Film- und Medienstiftung NRW fördert 26 Projekte mit 3,1 Mio. Euro
- „Wir sind doch Schwestern“: Historisches Familiendrama von Till Endemann
- „Hexe Lilli rettet Weihnachten“: Großes Kino für die Kleinen von Wolfgang Groos
- „Aus dem Nichts“: Gerichtsthriller von Fatih Akin
- Wim Wenders Stipendiatin Eibe Maleen Krebs inszeniert „Ein ziviler Dienst“
- „Missing Movie“: Die Lage in den Flüchtlingslagern weltweit
In ihrer 157. Sitzung förderte die Film- und Medienstiftung NRW 26 Projekte mit 3,09 Mio. Euro. Wolfgang Groos verfilmt den Bestseller „Hexe Lilli rettet Weihnachten“, Simon Jaquement inszeniert den atmosphärischen Thriller „Der Unschuldige“, Yael Reuveny sucht im Dokumentarfilm „One of Us“ ihre ehemaligen Klassenkameraden und Autor M.X.Oberg verfasst mit „Die große und die kleine Liebe“ ein Drehbuch zur modernen Partnerwahl. Im Verleih werden das Künstlerinnenportrait „Paula“ und das Coming-of-Age-Drama „Die Mitte der Welt“ gefördert.
Fiktion
- „Wir sind doch Schwestern“, nach dieser Maxime haben Gertrud, Paula und Katty ihr gesamtes Leben ausgerichtet. Als Gertrud 100 wird, feiern alle gemeinsam ein großes Fest mit dem ganzen Dorf. Doch dabei kommen immer mehr gut gehütete Familiengeheimnisse heraus und die Schwestern müssten sich eigentlich endlich ihrer Vergangenheit und ihren Fehlern stellen. Till Endemann realisiert das historische TV-Familiendrama mit Jutta Speidel, Gertrud Roll und Gudrun Ritter für Degeto und WDR komplett in NRW. (Produktion: UFA Fiction, 600.000 Euro)
- Hexe Lilli möchte mehr über Weihnachten erfahren und was liegt da näher, als schnell mal Knecht Ruprecht herbeizuzaubern, damit er alle Bräuche erklärt. Doch Ruprecht entwischt Lilli und läuft davon, denn er möchte die Gelegenheit nutzen, um allen Kindern eine Lektion in Sachen Anstand und Respekt zu erteilen. Kinderfilmspezialist Wolfgang Groos inszeniert „Hexe Lilli rettet Weihnachten“ mit Anja Kling, Jürgen Vogel und Michael Mittermaier u.a. in den Kölner MMC-Studios. (Produzent: MMC Movies, blue eyes Fiction, Claussen+Putz, 490.000 Euro)
- Sami will Rockmusiker werden. Da kommt ein Band-Contest gerade richtig. Kurzerhand rekrutiert er zwei Mitarbeiter aus dem Hamam seiner Schwester. Außerdem braucht Sami einen Songwriter und der kostet Geld… Für Cünyet Kaya’s „Verpiss Dich, Schneewittchen“ stehen Bülent Ceylan, Josefine Preuß, Paul Faßnacht und Franziska Wulf großenteils in NRW vor der Kamera. (Produzent: Constantin, 480.000 Euro)
- Der Thriller „Der Unschuldige“ von Simon Jaquemet dreht sich um Ruth. Ruth hat ihr Leben ihrer Familie und Gott gewidmet. Ihr Ex-Verlobter Andreas wurde vor zwanzig Jahren in einem Indizienprozess eines Mordes für schuldig gesprochen und ist nur noch eine dunkle, vage Erinnerung. Aber nun ist Andreas entlassen worden und ist wieder zurück. Judith Hofmann steht u.a. in NRW vor der Kamera. (Produktion: augenschein, 250.000 Euro)
- Das Leben einer jungen Frau gerät aus den Fugen, als ihr Mann und ihr kleiner Sohn Opfer eines rassistischen Bombenanschlags werden. Sie schwört den Tätern Rache und fürchtet dabei nicht den eigenen Tod. Für „Aus dem Nichts“ übernehmen Diane Kruger, Denis Moschitto und Ulrich Tukur Rollen für Fatih Akin. (Produktion: bombero, 250.000 Euro)
- „Ein ziviler Dienst“ ist für Christoph, der ein Freiwilliges Soziales Jahr macht, die Arbeit mit Sven, der an Muskeldystrophie leidet. Da Svens gesundheitlicher Zustand immer bedrohlicher wird, bekommt er Christoph als persönlichen Betreuer zugeteilt. Eibe Maleen Krebs inszeniert Samuel Koch, Sven Schelker und Marie Gruber komplett in NRW. Die Regisseurin erhielt für die Entwicklung ihres Projekt das Wim Wenders Stipendium 2014. (Produktion: Junafilm, 150.000 Euro)
Dokumentarfilm
- Auf die Spuren ihrer ehemaligen israelischen Klassenkameraden begibt sich Yael Reuveny. Für „One of Us“ sucht sie ihre 29 Mitschüler aus der ersten Klasse von 1985 und will sehen, was aus den Träumen und Idealen von damals geworden ist. (Produktion: Made in Germany, 70.000 Euro)
- Auf eine persönliche Spurensuche nach den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs in seiner Familie macht sich Regisseur Sebastian Heinzel. Vor der globalen Flüchtlingskrise und den bedrohlichen internationalen Spannung entsteht mit „Der Krieg in uns“ ein dringender Appell für Frieden in Europa. (Produktion: Heinzelfilm, 45.000 Euro)
Modellprojekt
- Sieben Filmemacher aus Syrien, Jordanien, Ägypten, Kanada, Kolumbien, Iran und Deutschland drehen kurze Episodenfilme – Spielfilme, Animationsfilme, Dokumentarfilme – für Kinder in Flüchtlingssituationen, die zu einem 90-minütigen nonverbalen Episodenfilm „Missing Movie“ zusammengefügt werden. Der fertige Film führt auch den Zuschauern bei uns auf phantasievolle Weise vor Augen, wie aus Einsamkeit Freundschaft, aus Angst Geborgenheit, aus Trauer und Verlust ein Neustart werden kann.
