Berlinale Special: Niko von Glasows „Mein Weg nach Olympia“
In einem Berlinale Special präsentierte Regisseur Niko von Glasow gestern die Weltpremiere seines Dokumentarfilms „Mein Weg nach Olympia“. Er erzählt darin die bewegende Geschichte internationaler Teilnehmer an den Paralympics 2012 in London. Die mit 180.000 Euro von der Filmstiftung geförderte Dokumentation entstand in Koproduktion der Münchner if… Productions mit Niko von Glasows Palladio Film und der Senator Filmproduktion.
Das Team von „Mein Weg nach Olympia" mit Regisseur Nico von Glasow und Filmstiftungs-Gewschäftsführerin Petra Müller
„Sport ist Mord” – davon ist Niko von Glasow überzeugt, seit er als Kind gezwungen wurde viel Sport zu treiben. Besonders kritisch denkt der Regisseur über die Paralympischen Spiele. Beste Voraussetzungen also, um einigen Athleten der Paralympics 2012 auf den Zahn zu fühlen. Was treibt sie an, ihren Körper zu Höchstleistungen zu zwingen?
Der Filmemacher trifft den gelähmten Boccia-Spieler Greg, der in seiner Disziplin zu den Besten der Welt gehört. In den USA besucht Niko von Glasow den armlosen Bogenschützen Matt, den der Wunsch nach Ruhm anspornt. Die einbeinige Schwimmerin Christiane erklärt ihm, dass Sport nicht ihre Lieblingsbeschäftigung ist, sie es aber liebt, an ihre Grenzen zu gehen, wie auch die norwegische Tischtennisspielerin Aida. Und in Ruanda erfährt der Sporthasser vom nationalen Sitzvolleyball-Team – allesamt Opfer des Bürgerkriegs – dass sie sich vorrangig als Botschafter des neuen Ruandas verstehen.
Gemeinsam mit seinen neugefundenen Freunden durchlebt Niko von Glasow die Höhen und Tiefen der Paralympischen Spiele in London und versteht schließlich, dass diese Athleten die ursprüngliche olympische Idee viel aufrichtiger verkörpern als ihre nicht-behinderten Kollegen.