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FFG-Novelle „und wieder grüßt das Murmeltier?“

Mit aktuellen Informationen zum Stand des Novellierungsverfahrens des Filmförderungsgesetzes (FFG) hat am 9. November die fünfte Auflage des Film- und Kinokongress NRW begonnen. Nachdem Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, und Dr. Marc Jan Eumann, Staatssekretär für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien in der nordrhein-westfälischen Landesregierung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kölnischen Kunstverein begrüßt hatten, stellte sich Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA) den Fragen von Moderator Ulrich Höcherl (Busch Entertainment Media).

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Peter Dinges (FFA) im Gespräch mit Ulrich Höcherl (Blickpunkt Film) beim 5. Film- und Kinokongress NRW © Heike Herbertz / Film- und Medienstiftung NRW

Eigentlich war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Referentenentwurf aus dem Hause der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) erwartet worden, der nun wohl erst zum „Runden Tisch“ mit Branchenvertretern am 16./17. November vorgelegt werden wird. Dennoch gab Dinges in Köln bereitwillig Auskunft zum Stand der Dinge bei der Gesetzesnovelle, die die Rahmenbedingungen für die FFA-Förderung in den Jahren 2017 bis 2021 festlegen soll. Ein Ziel müsse es sein, das Abgabeaufkommen an die FFA in diesem Zeitraum signifikant zu erhöhen, betonte Dinges, ansonsten drohe nach jetzigen Prognosen im Jahr 2021 ein Defizit von rund 17 Mio. Euro.

Die Förderung der FFA solle weiterhin eine auf den Kinofilm fokussierte Förderung bleiben, erklärte der FFA-Vorstand. Man könne aber über Ausnahmen von der Verpflichtung zu einem Kinostart nachdenken. Er selbst halte eine Hinwendung hin zur Exzellenzförderung mit weniger, aber dafür besser ausgestatteten Filmen für wünschenswert, führte Dinges aus. Der von einer Expertenkommission erarbeitete Vorschlag, künftig 85 Prozent der Fördermittel für Referenzförderung einzusetzen, werde in dieser Form wohl nicht in der FFG-Novelle berücksichtigt werden. Eher werde es bei einer gleichmäßigen Aufteilung zwischen Referenz- und Projektförderung bleiben, stellte Dinges in Aussicht. Seiner Ansicht nach sei die Diskussion über die anstehende Neufassung des FFG aber längst noch nicht abgeschlossen.

Weitere Informationen zum Film- und Kinokongress NRW unter www.filmkongress.com