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Film und Medien Stiftung NRWNewsFördermeldungenDie Filmstiftung vergibt 513.000 Euro für 16 Low Budget-Projekte

Die Filmstiftung vergibt 513.000 Euro für 16 Low Budget-Projekte

Kinofilm

„Die Haut des Tintenfischs“, Produktion: Unafilm, Buch und Regie: Ana Christina Barragán, Förderung: 50.000 Euro
Agatha und Ariel sind 14-jährige Zwillinge, die fern der Zivilisation mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Lia auf einer kleinen Insel vor der Küste Ecuadors leben. Ihre Beziehung ist innig und von tiefer  Intimität geprägt – ihre Beziehung zur Natur ist einzigartig. Eines Tages werden sie gezwungen sein, zum ersten Mal in die Stadt zu gehen.

„Die Rückkehr“, Produktion: Sutor Kolonko, Regie: Meyar Al Roumi, Buch: Meyar Al Roumi, Louise Thermes, Förderung: 50.000 Euro
Eine Reise durch das Kriegsland Syrien. Taysir, ein im Exil lebender Syrer, und Juliette, seine französische Beifahrerin, begegnen sich, als Taysir seinen im Kampf gefallenen Bruder Kamal bei Verwandten begraben will. Doch auf der Fahrt durch bewaffnete Straßensperren und durch die Bedrohungen der Kämpfe ist kein Zurück möglich, was Taysir und Juliette erlaubt, sich gegenseitig kennenzulernen.

 

Dokumentarfilm

„Die im Dunkeln sieht man nicht!“, Produktion: Horst Herz Film, Buch und Regie: Horst Herz, Förderung: 60.000 Euro
Dokumentarfilm von der Armut im reichen Land und mit der Absicht, das Leben sogenannt „sozial Schwacher“ sichtbar zu machen. Peter, Monika und Kalle ist es gelungen, einen Ausweg zu finden. Gedreht in der Dortmunder Nordstadt, in einer Demenz-WG und im Recyclingbetrieb auf der stillgelegten Zeche Germania in Dortmund-Marten zeigen die Protagonisten, dass es tatsächlich möglich ist auch ohne größere materielle Ansprüche ein schönes und sinnverfülltes Leben zu führen. Gegen die Angst und für mehr Mut zum Miteinander!

„Mutterland“, Produktion: if…Productions, Buch und Regie: Miriam Pucitta, Förderung: 50.000 Euro
Als Tochter war Regisseurin Miriam Pucitta ein ‚verbotenes Kind‘, das von ihrer Mutter bei Fremden untergebracht werden musste, um den Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Heute macht sich die Filmemacherin – gemeinsam mit der eigenen, Fragen stellenden Tochter – auf die Suche nach Verletzungen und Spuren ihrer Familie in Italien, der Schweiz und Deutschland und entdeckt ein weithin unbekanntes Kapitel der weiblichen Arbeitsmigration.

„Our Father“, Produktion: Corso Film, Buch und Regie: Julianna Ugrin, Marton Vizkelety, Förderung: 50.000 Euro
Robi wurde vor neun Jahren zum römisch-katholischen Priester geweiht. Seitdem ist er Gemeindepfarrer in einem kleinen ungarischen Grenzdorf. Robi ist außerdem Vater von drei Kindern und muss sein Familienleben streng geheim halten. Die Situation nimmt ihm die Luft zum Atmen, und er steht vor einer existenziellen Entscheidung, die sein Leben für immer verändern wird.

„Die fabelhafte Welt des Dr. Cadéot“, Produktion: Tag/Traum Film, Buch und Regie: Ulrike Pfeiffer, Förderung: 50.000 Euro
Der französische Tierarzt Dr. Cadéot öffnet uns die Türe zu einer Märchenwelt, die aber eng mit unserem Wertesystem und grundliegenden Bedürfnissen verknüpft ist: Ein umsichtiges, verbindliches, reduziertes, auch demütiges und in Teilen widriges Leben mit Tier und Natur, das von dem Gefühl geprägt ist, Bedeutung zu haben.

 

Drehbuchförderung

„Wartburger“, Produzent: Westendfilm, Autor: Markus Mischkowski, Förderung: 10.000 Euro
Episode 9 des Kölner Westend-Zyklus: Die beiden langzeitarbeitslosen Freunde Mike und Alfred werden von ihrem geschäftigen Kumpel Rasto engagiert, der – 30 Jahre nach der Wende – das schnelle Geld im Osten der Republik wähnt: Mit einem zum Foodtruck umgebauten Wartburg Tourist will er vegane Burger an ostdeutsche Bürger bringen. Ein Roadmovie und Adventure der besonderen Art, durch blühende Landschaften zwischen Finsterwalde und Stralsund.

 

Projektvorbereitung

„Furry Tails“, Produktion: Lalieproduktion, Buch und Regie: Susanne Wüstneck, Förderung: 12.000 Euro
Man erinnert sich immer wieder mal gern an die Kindheit mit ihren Geschichten und Märchen, ihren Vorstellungen von dem, wer oder was wir sind und sein möchten, ihren Rollenspielen, dem Staunen und den kleinen Wundern, an die wir glaubten. Der Film erzählt von Ziegenböcken an der Bar, Wölfen im Fahrstuhl und anderen Ereignissen sowie von Menschen, deren Leidensdruck so groß ist, dass sie sich aufmachen, um eine Gemeinschaft zu finden, in der sie sich zuhause fühlen.

