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Drehstart für "Ein Platz an der Sonne"

Seit dem 30. August dreht Autor und Regisseur Lars Kraume ("Das schweigende Klassenzimmer", "Der Staat gegen Fritz Bauer") in Namibia den filmstiftungsgeförderten Kinofilm "Ein Platz an der Sonne". Der Film erzählt von einem jungen Berliner Ethnologen, der in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ Anfang des 20. Jahrhunderts zum Zeugen des Genozids an den Herero und Nama wird und dabei auch  die eigenen moralischen Grenzen übertritt.

Drehstart für "Ein Platz an der Sonne"

In den Kulissen der „Deutschen Kolonial-Ausstellung” von links nach rechts: Jacqui Jojo (2nd 2nd AD), Cynthia Schimming (supervising costume designer Namibia), Sophie und Joel Haikali (Executive producer in Namibia), Peter Simonischek, Felix Kaufmann (Boom Operator 1), Lars Kraume, Girley Jazama, Thomas Kufus, Leonard Scheicher, Jens Harant (DoP), oben: Judas Banda (Key Grip), unten: Manny Chonco Sithole (Gaffer), Paulus Anton (Friedrich Mahahero), Chantelle Uiras, (Nama Woman), Petrus Jod (Pveclidias Witbooi). In der Hauptrolle spielt Leonard Scheicher ("Das schweigende Klassenzimmer", "Das Boot") neben dem namibischen Star, der Herero-Schauspielerin Girley Charlene Jazama sowie Peter Simonischek ("Toni Erdmann"). Noch bis Mitte Oktober finden die Dreharbeiten in Namibia statt. Der größte Teil des Drehteams besteht aus namibischen und südafrikanischen Mitarbeiter:innen, verteilt über alle filmischen Departments. Etwa 60 Angehörige der Herero und Nama werden für "Ein Platz an der Sonne" auch selbst vor der Kamera stehen.

Zum Inhalt
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher) ist ein ehrgeiziger Ethnologie-Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der "Deutschen Kolonial-Ausstellung" eine Delegation von Herero und Nama aus "Deutsch-Südwestafrika" nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin der Gruppe, Kezia Kambazembi (Girley Charlene Jazama), kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama – und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Kurz darauf führt der Aufstand der Herero und Nama in der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" zum Krieg mit den Deutschen. Hoffmann reist im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum zurückgelassene Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These – und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor (Peter Simonischek), Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken.

zero one film produziert mit dem Autor und Regisseur Lars Kraume in Ko-Produktion mit Studiocanal und ZDF/ARTE sowie Akzente Film. Gefördert wird "Ein Platz an der Sonne" von der Film- und Medienstiftung NRW sowie durch das Medienboard Berlin Brandenburg, die Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Deutschen Filmförderfonds.