Drei Dokumentarfilmer mit „Gerd Ruge Projekt-Stipendium“ ausgezeichnet
Überreichung heute durch Gerd Ruge in Düsseldorf – zusätzlich zwei Incentive-Stipendien
Bereits zum vierten Mal vergab die Filmstiftung NRW heute das Gerd Ruge Projekt-Stipendium für junge Dokumentarfilmer (Kino). Die Verleihung der Urkunden fand heute in der Filmstiftung NRW in Düsseldorf statt.
50 Antragssteller bewarben sich in diesem Jahr um das mit 100.000 Euro dotierte Stipendium.
Gestern traf eine unabhängige siebenköpfige Jury unter Vorsitz des Journalisten und Namensgebers Gerd Ruge zusammen und entschied über die zu fördernden Projekte. Die Mitglieder der Jury waren Hans Robert Eisenhauer (ZDF), Simone Stewens (ifs), Tina Hassel (WDR), Hanns-Georg Rodek (Die Welt), Aelrun Goette (Regisseurin "Die Kinder sind tot") sowie Michael Schmid-Ospach, Geschäftsführer der Filmstiftung NRW.
Die Jury stimmte dafür, drei Projekte für das Stipendium auszuwählen, zusätzlich erhalten zwei Projekte ein Incentive-Stipendium.
Die Kölner KHM-Abolventin Ruth Olshan erhält ein Stipendium über 17.840 Euro für "Being kosher", eine Dokumentation über den jüdischen Alltag in Deutschland. Ruth Olshan war mit ihrem letzten Film "Wie Luft zum Atmen" im August beim Filmfestival Locarno eingeladen.
"Blutrache" von Jana Matthes und Andrea Schramm ist das zweite Projekt, das mit einem Gerd Ruge Projektstipendium (50.000 Euro) ausgezeichnet wird. In "Blutrache" erzählen die beiden freischaffenden Berliner Filmemacherinnen die Geschichte einer kurdischen Familie in Deutschland, im Widerspruch zwischen Tradition und moderner Gegenwart, rund um Liebe und Ehre und die Folgen der Ehrverletzung: der Blutrache.
Das dritte Hauptstipendium (40.000 Euro) geht an Christiane Büchner aus Köln. Ihr Thema in "Perestroika" ist die Entmietung einer Kommunalwohnung in St. Petersburg und die Entstehung des russischen Immobilienmarkts.
Zusätzlich zu diesen drei Stipendien verleiht die Filmstiftung NRW zwei Incentive Stipendien: Fatima Abdollahyan, die derzeit an der HFF München studiert, erhält für ihr Projekt "Rekorde im Tschador", einen Film über Chancen und Barrieren muslimischer Frauen im Leistungssport, 7.000 Euro.
"Transit" wird als zweites Projekt mit 5.000 Euro ausgezeichnet. Das Projekt der Berlinerin Nicole Armbruster (Absolventin HFF Potsdam) erzählt von fünf Freunden, die im Transitbereich des Flughafens arbeiten und sich alle die Frage nach ihrem Ziel stellen.