Instagram
Film und Medien Stiftung NRWNewsPressemitteilungenEntertainment ist Rückgrat der Kreativbranche

Entertainment ist Rückgrat der Kreativbranche

Köln ist der wichtigste Standort, wenn es um Fernsehunterhaltung geht: Die meisten großen Show-, Soap-, Scripted Reality – und Comedy-Produzenten haben in der Domstadt ihren Sitz. „Die Wahrnehmung am Standort ist nicht immer so gewesen wie sie hätte sein sollen“, sagte die Geschäftsführerin der Film und Medienstiftung NRW, Petra Müller, direkt zur Eröffnung des Entertainment-Tages des Filmkongress, der im Rahmen des 24. Medienforum.NRW stattfindet. Sie kündigte an: „Das wird sich jetzt ändern.“ So möchte die Geschäftsführerin mit einem Pilotförderprogramm zukünftig innovative Formatideen im Entertainmenbereich mit der Summe von jährlich 500.000 Euro fördern. Das wurde von Dr. Christian Franckenstein mit Freude aufgenommen. Das Vorstandsmitglied der Allianz Deutscher Produzenten, die Kooperationspartner des Entertainmenttages waren, betonte: „Das Pilotförderprogramm ist ein großer Schritt für die Entertainmentproduzenten.“


DWDL.de-Chefredakteur Thomas Lückerath bei seine Präsentation

Doch auch die Entertainmentbranche ist zurzeit geprägt von Überlegungen, wie sie sich angesichts der Digitalsierung wandeln wird. Das verdeutlichte Guy Bisson vom britischen Marktforschungsunternehmen Screen Digest in seinem Vortrag, der die internationale Situation darstellte. Wollen Unterhaltungsproduzenten ihre Inhalte neben klassischem Fernsehen auch auf mobile Endgeräte und ins Internet bringen, dann, so der Marktforscher weiter, gilt es, drei wichtige Fragen zu bedenken: „Wie können die Inhalte technisch integriert werden? Wie erfolgt eine Monetarisierung? Und ist die Rechtefrage geklärt?“ Zwar werde lineares Fernsehen in der Gunst des TV-Publikums noch lange Zeit oben stehen, aber die Erweiterung der Angebote auf weitere Plattformen sei die Grundlage für weiteres Wachstum.

Der Chefredakteur des Branchendienstes DWDL, Thomas Lückerath, indessen verwies mit seiner Präsentation auf die Stärke des deutschen Marktes: „Das in Deutschland für ‚Deutschland sucht den Superstar’ entwickelte Set wurde zum Vorbild für die ausländischen Adaptionen, was zum weltweiten Erfolg des Formats beigetragen hat.“ Die Bedeutung von Entertainment im hiesigen Fernsehmarkt zeigte sich auch an seiner Beobachtung, dass Doku-soaps „weiterhin das dominierende eigenproduzierte Genre im deutschen Fernsehen bleibt und das sowohl in Primetime wie Daytime.“

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Kölner Kress-Korrespondenten Torsten Zarges.