„VergissMeynNicht“ (AT), Produktion: Made in Germany, Buch: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhoff, Förderung: 25.000 Euro
Herbst 2018: Der Hambacher Forst wird zum unübersichtlichen Schauplatz des Klimakonflikts. Mitten in diesem Chaos verunglückt der Filmstudent Steffen Meyn tödlich. Ausgehend vom Filmmaterial, das er über zwei Jahre gesammelt hat, zeichnet „VergissMeynNicht“ ein umfassendes Bild der Waldbesetzung und der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kräfte, die am „Hambi“ zerren.

„Amtsgericht“, Buch und Regie: Carolin Schmitz, Förderung: 20.000 Euro
Ein Film über die Aufrechterhaltung der dünnen Schicht der Zivilisation. Der Dokumentarfilm beschreibt die Arbeit von Einzelrichtern an deutschen Amtsgerichten. Denn die Selbstverständlichkeit, sich in einer Gesellschaft sicher zu fühlen, ist eben nicht selbstverständlich, sondern auch die Arbeit eines riesigen Justizapparates, den sich der Staat und somit auch die Gesellschaft leistet.

„Wendemädchen“, Produktion: Muntermann/Schröder, Buch und Regie: Natalie Muntermann, Alexandra Schröder, Förderung: 18.000 Euro
Das dokumentarische Roadmovie ergründet das weibliche Selbstverständnis von Frauen in Ost und West, die, in den 70ern geboren, den Mauerfall als erste Teenagergeneration miterlebt haben. Sie geben Auskunft über Freundschaft, Liebe, Sex und Affären, über Jobs, Geld  und Karrieren, über Männer und die eigene Familie. Wo stehen sie heute?

 

Animationsfilm

„Kacper, der Wanderwolf“, Produktion, Buch und Regie: Kerstin Gramberg, Förderung: 25.000 Euro
Zwei Wölfe. Zwei Generationen. Ein gemeinsames Ziel: Heimat! Der eine, der junge Kacper, ist auf der Suche nach einer Zukunft, nach seiner Zukunft. Der andere, Natan, alt aber erfahren, begleitet ihn auf seiner Suche. Es ist die Suche nach Liebe, nach einem eigenen Rudel, nach Heimat. Beide begeben sie sich auf eine ungewisse Reise, quer durch Deutschland. In einer Heimat, die einmal ihre war und jetzt nicht mehr. Einstiger Lebensraum, jetzt vom Menschen erobert und saniert. Doch welche Bedrohungen erwarten die beiden Wölfe in der menschlichen Zivilisation?

 

Kurzfilm

„X“, Produktion: Petrolio Film, Buch und Regie: Mareike Wegener, Förderung: 25.000 Euro
In vielen Kulturen gibt es Rituale zu Ehren der Verstorbenen und ihrer Geister. Der Film versucht mit den Geistern des Ruhrgebiets in Kontakt zu treten, sie zu besänftigen  und zu ehren, um im Sinne der alten Rituale und Ahnenverehrung einen positiven Einfluss auf die Zukunft zu nehmen – eine filmische Opfergabe sozusagen.

„Der Sohn“, Produktion: field recordings film, Regie: Christian Becker, Oliver Schwabe, Buch: Christian Becker, Förderung: 25.000 Euro
Die Fortführung des Films „Der Bruder“ ist eine Annäherung zwischen Vater und Sohn, ein filigranes Gefüge voller Zärtlichkeit, aber auch Missverständnissen. Der Vater versucht, Mike, der Autist ist, zu erziehen, stößt jedoch bald wieder an Grenzen. Getrieben von seinen eigenen Sehnsüchten, findet der Vater keine Sprache und kann doch nicht loslassen. Ein emotionaler Spagat, der besonders für Mike zur Belastungsprobe wird.

 

Postproduktion

„Butenland“, Produktion: blackrabbit images, Buch und Regie: Marc Pierschel, Förderung: 18.000 Euro
Der Hof Butenland ist das erste Kuhaltersheim. Jan Gerdes, Milchbauer in dritter Generation, und seine Partnerin Karin Mück haben einen Ort erschaffen, der fast ein wenig unwahr wirkt in seiner Friedlichkeit.

„You will die at twenty“, Produktion: Die Gesellschaft DGS, Buch und Regie: Amjad Abu Alal, Förderung: 25.000 Euro
Muzamel ist das ersehnte Kind tiefreligiöser Eltern. Sie leben in einem Dorf am Nil. Seine rituelle Segnung wird von Derwischen unterbrochen. So entsteht der Fluch, er werde an seinem 20. Geburtstag sterben. In der Familie, Schule und Moschee glauben dies alle. Jaiballah und Naiema sind Gefährten auf Zeit, wie auch das aus Khartoum zurückgekehrte alte Rauhbein Suleiman. Schließlich steht Muzamel vor seinem Grab. Allein muss er sich entscheiden: dem Fluch ergeben, oder kann er sich ihm entziehen?

 

Als Jury für die Förderentscheidungen im Bereich Produktion benannte das Filmbüro NW die Regisseurin Kim Münster, Autor Marcus Seibert sowie die Produzentin Jamila Wenske.

 

Nächster Einreichtermin für die Vereinfachte Förderung Produktion ist der 10. Juli.