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Deutsche Geschichten und eine israelische Liebe

Filmstiftung fördert starke Kino- und TV-Projekte

"Neger, Neger, Schornsteinfeger" riefen die Kinder Hans-Jürgen Massaquoi hinterher, wenn er in den 40ern durch Hamburg lief. In seiner gleichnamigen Biografie, die nun mit prominenter Besetzung verfilmt wird, erzählt Massaquoi von seiner Jugend als schwarzes Kind während der Nazizeit. Für den Zweiteiler, den Aspekt Telefilm für das ZDF nicht nur in Hamburg, sondern auch in Nordrhein-Westfalen realisiert, sind Veronica Ferres, Petra Kelling und Axel Prahl als Hauptdarsteller vorgesehen. Die Filmstiftung fördert das Projekt, bei dem Jörg Grünler Regie führen wird, mit 1,1 Millionen Euro.

Dresden 1945: Noch vor der Zerstörung der Stadt am 13. Februar findet eine deutsche Krankenschwester einen verwundeten britischen Bomberpiloten, der ihre Hilfe braucht. Bis zu diesem Zeitpunkt glaubte sie zu wissen, wer Freund und Feind ist. Vor dem Hintergrund der aktuellen Opfer-Täter-Diskussion erzählt Regisseur Roland Suso Richter seinen neuen Film "Dresden". Gedreht wird die aufwendige teamWorx-Produktion, in der Felicitas Woll, Benjamin Sadler, Elena Uhlig und Wolfgang Stumph die Hauptrollen spielen sollen, zu großen Teilen in NRW-Studios. Die Filmstiftung NRW unterstützt den ZDF-Zweiteiler mit 1,1 Millionen Euro.

Auch Maria Schraders erste Regiearbeit basiert auf einer Buchvorlage. Mit ihrem Roman "Liebesleben" gelang der israelischen Autorin Zeruya Shalev ein Welterfolg. Als Produktion der X Filme mit dem BR inszeniert Schrader die Geschichte einer jungen Frau, deren heile Welt aus den Fugen gerät, als sie einen alten Bekannten ihres Vaters trifft. Für den Kinofilm, der in Israel und NRW realisiert werden soll, erhält X Filme von der Filmstiftung NRW 750.000 Euro.

Arnie ist sieben Jahre alt und Zeuge eines Unfalls geworden, bei dem ein Polizist ums Leben kommt. Doch die einzige, die ihm wirklich zuhört, ist die depressive Ehefrau eines Kommissars … bis Arnie plötzlich verschwindet. In der Eifel dreht Regisseurin Isabel Kleefeld ihren Krimi "Arnies Welt", für das sie selbst das Drehbuch geschrieben hat. Produziert wird der Krimi, der von der Filmstiftung NRW mit 537.003 Euro gefördert wird, von der Kölner Little Shark Entertainment und dem WDR.

Taschendiebin Iris und ihre Tochter Kati sind sich völlig fremd. Ihren mühsamen Kampf, sich dennoch langsam anzunähern, erzählt Regisseurin Maren-Kea Freese ("Zoe") in ihrem neuen Film "Phantome". Die Kölner Cameo Filmproduktion realisiert den Kinofilm, der fast komplett in NRW gedreht werden soll, gemeinsam mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die Filmstiftung unterstützt sie dabei mit 325.000 Euro.

Ein Blitz befreit den im Gletschereis eingefrorenen Neandertaler-Jungen Bataa aus einem langen Schlaf. Kurz darauf begegnet ihm die elfjährige Sophie, die mit ihrer Patchwork-Familie in den Alpen Urlaub macht. Welche Abenteuer die beiden zusammen erleben, erzählt der österreichische Regisseur Wolfgang Murnberger in dem Kinofilm "Lapislazuli". Die deutsch-österreichisch-luxemburgische Koproduktion der Dor Film West und Cobra Film erhält von der Filmstiftung 269.965 Euro Förderung.

1945 wurden sie nach dem Tod ihrer Eltern getrennt: Fred ging in die USA, wo er als atheistischer Amerikaner lebt, Menachem wurde ein national-religiöser Israeli. Das Wiedersehen der beiden Brüder nach fast sechs Jahrzehnten ist Thema von Ronit Kertsners und Ofra Tevets Dokumentarfilm "Menachem und Fred", den die neue Kölner Egoli Tossel Film realisiert. Die Filmstiftung NRW fördert die filmische Familienzusammenführung, die in Zusammenarbeit mit dem SWR entsteht, mit 90.000 Euro.

Der ungeheuere Druck, der auf dem Leibwächter eines Politikers lastet, ist Thema des Kinofilms " Der Schatten", den der argentinischen Regisseur Rodrigo Moreno nach seinem eigenen Drehbuch inszeniert. Die internationale Koproduktion der Kölner Pandora Film, in der Julio Chavez die Hauptrolle spielen soll, wird mit 70.000 Euro gefördert.

"Pnin" lautet der Titel eines autobiografisch angelegten Romans von Vladimir Nabokov. Für die Verfilmung des Stoffes über einen russischen Professor im amerikanischen Exil haben die Kölner Produzenten Bettina Brokemper (Heimatfilm) und Helmut Breuer (Pictorion Pictures) eigens die Kölner Firma Pnin GmbH i.Gr. ins Leben gerufen. Die Ausarbeitung des internationalen Drehbuchs fördert die Filmstiftung NRW mit 30.000 Euro.

Mit seinem Kurzfilm "Letzte Bahn" wurde KHM-Absolvent Tom Uhlenbruck für den Short Tiger Award der FFA nominiert und zu zahlreichen Festivals eingeladen. Nun schreibt er an dem Drehbuch zu einer Tragikomödie über zwei Tiefkühlkostlieferanten. Die Filmstiftung NRW hilft bei der Arbeit an dem Buch "Das Ende der Eiszeit" mit einer Drehbuchförderung von 20.000 Euro.

Am 31. März startet Til Schweigers neuer Film "Barfuss" in den deutschen Kinos. Schweiger spielt darin neben Johanna Wokalek nicht nur die Hauptrolle, sondern hat auch Regie geführt, das Buch geschrieben und selbst produziert. Die anrührende Komödie verspricht einer der deutschen Kinohits 2005 zu werden. Damit dies gelingt, unterstützt die Filmstiftung NRW den Verleiher Buena Vista Int. mit einer Verleihförderung in Höhe von 150.000 Euro.

Seit 1992 gibt es in NRW schon die Kinderkinoinitiative Westfalen-Lippe. 13 Filmtheater zeigen Kinderfilme zum reduzierten Eintrittspreis von 3 Euro. Die kontinuierlich steigenden Besucherzahlen spiegeln den Erfolg wieder. Im dreizehnten Jahr werden die 13 Kinos von der Filmstiftung mit 40.586 Euro unterstützt, damit auch weiterhin viele Familien sich häufigere Kinobesuche leisten können.

Die komplette Fördertabelle sehen Sie hier (pdf-Format)