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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenDie Film- und Medienstiftung fördert weiter! 5,1 Mio. Euro für 16 Projekte in Produktion, Verleih und Vertrieb

Die Film- und Medienstiftung fördert weiter! 5,1 Mio. Euro für 16 Projekte in Produktion, Verleih und Vertrieb

  • „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“: Andreas Dresen und Laila Stieler nach einer wahren Geschichte 
  • „Der Spieler“: Die Geschichte des jungen Boris Becker realisiert von Hannu Salonen
  • „Last Song for Stella“: Kilian Riedhof dreht mit Paula Beer, Katja Riemann und Tobias Moretti
  • „Wir sind dann wohl die Angehörigen“: Hans-Christian Schmid inszeniert die Reemtsma-Entführung 
  • „Mutter“: Carolin Schmitz reflektiert mit Anke Engelke über das universelle Thema der Mutterschaft
  • „Drei Frauen und der Krieg“: Luzia Schmid erinnert an die Kriegsreporterinnen Lee Miller, Margaret Bourke-White und Martha Gellhorn

In ihrer 175. Sitzung, die aufgrund der Corona-Krise als Telefonkonferenz stattfand, förderte die Film- und Medienstiftung NRW 16 Projekte – Kino- und TV-Filme, Dokumentarfilme, Drehbuch sowie Verleih- und Vertriebsprojekte – mit insgesamt 5,085 Mio. Euro.

„Gemeinsam mit allen Bundes- und Länderförderern hat die Filmstiftung vergangene Woche ein Hilfsprogramm für bereits geförderte Produktionen und Verleihprojekte gestartet, die ihre Dreharbeiten Corona-bedingt jetzt unterbrechen müssen. Gleichzeitig haben wir angekündigt, den Förderbetrieb wie geplant aufrechtzuerhalten, damit Produzent*innen und Verleiher, Kreative und Dienstleister belastbare Perspektiven für die zweite Jahreshälfte entwickeln können. 5,1 Millionen Euro, die der Förderausschuss soeben für 16 Projekte vergeben hat, sollen hierzu beitragen“, so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW.

Kinofilm

Nach „Gundermann“ verfilmt Regisseur Andreas Dresen nach einem Buch von Laila Stieler mit „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ wieder eine wahre Geschichte. Der Kampf um die Freilassung ihres Sohnes katapultiert die türkische Hausfrau Rabiye Kurnaz aus ihrem Reihenhaus in der deutschen Provinz direkt auf die Bühne der Weltpolitik und schließlich vor den Supreme Court in Washington. An ihrer Seite der Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke, der mit ihr zusammen streitet und ihr dabei ein Freund wird. Alexander Scheer übernimmt die Rolle des Anwalts. Die Dreharbeiten finden zu großen Teilen in NRW statt. (Pandora Film, 1,2 Mio. Euro)

Nach umfassenden Recherchen hat Regisseur Kilian Riedhof gemeinsam mit Jan Braren und Marc Blöbaum das Buch zu „Last Song for Stella“ verfasst, das auf wahren Begebenheiten beruht. Als die junge deutsche Jüdin Stella Goldschlag 1944 von der Gestapo gefasst und gefoltert wird, wird sie zur „Greiferin“. Um sich und ihre Eltern vor der Deportation nach Auschwitz zu bewahren, beginnt sie systematisch hunderte andere Juden zu verraten. Paula Beer steht mit Katja Riemann und Tobias Moretti u.a. in NRW vor der Kamera. (Letterbox, 600.000 Euro)

Hans-Christian Schmid verfilmt mit „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ die Ereignisse um die Entführung von Jan Philipp Reemtsma aus der Sicht seines damals 13jährigen Sohnes Johann Scheerer. Das Drehbuch verfasste Schmid gemeinsam mit Michael Gutmann nach dem autobiografischen Roman von Scheerer. Adina Vetter, Justus von Dohnányi und Hans Löw stehen zur Hälfte in NRW vor der Kamera. (23/5 Filmproduktion, 550.000 Euro)