(Produktion: Bildersturm, 120.000 Euro)
Drehbuch
- Vasko Scholz erzählt in „Lea und der Zauberbaum“ wie ein kleines zehnjähriges Mädchen mit Hilfe eines mehr als 500-jährigen Baumkobolds ihren geliebten Baumhaus-Spielplatz retten will. (Produktion: Belle Epoque Films, 20.000 Euro)
- „Die große und die kleine Liebe“ von M.X.Oberg beginnt an einem heißen Sommerwochenende in der Großstadt. Alle Flirt- und Dating-Apps werden aktiviert. (20.000 Euro)
Vorbereitung
- In „7500“ von Patrick Vollrath wollen ein Flugzeugpilot und ein -entführer einfach nur überleben, und brauchen sich dazu gegenseitig. Der Film spielt ausschließlich im Cockpit. (Produzent: augenschein, 60.000 Euro)
- Basierend auf der gleichnamigen erfolgreichen Kinderbuchreihe entwickeln Tina von Traben und Ariane Schröder „Mein Lotta-Leben“ um die quirlige Zehnjährige und ihren Alltag. (Produktion: Dagstar, 45.000 Euro)
Verleih
- Am 15. Dezember startet „Paula“, das Portrait der Künstlerin Paula-Modersohn-Becker. (Verleih: Pandora, 75.000 Euro)
- Frei nach Frank Goosens Bestseller startet die 1980er Ruhrpott Ode „Radio Heimat“ am 17. November. (Verleih: Concorde, 75.000 Euro)
- „Pettersson und Findus 2 – Das schönste Weihnachten überhaupt“ startet vorweihnachtlich am 3. November. (Verleih: Senator, 60.000 Euro)
- Die Leinwandadaption der Echtzeit-Serie „Allein gegen die Zeit“ ist ab 27. Oktober im Kino. (Verleih: X Verleih, 50.000 Euro)
- Die Kinoadaption von Andreas Steinhöfels Coming-of-Age-Drama „Die Mitte der Welt“ startet am 10. November. (Verleih: Universum, 50.000 Euro)
- Ab 17. November ebenfalls ins Kino kommt die Hans Fallada-Neuverfilmung „Jeder stirbt für sich allein“. (Verleih: X Verleih, 40.000 Euro)
- Ebenfalls eine Romanadaption, diesmal von Katharina Hacker, läuft ab 24. November mit „Die Habenichtse“ im Kino. (Verleih: Real Fiction Film, 26.000 Euro)
- Nach seiner Premiere beim Filmfestival von Venedig sind „Die schönen Tage von Aranjuez“ ebenfalls ab 24. November in den deutschen Kinos zu sehen. (Verleih: NFP, 25.000 Euro)
- Die Neuverfilmung von Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ ist ab 20. Oktober im Kino. (Verleih: Weltkino, 25.000 Euro)
- Der Gewinner des Kinderfilmfest-Publikumspreises des Filmfest München „Auf Augenhöhe“ ist seit dem 19. September in den Kinos. (Verleih: Tobis, 25.000 Euro)
Weltvertrieb
- Der Kölner Weltvertrieb The Match Factory erhält für „The Untamed“ von Amat Escalante, der im diesjährigen Wettbewerb von Venedig seine Premiere feiert und mit einem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde, Unterstützung. (20.000 Euro)
- Im Mittelpunkt von Heidi Specognas Dokumentarfilm „Cahier Africain“ steht ein Heft, in dem die mutigen Zeugenaussagen von 300 zentralafrikanischen Frauen und Mädchen aufschrieben, was ihnen 2002 im Krieg angetan wurde. Mit Hilfe des Heftes sollen die Verbrechen zur Anklage in Den Haag gebracht werden. Seine Premiere feierte der Dokumentarfilm beim diesjährigen Filmfestival in Locarno. (Vertrieb: Rushlake Media, 7.500 Euro)
Kinomodernisierung
In Bad Driburg erhält das Kino ein Computer-Kassensystem, ein Saal bekommt neue Stühle und in beiden Sälen werden die Saalbeleuchtung und das 3D-System erneuert. (9.900 Euro)
Die vollständigen Förderergebnisse entnehmen Sie bitte der anhängenden Fördertabelle.