Drehschluss für "Lebenslänglich Erlemann" (AT)
In Nordrhein-Westfalen ist die letzte Klappe für den filmstiftungsgeförderten Spielfilm "Lebenslänglich Erlemann" (AT) gefallen. Das RTL+ Original befasst sich mit der Kindesentführung von Johannes Erlemann Anfang der 1980er-Jahre und wird von Construction Filmproduktion produziert.
In fiktionaler Form wird unter der Regie von Marc Rothemund der Zeitraum kurz vor der Entführung bis zur Verurteilung der Entführer vor Gericht erzählt. Die Hauptrolle des jungen Johannes Erlemann übernimmt Cecilio "Cito" Andresen ("Wochenendrebellen"). Die Eltern Gabi und Jochem Erlemann werden von Sonja Gerhardt ("Ku’Damm ’63") und Torben Liebrecht ("Duell der Brüder", "Homeland", "Das Joshua -Profil") gespielt. In weiteren Rollen sind u.a. Jacob Speidel ("Mord in der Familie – Der Zauberwürfel") als Johannes' Bruder Andreas, Klaus Steinbacher ("Oktoberfest 1900", "Gefährliche Nähe"), Jonas Nay ("1000 Zeilen") und Ronald Kukulies ("Faking Hitler") zu sehen.
Johannes Erlemann selbst steht beratend zur Seite. Veronica Ferres, die als Produzentin verantwortlich zeichnet, gab vor vielen Jahren den Anstoß zu diesem Projekt und konnte Johannes Erlemann vertrauensvoll dafür gewinnen. Die Ausstrahlung des Spielfilms ist für 2023 auf RTL+ geplant, später folgt die Free-TV-Ausstrahlung. Darüber hinaus rekonstruiert RTL Deutschland gemeinsam mit Construction Film die spektakuläre Kindesentführung um Johannes Erlemann nicht nur als Spielfilm, sondern auch in einer Doku-Serie (Regie: Lutz Heineking), einem Podcast, einem Buch, in Magazinbeiträgen und in einer umfangreichen Berichterstattung im STERN.
Hintergrund:
Am 6. März 1981 wird der damals elfjährige Johannes Erlemann auf dem Heimweg in Köln entführt und in einer sargähnlichen Kiste gefangen gehalten. Während sein Vater, der millionenschwere Investor Jochem Erlemann, wegen vermeidlichem Steuerbetrug in Untersuchungshau sitzt, kämpft Johannes' Mutter Gabi um das Leben ihres Sohnes. Erst nach 16 Tagen und der Übergabe von 3 Millionen Mark Lösegeld wird der Junge freigelassen. Die vier Entführer können fliehen, werden aber zwei Monate später gefasst und wegen erpresserischen Menschenraubs zu drei bis zehn Jahren Haft verurteilt. Für Johannes Erlemann ging das Leben danach weiter – aber mit der unbeschwerten Kindheit war es vorbei. Die Erinnerungen an seine Entführung verfolgen ihn bis heute. Deshalb hat er sich jetzt dazu entschlossen, sie anhand von noch unveröffentlichten Bildern, Akten und Tonbandaufnahmen ausführlich zu erzählen.
Gefördert wurde die Produktion Lebenslänglich Erlemann" (AT) von der Film- und Medienstiftung NRW und dem FFF Bayern.