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Die wilden Hühner gehen in die Verlängerung

Filmstiftung fördert Cornelia Funke-Verfilmung und drei Erstlingsfilme / Rohrbach produziert Ulla Hahn

"Die wilden Hühner und die Liebe" lautet der Titel des zweiten Kinofilms über die gleichnamige Mädchenbande. Nach den Bestsellern von Cornelia Funke setzt wieder Erfolgsregisseurin Vivian Naefe die Herzensabenteuer der wilden Hühner in Szene. Der erste Teil lockte bereits weit mehr als 1 Mio. junge Zuschauer in die Kinos. Gedreht werden soll der Kinder- und Jugendfilm nach einem Drehbuch von Uschi Reich, Maria Graf und Vivian Naefe noch in diesem Sommer zur Hälfte in Nordrhein-Westfalen. Produziert wird der Kinospaß über die erste Liebe, der von der Filmstiftung mit 700.000 Euro gefördert wird, von der Bavaria gemeinsam mit dem ZDF.

Mit "Autopiloten" (AT), "Flokati" und "Nichts geht mehr" unterstützt die Film­stiftung NRW gleich drei Erstlingsfilme junger Regisseure: In "Autopiloten" erzählt Regisseur Bastian Günther nach seinem eigenen Drehbuch in vier ineinander ver­wobenen Epi­soden von Menschen, die für sich neue Wege finden oder zu alten zurück­finden müssen. Manfred Zapatka und Charly Hübner spielen zwei der Hauptrollen in dem Kinofilm, den die Kölner Lichtblick mit dem SWR und Arte realisiert. Die Film­stiftung NRW fördert den Film, der komplett in Nordrhein-Westfalen gedreht wird, mit 406.800 Euro.

Mit der übermütigen Entführung einer LKW-Ladung Gartenzwerge schaffen es zwei Brüder bis in die Lokalnachrichten. Doch das soll erst der Anfang sein, gemeinsam stre­ben sie nach weiteren Taten. Regisseur Florian Mischa Böder hat gemeinsam mit Alexander Pelluci das Drehbuch für den Kinofilm "Nichts geht mehr" geschrieben, den die Kölner aquafilm mit dem ZDF zu großen Teilen in Nordrhein-Westfalen in Szene setzt. Die Filmstiftung unterstützt den Erstlingsfilm des KHM-Absolventen Böder mit 300.000 Euro.

Regisseur Athanasios Karanikolas erzählt in seinem Erstlingsfilm "Flokati" von einer Griechin in Wuppertal. Als sie ihre Arbeit verliert, will sie zurück in ihre Heimat, aber dabei kommt ihr ständig etwas dazwischen. Mit Laiendarstellern will Karanikolas die Geschichte komplett in Nordrhein-Westfalen inszenieren. Produziert wird der Stoff von der Kölner unafilm gemeinsam mit dem ZDF, die Filmstiftung NRW ist mit 250.000 Euro dabei.

Max Riemelt, Anneke Kim Sarnau, Wotan Wilke Möhring, Corinna Harfouch und Armin Rohde sollen die Hauptrollen spielen in Hardi Sturms Kinofilm "Up! Up! To the Sky!". Im Zentrum der Geschichte steht Arnold, der in seinem Heimatdorf an einem Flugapparat bastelt. Als sich dabei bei einem Unfall ein Kind verletzt, wird er in die Psychiatrie eingewiesen. Die Kölner schneider & groos Filmproduktion produ­ziert den Film gemeinsam mit dem NDR und erhält dafür von der Filmstiftung NRW 130.000 Euro.

