Das Medienforum NRW 2017: Drei medienpolitische Streitgespräche analysieren aktuelle Branchen-Themen
- Neues Format „One-on-One“: Jeweils zwei Experten diskutieren in 20 Minuten drängende Fragen der Medienpolitik
- Die Themen: EU-weites Verlegerrecht, Plattformregulierung und Adblocker
- Mit Oliver Süme (eco – Verband der Internetwirtschaft), Dr. Thomas Höppner (Technische Hochschule Wildau/Partner der Kanzlei Hausfeld RA), Dr. Wolf Osthaus (Unitymedia), Claus Grewenig (Mediengruppe RTL Deutschland), Dr. Cornelis Lehment (Rechtsanwalt, Lubberger Lehment) sowie Volker Tripp (Digitale Gesellschaft).
Das Medienforum NRW präsentiert am 30. Mai in Köln erstmals das neue Format „One-on-One“. Hier diskutieren jeweils zwei Experten 20 Minuten lang ein medienpolitisches Top-Thema, das die Branche bewegt. Das erste Streitgespräch befasst sich mit dem brisanten Thema Verleger kontra Internet? – Schützt ein EU-weites Verlegerrecht überholte Geschäftsmodelle? Um die Zeitungsbranche im Zeitalter des Internets zu stärken, will die EU-Kommission Verlegern mehr Rechte an Online-Inhalten einräumen. Darüber sprechen Oliver Süme, Vorstand Politik & Recht beim eco – Verband der Internetwirtschaft und Prof. Dr. Thomas Höppner, Professor für Wirtschaftsrecht an der Technischen Hochschule Wildau und Partner der Kanzlei Hausfeld Rechtsanwälte. Die Veranstaltung, die von 15.00 Uhr bis 15.20 Uhr stattfindet, wird von dem Berliner Medienjournalisten Jörg Wagner (RBB) moderiert.
Mit der Frage „Wie viel – oder wenig – Plattformregulierung ist nötig, um für die Mediennutzer den Zugang zu einem möglichst vielfältigen Angebot an audiovisuellen Medieninhalten zu sichern?“ beschäftigt sich das anschließende One-on-One um 15.20 Uhr. Hier geht es um Dienste, die der Bündelung und Weiterverbreitung audiovisueller Inhalte dienen. Zusätzlich zu den klassischen Kabelnetzen sind in diesem Bereich neue Angebotsformen entstanden, z.B. Streaming-Plattformen und Smart-TVs. Im Fokus stehen Themen wie Diskriminierungsfreiheit, Transparenz und Nutzerautonomie. Dr. Wolf Osthaus (Senior Vice President Regulatory and Public Policy, Unitymedia) und Claus Grewenig (Bereichsleiter Medienpolitik, Mediengruppe RTL Deutschland) werden den Sachverhalt beleuchten. Die Moderation übernimmt die Journalistin Dietmut Roether (epd medien).
Wohl kaum ein Thema ist in der Medien- und Werbe-Branche so in der Kritik wie Adblocker. So drängt beispielsweise der Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen auf ein Vertriebsverbot für Programme, die Werbung auf journalistischen Angeboten blockieren. Das Medienforum NRW befasst sich kontrovers damit um 15.40 Uhr: Über Adblocker und weitere Werbehindernisse. Schutz vor Werbeüberflutung oder Gefahr für die Medienvielfalt? Auf dem Podium sprechen Dr. Cornelis Lehment (Rechtsanwalt, Lubberger Lehment) und Volker Tripp (Politischer Geschäftsführer, Digitale Gesellschaft). Moderation: Anja Backhaus (WDR).
Das Medienforum NRW findet am Dienstag, 30. Mai, im Congress-Centrum Nord der Koelnmesse statt und startet mit einer gemeinsamen Eröffnungsveranstaltung mit der ANGA COM. Das 29. Medienforum NRW widmet sich in Keynotes und Debatten unter anderem den Themen Hate Speech und Medienvielfalt. Die ANGA COM setzt ihren Kongress mit den Programmteilen Strategie und Technik für ihre Besucher aus der Medien- und Breitbandbranche am 31. Mai und 1. Juni in der Koelnmesse fort.
Anmeldung und Programm
Informationen zu den Kongressprogrammen von Medienforum NRW und ANGA COM stehen unter www.medienforum.de bzw. www.angacom.de zur Verfügung. Die Anmeldung kann unter www.angacom.de/besucher/tickets.html erfolgen. Die Abendveranstaltungen sind ausgenommen.
Presseakkreditierung
Die Presseakkreditierung für Medienforum NRW und ANGA COM erfolgt über die ANGA COM unter http://www.angacom.de/journalisten/akkreditierung.html. Die Akkreditierung berechtigt zum Besuch der Veranstaltungen beider Kongresse.
Zum Hintergrund:
Das diesjährige Medienforum NRW wird vom Mediennetzwerk.NRW veranstaltet. Es hat die bisherigen Aufgaben des Mediencluster NRW, das in den letzten Jahren für die Programmentwicklung und Durchführung des Medienforum NRW verantwortlich war, im Januar 2017 übernommen. Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung nach den Regeln des EU-Vergaberechts, die Ende 2016 abgeschlossen wurde. Finanziert wird das Mediennetzwerk.NRW jeweils hälftig durch das Land Nordrhein-Westfalen und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).