte den Verleih mit 20.000 Euro.

Nach seiner Teilnahme am Wettbewerb von Sundance sowie weiteren internationalen Festivals ist Bastian GünthersHouston“ nun auch in Hof zu sehen. Der Film erzählt von einem alkoholkranken Headhunter, gespielt von Ulrich Tukur. Von Lichtblick Media mit Beteiligung von SWR und HR produziert, erhielt „Houston“ von der Film- und Medienstiftung NRW 300.000 Euro Produktions-, 45.000 Verleih- sowie 5.000 Euro Festivalpräsentationsförderung. Weitere Mittel kamen vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der FFA, der BKM und dem DFFF. Farbfilm bringt „Houston“ am 21. November 2013 in die deutschen Kinos.

Die deutsch-israelische Koproduktion „Hannas Reise“ von Julia von Heinz handelt von der ehrgeizigen Hanna, die eine ehrenamtliche Tätigkeit in Israel aufnimmt, um ihre Jobchancen bei einer Unternehmensberatung in Deutschland zu verbessern. Der u.a. mit Karoline Schuch und Doron Amit besetzte Film von der Kölner 2Pilots Filmproduction, Black Sheep Film Productions Ltd. (IL) und Kings & Queens Filmproduktion entstand in Zusammenarbeit mit dem BR und dem WDR. Die Film- und Medienstiftung NRW förderte mit 400.000 Euro, weitere Mittel kamen von dem FFF Bayern, dem DFFF, dem BKM und der FFA.

Christian Schwochows neuer Film „Westen“, wie „Hannas Reise“ in Montreal uraufgeführt, basiert auf dem Roman „Lagerfeuer“ von Julia Franck. Die junge Nelly entschließt sich 1978 nach dem Tod ihres russischen Freundes Wassilij, einen neuen Anfang zu machen und mit dem gemeinsamen Sohn aus Ost-Berlin in den Westen zu gehen. Doch schon im Flüchtlingscamp holt sie ihre Vergangenheit wieder ein. Jördis Triebel, Tristan Goebel und Alexander Scheer spielen die Hauptrollen. Die Koproduktion von zero one film, der Kölner TERZ Film und öFilm entstand mit Beteiligung des WDR, SWR, ARTE und rbb. Er wurde mit 650.000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert, weitere Förderer sind MBB, DFFF und FFA.

One Zero One – Die Geschichte von Cybersissy & Baybjane“ vom Kölner Filmemacher Tim Lienhard erzählt von den beiden Drag Queens Mourad und Antoine, die seit Jahren die Bühnen des internationalen Partyzirkus mit großer Kreativität und wohlkalkuliertem Freak-Sein beleben. Tim Lienhards frei finanzierter Film wurde von der Film- und Medienstiftung NRW mit einer Festivalpräsentationsförderung in Höhe von 5.000 Euro ausgestattet.

Seit 1967 haben sich die Internationalen Hofer Filmtage als wichtige Plattform für den deutschsprachigen Filmnachwuchs sowie als Branchentreff und Publikumsfestival einen Namen gemacht. Im Rahmen der Hofer Filmtage werden der Filmpreis der Stadt Hof, der Eastman Förderpreis für Nachwuchstalente, der Förderpreis Neues Deutsches Kino, der Millbrook Autorenpreis und der Bild-Kunst Förderpreis Szenenbild/Kostüm verliehen.