Neben den jungen Kinostoffen förderte die Filmstiftung NRW in ihrer Jury-Sitzung auch anspruchsvolle und spannende Fernsehunterhaltung: "Das verborgene Wort" heißt der Roman der Lyrikerin Ulla Hahn, den Regisseurin Hermine Hundgeburth nun unter dem Titel "Teufelsbraten" verfilmt. In zwei Mal 90 Minuten erzählt sie von einem jungen Mädchen, das sich durch die Liebe zur Literatur aus den engen Verhältnissen ihrer Herkunft befreien kann. Produziert wird der Zweiteiler, der komplett in NRW ge­dreht wird, für WDR/Arte von der Kölner Colonia Media. Für die Hauptrollen konnte Produzent Günter Rohrbach bereits Ulrich Noethen und Barbara Nüsse begeis­tern. Die Filmstiftung NRW unterstützt das Projekt mit 1,25 Millionen Euro.

Ein Attentat auf den Papst, genau an dem Tag, als er den Kölner Dom besucht, liefert das Szenario des Thrillers "Das letzte Aufgebot", den Regisseur Lutz Konermann nach dem Drehbuch von Holger Karsten Schmidt für RTL in Szene setzt. Gedreht wird der Fernsehfilm, den die Phoebus Film aus Hürth produziert und der von der Filmstiftung NRW mit 1,3 Millionen Euro gefördert wird, nahezu komplett in NRW. Ebenfalls im Auftrag von RTL entsteht der TV-Movie "Tarragona", der seine Ge­schichte vor dem wahren Hintergrund einer Feuerkatastrophe auf einem spanischen Campingplatz 1978 erzählt. Nach einem Drehbuch von Timo Berndt inszeniert Regis­seur Peter Keglevic den Zweiteiler, der von der Kölner Zeitsprung produziert und von der Filmstiftung NRW mit einer Million Euro gefördert wird.

Bill hat die vermeintliche Gabe, die Toten reden zu hören, und er hat dieses Talent zu seinem Lebensinhalt gemacht. In ihrer Kinodokumentation "The World According to Bill" begleitet ihn Filmemacherin Susanne Hübscher auf seinen Reisen rund um die Welt und begegnet dabei Menschen, Toten und anderen Wesen. Produziert wird die transzendente Doku von der Kölner Cameo, die dafür von der Filmstiftung NRW 45.000 Förderung erhält.

In ihrer Dokumentation "pereSTROIKA" hat Gerd Ruge-Stipendiatin Christiane Büchner mit der Kamera verfolgt, wie die Entmietung einer Kommunalwohnung in St. Petersburg 20 Jahre nach Beginn der Perestroika die Lebenswege der Menschen ver­ändert. Die Filmstiftung NRW unterstützt das Projekt der Kölner Büchner Film­produktion mit 130.000 Euro.

"Mr. December – NoBody´s Perfect" ist der Titel eines Dokumentarfilms, in dem Niko von Glasow elf Menschen, die wie er selbst contergangeschädigt sind, bitten möchte, sich nackt von ihm fotografieren zu lassen, um daraus eine Fotoausstellung zu machen. Produziert wird das Experiment, das von der Filmstiftung NRW 170.000 Euro erhält, von der Kölner Palladio Film in Zusammenarbeit mit dem WDR.

Damit geförderte Filme auch optimal im Kino starten können, vergab die Filmstiftung NRW Verleihförderungen an vier Kinoprojekte, darunter passend zur WM an die Fuß­ball-Rolle "Gib mich die Kirsche" von Oliver Gieth und Peter Hüls (Verleih: Constantin Film), den Kinderfilm "Lapislazuli – im Auge des Bären" von Wolf­gang Murnberger (Verleih: 20th Century Fox, Kinostart: 24.08.), "Niceland" von Fridrik Thór Fridriksson (Verleih: Atlas Intermedia, Kinostart: 21.09.) und "Emmas Glück" von Sven Taddicken (Verleih: Pandora Film). Die Romanverfilmung mit Jördis Triebel und Jürgen Vogel in den Hauptrollen wurde bei einer Preview im Mai auf dem Internationalen Filmkongress der Filmstiftung NRW begeistert aufgenommen und ist ab dem 17. August im Kino zu sehen.

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