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Festival des deutschen Films in Ludwigshafen: Hauptpreis für „Vergiss mein Ich"

Am Samstag wurden im Rahmen einer Galaveranstaltung die Preise des 10. Festivals des deutschen Films vergeben, darunter der Publikumspreis, der Filmkunstpreis und besondere Auszeichnungen. Der mit 50.000 Euro dotierte Filmkunstpreis ging an die NRW-geförderte Produktion „Vergiss mein Ich" von Jan Schomburg, besondere Auszeichnungen erhielten „Westen" von Christian Schwochow sowie Milo Raus Dokumentarfilm „Die Moskauer Prozesse" .

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Regisseur Jan Schomburg und Ensemble /©Festival des deutschen Films – RTE Magic

„Vergiss mein Ich“ erzählt die Geschichte eines Ehepaares, das sich plötzlich mit der Situation konfrontiert sieht, dass die Frau – ausgelöst durch eine Hirnhautentzündung – ihr Gedächtnis und damit ihre Identität verloren hat. KHM-Absolvent Jan Schomburg drehte an 33 Drehtagen komplett in NRW. Die Hauptrollen der Kölner Koproduktion von Pandora Film und WDR spielen Maria Schrader, Johannes Krisch, Ronald Zehrfeld und Sandra Hüller. Den Weltvertrieb (The Match Factory) sowie den deutschen Verleih (Real Fiction Filmverleih) haben ebenfalls Kölner Firmen übernommen. Die Film- und Medienstiftung NRW hat die Produktion von „Vergiss mein Ich“ mit 670.000 Euro gefördert, weitere Mittel kamen von der Filmförderungsanstalt (FFA), dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF) und dem BKM.

Basierend auf dem Roman „Lagerfeuer“ von Julia Franck erzählt „Westen“ von Christian Schwochow von der jungen Nelly, die sich 1978 nach dem Tod ihres russischen Freundes Wassilij entschließt, einen neuen Anfang zu machen und mit dem gemeinsamen Sohn aus Ost-Berlin in den Westen zu gehen. Doch schon im Flüchtlingscamp holt sie ihre Vergangenheit wieder ein. Jördis Triebel, Tristan Goebel und Alexander Scheer spielen die Hauptrollen. Die Koproduktion von zero one film, der Kölner TERZ Film und öFilm entstand mit Beteiligung des WDR, SWR, ARTE und rbb. Er wurde mit 650.000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert, weitere Förderer sind MBB, DFFF und FFA.

Filmemacher Milo Rau dokumentiert in seinem Film „Die Moskauer Prozesse“ ein Theaterprojekt in Moskau, das sich kritisch mit der Unterdrückung von Künstlern im Russland unter Putin beschäftigt. Gemeinsam mit dem Philosophen Michail Ryklin („Buch über Anna“) diskutieren Milo Rau und der Kölner Produzent Arne Birkenstock (Fruitmarket, „Beltracchi – Die Kunst der Fälschung“) über den Film und seine politischen Hintergründe. Die Förderung für den Dokumentarfilm betrug 50.000 Euro, als weiterer Förderer war das BKM dabei.

Ausführliche Jurybegründungen zur Auszeichnung der einzelnen Filme finden sie auf der Website des Festivals.