TV-Film

1982 entdeckt der Tennislehrer Günther Bosch einen 14jährigen rotblonden Jungen, dessen Ehrgeiz auf dem Tennisplatz ihn fasziniert. Der Junge ist Boris Becker. Bosch nimmt ihn unter seine Fittiche und coacht ihn bis ins Wimbledon Finale 1985, das er als jüngster Spieler aller Zeiten gewinnt. Über Nacht ist Becker ein Star, und es liegt nun an Bosch, ihn unter Kontrolle zu bekommen und sein Können zu bestätigen. Hannu Salonen dreht nach dem Buch von Richard Kropf und Marcus SchusterDer Spieler" (AT) zu weiten Teilen in NRW. Vor der Kamera sind u.a. Samuel Finzi, Anna Schudt und Hans-Jochen Wagner. (Zeitsprung Pictures, 1,5 Mio. Euro)

Dokumentarfilm 

Die Kölner Autorin und Regisseurin Carolin Schmitz realisiert mit „Mutter“ einen Film über das universale Thema Mutterschaft und beschreibt das komplexe Phänomen aus sechs dokumentarischen Perspektiven, die in einer fiktiven Person zusammengeführt werden. Der Film verweigert sich einer Definition und erzählt von Freude und Zweifel, Wut und Liebe. Anke Engelke übernimmt die Rolle der fiktiven Mutter. (Sutor Kolonko, 280.000 Euro)

Autor und Regisseur Philipp Jedicke begibt sich mit dem Film „Vienna Calling“ auf eine Reise ins subkulturelle Herz der österreichischen Hauptstadt mit Musikern wie EsRap, Wanda oder Voodoo Jürgens. Es wartet eine Welt der liebevollen Gehässigkeit und des Schmähs, begleitet von schillernden Künstlern und urigen Freaks. (Fruitmarket, 200.000 Euro)

Drei Frauen und der Krieg“. Die Kölner Dokumentarfilmerin Luzia Schmid erzählt die Geschichte von Lee Miller, Margaret Bourke-White und Martha Gellhorn. Nach dem Angriff auf Pearl Harbour und dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg sind erstmals Frauen unter den amerikanischen Kriegsreportern. Ihre Reportagen sind bahnbrechend, schonungslos einseitig und voll intellektueller Schärfe und öffnen damit den Blick auf die Opfer besinnungsloser Gewalt. (Eikon Media, 100.000 Euro)

Drehbuch

Mutterherz“ von KHM-Absolvent Lukas Hielscher handelt von der in Somalia geborenen, schwangeren Sadia, die in einem deutschen Vorort lebt und sich bemüht, einen angenehmen Ort für ihren Sohn zu schaffen. Doch sie findet nicht den Weg in die passende Rolle und katapultiert sich immer weiter ins Abseits. (20.000 Euro)

Verleih

Der Kinostart für Oskar Roehlers künstlerische Vision vom Leben und Werk Rainer Werner Fassbinders, „Enfant Terrible”, ist für den 28. Mai geplant. (Weltkino, 50.000 Euro)

Nach Premieren in Sundance und bei der Berlinale kommt das Drama „Exil“ von Visar Morina am 4. Juni ins Kino. (Alamode, 50.000 Euro)

Mit dem Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen” erzählt Regisseur Torsten Körner die Geschichte der Frauen der Bonner Republik, die sich gegen vom Erfolg besessene und amtstrunkene Männer unermüdlich ihren Platz in der Demokratie und deren Entscheidungsprozessen erkämpfen. Ab 18. Juni im Kino. (Majestic, 50.000 Euro)

Nach der Premiere im Wettbewerb der Berlinale kommt Burhan Qurbanis „Berlin Alexanderplatz“ in die Kinos. Ab dem 21. Mai ist die Neuverfilmung von Döblins Roman auf der großen Leinwand zu sehen. (Entertainment One, 25.000 Euro)

Weltvertrieb

In der Berlinale Reihe Perspektive Deutsches Kino feierte „Sisters Apart“ seine Premiere und wird nun weltweit vertrieben. (The Match Factory, 10.000 Euro)

 

Die vollständigen Förderergebnisse entnehmen Sie bitte der Fördertabelle.